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Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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stotterte er, weniger aus Furcht, sondern mehr wegen den
zahlreichen Gedanken, die zeitgleich in seinem Köpfchen umherrasten.
     »…eine
neue Produktion von Nummer Eins«, löste Eros das Rätsel auf.
     Lukas,
Chancer und Sourcer wurden noch misstrauischer. Sie kannten alle die
Geschichte, wie Sebastian Feuerstiel von Nummer Eins gefangen genommen wurde,
und wie es zuletzt der durchdrehende Projektandroide war, Penta, oder so, der
bei seiner Flucht vor dem Kollektiv, Sebastian befreite, und es erst dadurch
möglich machte, dass dieser den Hauptcomputer vernichten konnte.
     »Wir
sind wenige«, begann der Androide und erschien den Schmetterlingen geradezu
ängstlich.
     Sich
scheinbar fürchtend blickte Eros umher. Aber hier hinter dem Stein waren sie
sicher. Die Schmetterlinge hatten einen guten Ort gewählt.
     »Es
gibt noch mehr von dir?«, hakte Lukas jetzt leise nach.
     »Ja«,
gab der Künstliche ein verstecktes Signal, und hinter ihm bewegte sich mit
leichten Wellen das Wasser. Zwei Lockenköpfe schauten jetzt heraus – sie sahen
genauso aus wie der Knabe vor ihnen. Auch sie blickten sich ängstlich um.
     »Das
solltest du erklären!«, hob Sourcer wie ein Lehrer mahnend den Finger.
     »Es
ist, es war so…Nach der Apokalypse des ersten Kubus, so hatte Nummer Eins den
Unfall benannt…, und mehr war das nicht, der Name selber wirkt aber viel
eindringlicher,… wollte das Kollektiv wieder zu seinem normalen Rhythmus
übergehen. Es war klar, dass Nummer Eins die Programme und die Prozessoren des
ausgebrochenen Androiden nicht verkommen, sondern untersuchen lassen wollte.
Abgetrennt vom System, versteht sich. Er konnte nicht ahnen, dass es der
Androide geschafft hatte, ein Programm zu schreiben, welches heimlich
weiterexistierte, mit seiner eigenen Existenz. Nr. 1 fand die gesicherte
Programmierung als befremdend. Gefühle und Eigenständigkeit,
Individualisierung, befand er als schwach, so wie es die Menschen und andere
Lebewesen waren. Aber er wollte nutzen, was er hatte. Mit der Schaffung der
unsichtbaren Krieger, machte er schon eines klar: Auf seinem Weg, besser zu
werden, musste auch die Tarnung verbessert werden. Und schon sind wir dort, wo
unsere Geschichte begann«, sagte der Lockenkopf.
     Lukas,
Chancer und Sourcer gaben sich verstehend – ganz so sicher konnte man sich
dabei aber nicht sein. Da fuhr Eros fort: »Und was ist die beste Tarnung?«
     Chancer
schaute Sourcer an, der kratzte sich das Köpfchen und antwortete mit einer
Frage. »Wenn etwas von seiner Umwelt nicht wahrgenommen wird?«
     Gerade
wollte Eros fortfahren, da machte es bei Lukas »Klick«: »Wenn etwas so gut
getarnt ist, dass es nicht unsichtbar, sondern sichtbar ist – und niemand
erkennt es!!«
     Sofort
waren Chancer und Sourcer da, auch Lupis schien begriffen zu haben.
     » WIR
sind die perfekte Tarnung, um unter den Menschen nicht aufzufallen!«, sagte
Eros streng.
     »Naja«,
mussten Chancer und Sourcer sofort wieder kichern und zeigten auf den
Körperbereich, der sich unterhalb der Wasseroberfläche befand.
     »DAS
fällt schon ein wenig auf. Hihihihi…«
    Lukas
ignorierte die beiden und hörte ihm zu.
     »Nr.
1 experimentierte erst. Ein sehr ressourcenraubendes Verfahren. Dann war er so weit,
dass er fünf von uns herstellte. Zwei verstarben sofort. Nr. 1 weiß bis heute
nicht, oder schiebt die Probleme auf andere Gründe zurück, dass dies beim
Eindringen des heimlichen Programms von Penta passierte. Nur bei uns dreien
gelang es ihm, sich in unseren Speichern festzusetzen.«
     »Was?«
     »Der
Wille nach Freiheit!«, hauchte Eros ehrfürchtig und die beiden Lockenköpfe
schauten ängstlich umher.
     »Zudem
gab es uns ‚die Angst’. Nr. 1 stattete uns zwar mit menschlichen Empfindungen
aus, aber nur die positiven, wie er selber empfand. Wenn wir mit unserer
Umgebung verschmelzen sollten, dann müssten wir auch dies können.«
     »Aha«,
gähnte Chancer nun und rutschte den Stein runter in den Sand. Sourcer war
innerhalb von einer Sekunde neben ihm, gähnte und winkte ab.
     »Mädchengeschwätz.«
     Nur
Lukas wollte da noch mehr wissen.
     »Und
wie konntet ihr flüchten?«
     »Das
ist einfach: Damit das, was in uns ist, nicht auf das gesamte System
überspringen kann, hat uns Nr. 1 von diesem getrennt erschaffen«, sagte Eros
nun.
     Lukas
war still, Chancer und Sourcer sonnten sich. An diesem Satz fand er etwas
merkwürdig, wollte aber nicht als dumm dastehen. Es war wahrscheinlich sowieso
nicht

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