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Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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dem Ereignis entfernt.
Beinahe im Sekundentakt leuchtete der Bauch der Frau vor ihm auf. Merlin war
da.
     »Setz
dich, und erfülle deine Aufgabe«, befahl der alte Zauberer und wies dem
Chronisten seinen Platz am Esszimmertisch zu. Stephanus huschte erschrocken hinüber
und legte sein Buch auf dem Tisch ab.
     »Nur
wenn du schreibst, erfüllt sich die Magie, die letzte Chance. So wurde es vor
Abertausenden Jahren bestimmt… und so muss es sich erfüllen!«, befahl Merlin.
     Stephanus
schlug seine Chroniken auf, und fischte Tintentöpfchen und Feder aus seiner
Kutte hervor.
     Frau
Feuerstiel schrie auf.
     »Sie
kommt, sie kommt«, freute sich Barbara Leidenvoll wie besessen. Die Freundin
war mittlerweile nur noch die Hand, die die werdende Mutter pressen konnte.
     Durch
das weiße Bettlaken über dem Bauch konnten eigentlich nur noch die beiden
Ärzte-Ritterinnen das Geschehen sehen.
     Dann
übertönte ein heftiger Schrei von außen die Laute im Inneren des Hauses. Dann
ein Knacken von brechenden Knochen, Fleisch, das hörbar aus dem Leib gerissen
wurde – ein weiterer Ritter war tot. Vor der Türe lief ein Kampf, der verloren
schien.
     Panik
ergriff alle im Haus der Feuerstiels.
     Merlin
trieb Stephanus an. Wenn er nicht anfing, dann wären sie alle verloren – alle!
     Das
Universum dazu!!
     »Schreib
endlich, schreib«, brüllte Merlin den Chronisten an und schlug mit der Faust
auf den Tisch. Das Tintentöpfchen sprang in die Luft, ein kleiner Tropfen
spritzte heraus, aber an der Chronik vorbei. Stephanus tunkte hektisch seine
Feder ein… doch was geschah da?
     Kaum
hatte der Chronist das Papier berührt… da verwandelte sich seine sonst
dunkelblaue Tinte in goldene Buchstaben!!!
     »Sie
kommt, sie kommt!«, freute sich in dem Moment Barbara Leidenvoll und jubelte.
Der goldene Schein, der aus dem Bauch von Mutter Feuerstiel drang, strahlte in
die Welt hinaus.
     Die
Geräusche des widerlichen Tötens drangen wieder hinein. Doch kaum hatte
Stephanus angefangen zu schreiben, da schien seine Schrift die Strahlen der
Geburt aus der Luft in sich aufzusaugen. Mit jedem Buchstaben, mit jedem Wort
gewann das Gute mehr an Kraft.
    Spürbar
konnten sie fühlen, wie ein Zittern den Planeten Erde ergriff – ein Erdbeben!!!
     »Ja,
meine Kleine«, ging Merlin mit Tränen in den Augen auf die Knie und berührte
sanft den Boden. »Auch du musst tun, was du tun musst – für uns alle«, hauchte
der alte Zauberer.
     Die
Sternenkinder sprangen hinten aus seiner Kapuze und tanzten um ihn herum. Ein
Zittern und eine Welle ergriff Stephanus. Immer weiter und immer mehr schrieb
er, was sich hier ereignete. Von der Geburt, von dem Angriff. Immer und immer
mehr. Er bekam nicht mit, wie er selber in Trance einen Buchstaben nach dem
anderen auf das Papier brachte… und er sich selber zu einer goldenen Statue
verwandelte.
     Von
seinen Füßen lief die Magie hinaus. Die goldenen Strahlen begannen bei Frau
Feuerstiel, bei dem Baby, glitten durch die Lüfte, flossen über die Feder, die
Tinte in die Chronik mit hinein, und verteilten sich dann im Körper von
Stephanus. Zuerst durch seine Arme nach unten in den Boden…dann auch von seinem
gesamten Körper aus in die Höhe. Ohne das Dach zu zerstören, schoss eine weiße
Magie in den Himmel, in die Galaxie, in das Universum. So war es vor Abertausenden
Jahren geschrieben worden, und so erfüllte es sich nun…
     Als
Sarah gerade vor dem Hauseingang mit Jack ein Monster von hinten attackieren
wollte, um es von einem noch lebenden, auf dem Boden liegenden Ritter
abzulenken, da hielten sie inne. Wie mit einem Eigenleben suchten sich weiße
Spinnfäden ihren Weg vom Hauseingang nach draußen in die Dunkelheit, suchten
sich ihren Weg zu jedem einzelnen Ritter. Als sie sie trafen, passierte es
sofort. Eine Kraft, eine schier unbändige Energie erfüllte sie, drang in sie
ein und ließ sich in jedem einzelnen Ritter nieder.
    Liebe,
Barmherzigkeit, Güte, die reine weiße Kraft drang in sie ein.
     »Nimm
mich, nimm mich und schlag auf sie ein!!!«, meldete sich sofort das Schwert
Suao bei seiner Kampfgefährtin. Sarah konnte gar nicht anders, als es zu
ziehen. Das Monster, das ihnen am nächsten war, wollte gerade mit seiner Klaue
auf sein Opfer einschlagen… als es überrascht inne hielt.
     Mit
einem brachialen Knacken geschah das Unmögliche: Suao, das Schwert von Sarah
O’Boile, Ritterin der Blauen Rose… bohrte sich durch das Rückgrad des Monsters,
dann durch seine

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