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Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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anderen Jahrgänge über ihm geschlagen.
      Und
nichts hatte sich schneller herumgesprochen, als dass er noch mit so wenigen
Jahreszahlen schon der beste Krieger der Lan-Dan geworden war.
      Und
zu aller Überraschung hatte seine Familie noch einen nachgelegt:
      Seine
drei Schwestern, die Jungs ähnlicher waren als den anderen hübschen Geschöpfen
auf diesem Planeten, waren mit ihm gleichzeitig auf die Eliteschule gegangen
und hatten die drei Positionen der besten Krieger der Lan-Dan unter ihm
eingenommen.
    So
waren sie die Königsfamilie… und die besten Krieger, die es zurzeit gab.
      Wenn
jetzt noch bei einem Familienessen über die Beziehungen ihrer Schwestern
gesprochen wurde, hielt ihre Mutter es nicht länger aus.   
      Ihre
Töchter verschmähten jeden Bewerber und so glaubte sie schon, dass ihre
Stieftochter Lindanta die Einzige war, die sie Großmutter werden ließ. Ihre
Töchter waren die schärfsten und gefährlichsten Wildkatzen, die je einem Mann
unter die Augen geraten konnten.
      Die
Königin war ja selber eine Kriegerin, aber was aus ihren Töchtern geworden war,
war eindeutig die Schuld ihres Mannes und ihrer beiden Söhne. Das Einzige, was
sie jetzt noch machen konnte, war auf die Mädchen, oder besser jungen Frauen,
einzureden - sie wusste schon längst, dass sie ihr nur zum Schein zuhörten.
      In
ihren Gedanken waren ihre Mädchen dann schon längst bei einer nächsten
Kriegstaktik, oder nur Gott wusste alleine, wo noch anders.
      Sie
wollten keine Familie gründen. Zumindest jetzt noch nicht. Sie wollten mit
ihrem Bruder reisen und kämpfen.
      Jetzt
landete eine Schneeflocke auf seiner Nase, riss ihn aus seinen Gedanken. Er
konnte schielend zuschauen, wie sie auf seiner Haut verdampfte. Der Winter
dauerte auf seinem Planeten immer genau acht Monate. Die Hälfte eines Jahres
auf seinem Planeten. Dann sank die Temperatur auf gut minus 20 Grad. Doch der
Dschungel und die exotischen Tiere, wie Papageien und Vögel, verließen nicht
ihre Region, um der Sonne nachzufliegen. Nein, sie blieben auch im Winter.
      So
hatte sein Tal das ganze Jahr über eine faszinierende Geräuschkulisse von
wilden Tierlauten.
      Sie
brauchten auch gar nicht wegzufliegen. Denn der Wuchs der Nahrung brach nicht
ab. Zumindest der auf und unter den Bäumen nicht, die in diesem Gebirge lebten.
      Denn
auch die kleineren Lebewesen, die der Nahrung dienten, legten keine Winterpause
ein. Ihr Planet hatte einen so heißen Kern, der von den Geysiren berührt wurde,
dass überall verstreut auch bei Minusgraden eine angenehme, warme Luft unter
den Blätterdächern der Tropenbäume herrschte, die wie kleine Inseln aus dem
Schnee herausragten und so nah beieinander standen, dass sie vernetzt waren.   
      Nicht
alle, aber einige.
    Und
das, was sie am Leben hielt, war auch gerade dabei, ihnen das Leben zu nehmen.
    Ohne
Wasser konnte sein Planet, sein Volk, nicht überleben.
      Und
das Wasser verließ ihren Planeten auf bis jetzt noch unergründliche Weise.
      Eines
hatten sie bereits herausgefunden, doch konnte das nicht der einzige Grund
sein. So gab es einige Geysire, die so groß waren, dass sie ihre Fontänen bis
weit in den Himmel, ja, bis in den Weltraum schleudern konnten. Natürlich waren
das nur wenige, dieser Prozess zog sich nun schon seit Milliarden von Jahren
hinweg, aber am Ende dieser Kette, das hatten ihnen ihre Forscher und
Wissenschaftler schon berechnet, würde das Ende ihrer Art stehen.
      Seit
geraumer Zeit hatten die Lan-Dan begonnen, Wasser mit speziellen »Fangschiffen«
wieder zurückzuholen. Doch es glich den Verlust nicht aus.
      Es
musste noch einen anderen Grund geben, warum das Wasser ihren Planeten verließ.
So hatten sie begonnen, sich auch außerhalb ihrer Galaxie nach Wasser umzuschauen
und dabei ein Spionagenetzwerk aufgebaut, wie es kein anderes gab. Ihre Späher waren
dabei auf die Union gestoßen und hatten ein Expeditionskorps direkt zu ihnen
geleitet. Das Ende des ersten Gespräches hatte eine seiner Schwestern bestimmt
und er hatte die Szene nur amüsiert verfolgt.
      Ihnen
war der Riese »Union« bis hierhin nicht bekannt gewesen, allerdings hatten sie
sofort gewusst, dass sie dieses System für ihre Wassersuche benutzen konnten.
      Zu
ihrer Freude hatten sie dabei auch gleich festgestellt, dass sie selber für die
Union ebenfalls noch völlig unbekannt gewesen waren.
      Wahrscheinlich
hatte ihre Tarn- und Waffentechnologie dazu einen großen Teil beigetragen.

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