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Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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er das erraten können«, verteidigte er sich sofort.
     Er
kannte den Mann schließlich auch. Er war das, was man einen Spitzenpolitiker nennen
könnte. Und da verstand es sich von selbst, dass er korrekt antwortete. Johnny
knirschte bei der Aussage mit den Zähnen. Sie wussten mehr über den Mann als
die Ritter. Und auch die restlichen Ritter trauten dem Braten nicht.
     »Und
hat er dich, euch niedergeschlagen?«
     Der
Mann packte wieder an seine Beule.
     »Nein,
das…ich weiß nicht, wer das war…«
     Kaum
hatte er das ausgesprochen, da verteilten sich die Ritter um das gesamte Haus
und bildeten einen Sicherheitsring. Niemand würde rein- und rauskommen, ohne
dass sie es mitbekamen.
     »War
er denn nicht alleine?«, wollte Sonja noch wissen.
     Da
meldete sich der andere Ritter, der auch auf dem Boden gelegen hatte. Ein
Schrei drang derweilen so laut aus dem Haus, dass alle Männer zusammenzucken
mussten. Frau Feuerstiel wurde anscheinend von einer weiteren, leuchtenden Wehe
heimgesucht – anscheinend so brutal, dass kleine Schmetterlinge wirklich um ihr
Leben fürchteten, und einige Schmetterlingsmädchen sofort beschlossen, sie würden
niiiiiiemals Kinder kriegen wollen.
     »Ich…
doch, ich konnte mehrere Stiefelgeräusche hören und ein paar sehen. Auffällig,
sie waren gelb! Ja, es waren mehrere!«
    Sonja
musste schlucken. Was hatten sie hier gewollt?
     »Und
sonst?«
     »Nein,
nichts… das ist alles, an was wir uns erinnern können.«
     Sonja
schaute zu dem Leiter der Wachritter auf. Er fand die Sache ebenfalls alles
andere als beruhigend.
     Es
roch nach Verrat – das konnte Sonja sofort in seinen Augen sehen.
     »Aaaaah«,
kam es wieder aus dem Haus.
     Sonja
flitzte los und warf einen Blick durch die Eingangstüre hinein. Hier schien
wirklich noch alles so zu sein, wie sie es damals verlassen hatten. Links neben
dem Eingang befand sich die Treppe nach oben, weiter geradeaus ging es ins
Wohnzimmer. Von dort kam der Schrei. Sie flog schnell hinein und konnte durch
die Balkontüre sehen, wie auf der Gartenseite Ritter patrouillierten. Katze
Mona inspizierte gerade alles haargenau. Das war ihr Revier hier, hier war sie
der Boss. Sonja schaute sich weiter um. Bei einem Blick ins Wohnzimmer konnte
sie es dann sehen: Barbara Leidenvoll hatte Monika auf dem Sofa platziert. Sie
hatten es nicht mehr bis nach oben geschafft. Zwei Schmetterlinge flogen mit
Wasserbechern aus der Küche zum Sofa. Sowohl Frau Feuerstiel als auch Frau
Leidenvoll kippten sie in einem Zug nach unten.
     »Wasser
kochen, ihr müsst Wasser abkochen«, riefen die beiden Menschenfrauen den
Schmetterlingen hinterher. Die beiden schossen sofort an den Herd, und das
Scheppern der Töpfe verriet, dass sie machten, was die Frauen wollten.
     Sonja
wollte das Wohnzimmer gerade verlassen, warf noch einen letzten Blick auf den
goldleuchtenden Bauch von Frau Feuerstiel, der nur so zu pulsieren schien, da
rammten sie zwei weitere Schmetterlinge gegen die Wand. Platz da! Sie waren mit
Handtüchern aus dem Obergeschoss beladen und brachten sie flugs zu ihrer Patientin.
    »Soll
ich Sarah Bescheid sagen?«, fiel es Sonja gerade noch ein.
     Da
meldete sich Rambo, der in einer Ecke des Wohnzimmers mit riesigen Augen Wache
schob. Einen männlicheren Schutzort gab es ja wohl mal aus Sicht des besten
Bodyguard-Schmetterlings nirgends! Er bewachte ein Baby, das noch nicht auf diesem
Planeten war!!!
     »Das
hab ich schon erledigt«, meldete er sich und deutete Sonja nun ganz dezent an,
dass es Zeit wäre, den Geburtsraum einer neuen Superheldin zu verlassen. Sonja
hatte keine Chance mehr, auch nur irgendwas zu sagen. Unbewusst war Rambo so
geflogen, dass er sie bereits zurück in den Flur und dann vor die Haustüre
gedrängt hatte. Sonja schaute ihn an… dann schrie Frau Feuerstiel wieder auf.
Frau Feuerstiel leuchtete mit jeder weiteren Wehe noch mehr. Gerade wollte
Sonja wieder zu dem leitenden Ritter, da bemerkte sie, wie ein Großteil der
Schmetterlinge wie gebannt auf die Straße blickte.
     Was
war denn nun schon wieder los?
     Auch
einige Ritter, die auf der Straße Wache schoben, hatten ihre Blicke in dieselbe
Richtung gelenkt. Sonja flog schnell auf die Straße… und dann konnte sie hinten
an der Kreuzung, die in dieses Wohngebiet in Strümp führte, einen Mann in einer
blauen kostbaren Kutte und einen alten Schmetterling sehen.
     »Pssssst«,
lenkte Sonja nun schon wieder jemand anderes ab.
     Zwei
Schmetterlinge hockten auf der

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