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Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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konnte.
Ausgeschlossen, dass es wieder passierte. Eigentlich, überlegte er, sollte er
ganz froh sein, dass er das erleben durfte. Denn schätzungsweise hatte ein
Forscher dies noch nie erlebt und würde es auch nie wieder erleben. Es war ein
einmaliges Ereignis. Aber trotzdem, er war sich nicht sicher, ob er das dem Vorsitzenden
der Union überhaupt berichten konnte. Er nippte an seinem Kaffee und schaute
jetzt auf den linken der drei Monitore vor seinem Schreibtisch.
     Die
Meldung, das Geschenk war stumm gekommen.
     Der
Grund, warum er weitermachen würde. Denn…Claudius Brutus Drachus hatte Wort
gehalten. Vor ihm war der Ausdruck seines Kontos. Und…wenn es überhaupt
Lebewesen außerhalb der Nilas gab, die so viele Credits besitzen durften, dann
war er jetzt einer der wenigen Begnadeten. Ja, er würde weitermachen. Denn es
gab noch viel, viel mehr, was er ihm schenken konnte. Mit einem Grinsen lehnte
sich Dr. Sandokan Elbono in seinem Stuhl zurück…als die Sirenen des Alarmsystems
ansprangen. Seine Beine warf er vom Stuhl, richtete flugs seinen Oberkörper auf
und checkte den Monitor. Sektion IV, Abschnitt Grau, Zelle II.
    »Scheiße«,
fluchte er.
     Das
war seine neue Generation. Ein Weibchen. Die Zelle blinkte rot.  Der Alarm.
Hektisch sprang er von seinem Stuhl und rannte los. Die Security der Abteilung
musste schon dort sein. Aus seinem Büro raus ging es den Gang rechts lang. Es
war der äußere Ring. Nach ein paar Verbindungsröhren, die als Schleusen
fungierten, mit diversen Augenscannern und Zahlencode-Schlössern erreichte er
die Zone, in der die höchste Sicherheitsstufe galt. Knapp zehn Sicherheitsleute
standen in ihren luftdichten Kampfanzügen vor der Glaszelle und richteten ihre
Waffen auf den Raum. Sie hatten den Vernichtungsprozess bereits initialisiert.
     »Scheiße«,
fluchte er wieder im Gehen.
     Wieder
ein Verlust. Nun hatte er nur noch ein Exemplar. Bei den Männern stand ein Laborant,
dem anscheinend die Flucht aus der Zelle gelungen war.
     »Was
war los?«, wollte der ankommende Wissenschaftler sofort wissen.
     Doch
der Mann in seinem gelben Schutzanzug musste unter seinem versiegelten Gesichtsschutz
erst einmal atmen. Dr. Sandokan Elbono drehte sich zur Scheibe um, und konnte
nur noch zusehen, wie die Flammen erloschen. Merkwürdigerweise lag das Wesen,
oder das, was davon noch übrig war, auf seiner Wachstumsliege. Es war eigentlich
noch gar nicht so weit entwickelt gewesen, wie das Exemplar, das sie vorher
hatten vernichten müssen. Dieses hatte schon vom Körperwuchs die Kräfte
erreicht, mit welchen es sich von seiner Liege losreißen und die Zellenwand
hatte attackieren können. Aber das hier vor ihnen war bei Weitem noch nicht so
weit gewesen. Was hatte den Alarm, die gefährliche Situation herbeiführen
können?
     Neben
ihm richtete sich der Laborant schwer atmend auf und lehnte sich an die gläserne
Zellenwand.
     »Was
ist passiert?«, wollte Elbono wissen – bekam aber keine Antwort.
     Er
drehte sich um und schaute ihm auf die Maske. Sie war von innen beschlagen. Er
konnte sein Gesicht nicht erkennen.
     »Was
ist passiert?«, wollte er erneut wissen.
     Aber
der Mann antwortete nicht. Wahrscheinlich ein Schock, ging es ihm durch den
Kopf. Im Hintergrund passierte ein Rettungsteam die letzte Schleuse. Sie hatten
so lange gewartet, bis auch sicher war, dass es hier etwas zu retten gab, etwas
Menschliches. Dr. Sandokan Elbono winkte sie herbei und signalisierte ihnen mit
den Augen, sie sollten sich um den Laboranten kümmern. Sie waren schnell und
geübt. Kaum hatte er sich versehen, da führten sie ihn ab. Vor der Schleuse
blieben sie stehen. Das Team checkte den Anzug des Mannes, der gerade noch
einmal mit dem Leben davongekommen war.
     »Glück
gehabt, Freundchen«, sagte der San-Tech und ging den Anzug ab.
     Der
Laborant hatte die Arme gehoben. So war es einfacher. Mit einem Scanner ging
der Mann den gelben Schutzanzug ab. Immer wieder schaute er auf den Monitor,
dann auf die Körperteile, die er gerade unter die Lupe nahm. Auf Höhe der Brust
überfiel den Scanner weißer Schnee. Das Gerät setzte kurzweilig aus. Überrascht
blickte er darauf, am Hals setzte es seinen Betrieb reibungslos fort. Der
San-Tech schlug von der Seite einmal auf den Scanner, das Bild flackerte durch
den Aufschlag, dann ging er wieder runter zum Brustkorb. Sobald er kurz über
seinem Herzen war, setzte der Scanner wieder aus, dreckiger, schwarzer Schnee
zeigte sich sofort. Wieder hoch,

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