Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)
Lenkrad los. Doch zum Glück kam der
Flightcruiser genau in dem Moment zum Stillstand, so dass nichts passierte –
allerdings nicht ganz.
»Aaaah«,
schrie Schmetterlingsmacho Johnny auf…und ehe er reagieren konnte, klebte er an
dem gelben Hemd von Frau Feuerstiel wie an einem Magneten. Dieser leuchtete wie
eine Laterne, ein magisches Licht schien sich in ihr zu befinden.
»Was
ist denn jetzt los?«, zappelte und strampelte Johnny an dem Bauch hängend.
»Eine
Wehe«, sagte Frau Feuerstiel schockiert.
Sie
hatte nicht wahrgenommen, was dort in und an ihr wirklich passierte. Ihre
Gedanken waren bei der kommenden Niederkunft, die jetzt zu starten schien.
Ihre
Fruchtblase war geplatzt – es war viel zu früh.
Barbara
Leidenvoll lud so schnell es ging die Kinder aus, kletterte selber hinaus und
reichte ihr dann die Hand.
»Hey!!«,
beschwerte sich Johnny, der immer noch an dem Bauch hing.
»Na,
da scheint jemand ganz besondere Kräfte zu haben«, kicherte Sonja und lenkte
damit auch den Blick der beiden Mütter auf den Bauch. In der Ausstiegsbewegung
sahen sie es.
»Ist
es in Ordnung…«, stöhnte Frau Feuerstiel gelassen, »…wenn ich mich später über
den nächsten, magischen Nachwuchs freue?«
Sofort
mussten alle Schmetterlinge kichern. Nicht weniger als die Hälfte war sofort
verschwunden. Weitererzählen! Es musste sofort weitererzählt werden!! Frau
Feuerstiel gebar wahrscheinlich eine weitere Ritterin!!!
Kaum
war sie aus dem Flightcruiser ausgestiegen, da erlosch das Licht in ihrem Bauch
wieder und nicht nur ein Schmetterling meinte, beim Fall eines überraschten
Johnnys auf den Boden, ein Babykichern gehört zu haben.
»Wir
müssen dich sofort in ein Krankenhaus bringen«, schoss es Barbara Leidenvoll
automatisch aus dem Mund.
Als
sie selber merkte, was sie gerade gesagt hatte, schüttelte sie den Kopf. Es gab
aktuell kein Krankenhaus, welches hier oben funktionierte.
»Bringt
mich rein«, ächzte Frau Feuerstiel, die eine weitere Wehe plagte. Und wieder
leuchtete ihr Bauch dabei auf.
»Willst
du nicht lieber wieder nach unten?«, fragte ihre Freundin nach.
Im
Verteidigungssystem der Ritter waren Ärzte und auch die medizinischen Geräte,
die man für eine Geburt brauchte.
»Nein«,
hechelte sie nun.
Sie
benutzte bereits Atemtechniken, die sie schon bei Julia und Sebastian verwendet
hatte. Alle waren sie so auf den leuchtenden Bauch konzentriert, dass sie nur
halb wahrnahmen, wie das Haus der Feuerstiels aussah.
Die
Staubwolke war nun vollends verschwunden und das Haus…war in Ordnung.
Fast
alle Häuser hier in der Straße schienen von dem Bombardement der Union-Troopers
verschont geblieben zu sein. Was die Schmetterlinge allerdings mitbekamen, war
die Tatsache, dass unter den Rittern nun ein wenig Hektik herrschte. Sie hatten
die zwei Krieger gefunden, die sie extra zur Bewachung des Hauses von Schmoon
Lawa, von Samis, Sebastian Feuerstiel abgestellt hatten.
Sie
lagen ohnmächtig hinter einer Gartenhecke.
»Uff«,
fasste sich einer der beiden an den Kopf.
Er
kam gerade wieder zu Bewusstsein. Sofort tastete er an seine Stirn. Eine dicke
Beule leuchtete dort in allen Farben des Regenbogens auf.
»Was
ist passiert?«, wollte einer der Ritter wissen und half ihm auf die Beine.
Das
Opfer schaute sich um und war ganz erstaunt. Er konnte gerade noch sehen, wie
Frau Feuerstiel ins Haus getragen wurde, dann sah er all die Ritter und die
Schmetterlinge. Jetzt wachte auch der zweite Wachritter auf.
»Was
ist passiert?«, wollte dieser ebenfalls wissen.
»Ben…
Ben Berliner war hier«, stöhnte er und strengte seinen schmerzenden Kopf an.
»Er
wollte wissen, ob hier das Haus der berühmten Feuerstiels sei«, erinnerte er
sich vage.
Jeder
wusste, dass dies nichts Gutes bedeuten konnte. Es gab keinen Grund, dass
ausgerechnet dieser Mann, dieser Mensch, der die Ritter zu seinen Todfeinden
erklärt hatte, der sie sabotierte, wo immer er konnte, dass dieser ausgerechnet
hier einen Höflichkeitsbesuch machen wollte.
Irgendwas
stimmte an der Sache ganz und gar nicht! Das spürten nicht nur die Ritter, die
ihren Kumpanen halfen, auch Schmetterlingskriegerin Sonja und Johnny rochen,
dass hier was im Busch war. Und ihre Bäuchlein verrieten ihnen sofort:
aufgepasst!!!
»Und?
Was hast du gesagt?«, flutschte es Sonja aus dem Mündchen.
»Natürlich
sagte ich ihm, dass das das Haus der Feuerstiels ist. Auch ohne meine Antwort
hätte
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