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Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
Vom Netzwerk:
Krieger-Androiden. Dann fauchte er wie ein Löwe. Er war eine kleine
Kampfmaschine, die mitten in der Schlacht mitwirkte.
     »So
siehts hier aus«, konnte Chester nur bestätigen, was sein kleiner Schmetterling
da gerade in die Kamera hob. Hier kämpfte jeder mit vollem, rauem, archaischem
Kampfeswillen. Eine zweite Persönlichkeit, die die Ritter in allen Soldaten
geweckt hatten – und Schmetterlingen.
     »Du
weißt…«, lenkte Sebastian das Gespräch noch einmal dahin zurück, warum er der
Bitte, mit auf dem Planeten zu kämpfen, nicht nachgekommen war, »…warum wir
nicht bleiben konnten?«
     Chester
wurde jetzt von einer weiblichen, behaarten Hand beiseite geschoben. Ein
Houbstark-Frauengesicht schob sich nun vor die Kamera.
     »Du
brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben«, meldete sich Cassandra
Taksch-Long. Jetzt war Sebastian selber überrascht.
     »Du?
Du bist bei ihm?«
     Mit
Empörung blickte Sebastian auf das halbe Gesicht von Chester. Er hatte seine
Frau mit in den Kampf geführt?! Jeder wusste, dass es Schmoon Lawa nichts
ausmachte, wenn Frauen mitkämpften, ja, alle mussten mitmachen. Das war
selbstverständlich. Aber das hier war die persönliche Komponente, die private
Seite, und Chester erlaubte es seiner Lebensliebe, dass sie sich in solch eine
Gefahr begab?
     Schulterzuckend
– das Letzte, was Sebastian noch sah – wurden Chester und Darfo nun vollständig
aus dem Bild gedrängt. Cassandra hatte dieses schlechte Gewissen bei Sebastian
wahrgenommen, legte dies allerdings anders aus.
     »Du
brauchst dir keine Sorgen machen. Alle haben hier verstanden, dass wir, dass der
Planet nur einer von vielen Schauplätzen im Universum ist, auf dem es gegen die
Union, gegen Cuberatio geht«, sagte Cassandra mit einem Lächeln. Sie war selber
in voller Kampfmontur. Hinter ihrem Rücken konnte Sebastian den Griff eines
Gewehres sehen, an ihrer Seite hing ein Explorer-Phaser, dessen Lauf orange
glühte und leicht Rauch von sich gab. Okay.
     »Wichtiger
ist: Du warst hier. Sie erzählen es bereits in den Städten.  Es hat schnell
seine Runde gemacht. Erst die Soldaten, und von denen aus dann zu ihren
Städten. Sie lieben dich. Du hast die Wende herbeigeführt. Und von hier aus
wird sie auch raus ins Universum gehen!« Sebastian sagte nichts. Ruhe kehrte
wieder in ihn ein, er war wieder voll Profi – er sprach mit einer
Waffengefährtin. Jeder wusste, dass er sein eigenes Leben für die Freiheit des
Universums aufs Spiel setzte.  Da legte sich eine Hand auf Sebastians Schulter.
Ein Na’Ean-Krieger signalisierte ihm damit, dass sie jetzt gleich in den
Hyperraum springen würden. »Gib mir bitte noch mal Chester«, sagte Sebastian
und Cassandra drehte die Kamera zur Seite. Darfo hatte das Auge nicht mehr in
der Hand, sondern turnte, hüpfte und spielte vor seinem Barskie-Ritter gerade
nach, wie er einen Feind mit Handkantenschlägen erledigt hatte. Er war voll in
seinem Element. Chester drehte sich um und hinterließ damit einen empört
dreinblickenden Schmetterling, der, als er bemerkte, dass es Sebastian war, der
für die Unterbrechung verantwortlich war, sofort seine Enttäuschung wieder
verlor und sich ebenfalls dem Gespräch widmete. Noch bevor Sebastian etwas
sagen konnte, ballte Darfo freudig ein Fäustchen und hob dazu grimmig noch sein
Däumchen.
     Alles
in Butter bei mir! Ich bin ein Profi. Chester und Cassandra sind bei mir
sicher.
     Sebastian
grinste.
     »Wenn
dein Schmetterling dann mit dem Planeten fertig ist«, zwinkerte Sebastian Darfo
zu, »…dann habe ich eine Bitte.«
     Huppala.
Ein Mann, der ihn zu würdigen wusste. Ein kurzes Schütteln, und der kleine
Racker gab sich voll ernst – wie ein Elefant, wie er fand. Die waren sowas von
ruhig.
     »Aaaach,
Elefanten«, seufzte Darfo laut, schüttelte sich und war wieder voll bei der
Sache. Was hatte Sebastian gesagt? Ach ja, okay. Darfo nickte stellvertretend
für Cassandra und Chester. Eigentlich wäre es sowieso viel praktischer,
Sebastian würde mit ihm reden, als mit den beiden. Und als hätte er das verstanden,
richtete Sebastian seinen Blick auf den Krieger-Schmetterling.
     »Wenn
du mit dem Planeten fertig bist, Darfo, dann sag bitte deinem Ritter-Ehepaar,
sie sollen sich auf eine Reise vorbereiten. Wichtig ist, dass sie Vid-Material
von diesem Planeten und von diesen Schlachten mitnehmen.«
     »Von
den Kämpfen?«, hakte Darfo nun nach und kratzte sich am Köpfchen. Er war ganz
in seinem Element. In ihm schlummerte

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