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Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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Aber Ausnahmen gab es immer. Sie waren schließlich keine Maschinen, sondern nur Lebewesen. Die Spannung stieg.
     »Und er ist unauffällig«, gab der Techniker zu bedenken.
     »Die Sonne dieses System scheint diesen Mond nur alle zwei Wochen für einen halben Tag zu treffen. Ansonsten verschwindet er in den Schatten der anderen Monde. Dass sie ihn daher nur vage wahrgenommen haben und ihn zu einem Mond deklarierten, ist anzunehmen. Die Wahrscheinlichkeit ist recht groß.«
     Der Blutdruck des Beraters stieg. Sollte es wirklich so sein?
     Alle schauten weiter gebannt auf die handgezeichnete Karte. Dort war er eindeutig als Planet mit einer Atmosphäre eingetragen. Ob es dort Leben gab, das konnte keiner sagen. Das war auch egal. Nichts würde sich ihm in den Weg stellen. Sie gingen noch rund zehn Minuten weiter die Daten durch… dann stand es fest.
     »Ja!«, sagte der Berater und schaute in das zufriedene Gesicht seines Freundes Lord Prompeldin. »Bist du dir sicher?«
     »Morgen findet die Befreiung statt. Wir haben keine andere Wahl!«
     Dann drehte er sich um und schaute den schwarzen Palast hinunter.  Die Nila-Wachen standen alle weiterhin still an ihren Stellen. Die Flammen der Ölfeuer fingen an, unruhig zu tanzen. Ein Wind? Ein Schauer lief allen Anwesenden die Haut herunter. Die Nackenhaare stellten sich mit einem Mal auf. Was war denn nun los? Bei allen Anwesenden schrillten in den Köpfen die Sirenen. Ein Sinn für Gefahr, den sich jeder Nila bereits schon in seiner Ausbildung aneignete und ihn in seinem Leben verbesserte.
     »Was…«, wollte der Lord fragen… und sah auf einmal seinen Atem!
     Die Temperatur schien um fast zwanzig Grad nahe an den Nullpunkt gefallen zu sein. Auch die Nila-Wachen spürten, dass gerade etwas passierte. Lord Phillipe Fallover schaute zur Kuppel nach oben. Nacht war es immer noch, die drei Monde leuchteten auch weiterhin am Firmament. Aber waren sie dunkler, schwächer geworden?
     Dann knisterte und knackte es an den Monitoren. Als erstes brachen die Bilder weg, dann herrschte Schnee auf der Oberfläche. Sekunden später erlosch auch dieses Licht. Alle elektronischen Geräte fielen aus. Angst ergriff die Anwesenden und setzte sich in ihren Köpfen fest. Lord Fallover blickte ratlos Prompeldin an – dann schaltete er.
     »Verrat!«, hauchte der Berater, sein Atem schien in der Luft als graue Wolke zu erstarren… und dann rannte er los, direkt zu einem ausgeschalteten Brunnen, der in die Marmorwand des Palastes eingelassen war. Zwei Elefanten zierten das oberste Becken, aus denen normalerweise Wasser floss und dann über vier weitere Etagen nach unten plätscherte. Jeder Mann war nun auf sich alleine gestellt. Sofort begriffen auch die anderen Anwesenden die Situation, kämpften mit ihrem Willen gegen die Angst, die sie zu lähmen schien. Die Nilas sprinteten zu den übrigen Eingängen und verriegelten manuell die Zugänge. Dieser Palast konnte sich abschotten und einer wochenlangen Belagerung standhalten. Hektisch trat Lord Phillipe Fallover in das Wasser des unteren Auffangbeckens hinein und griff nach dem Rüssel des linken Elefanten. Dann zog er ihn herunter. Sofort hörte er das Einsetzen der Mechanik, die noch aus Urzeiten stammte und hier ihre Arbeit verrichtete. Ketten setzten sich in Bewegung, Zahnräder knirschten mühevoll und drehten dann… einen geheimen Ausgang frei. Der Weg würde nach unten führen. Ein paar Stufen herunter, dann in einen alten Gang, der am Flugdeck des Palastes seinen Ausgang hatte. Natürlich auch versteckt. Die Geheimtüre hatte sich gerade zu lediglich einem Drittel bewegt…da blieb sie zum Entsetzen des Beraters stecken. Dann ein Schock. Eine Hand berührte auf einmal seine Schulter von hinten. Verstört drehte er sich um…und sah das Gesicht Prompeldins, das nur undeutlich in der Dunkelheit zu erkennen war. Der Brunnen befand sich in einer abgelegenen Ecke. Die Ölfeuer waren nun auch aus! Wie von Geisterhand erloschen! Immer mehr und mehr kroch bei allen Personen, die im großen Palast verteilt waren, die Angst ins Hirn, schien die Kontrolle zu übernehmen. Die Nilas standen an den verschlossenen Türen und bewachten sie. Da gelangten die ersten Geräusche von außerhalb an sie ran: Todesschreie!
     »Ahhh« und »Hilfe!« wurden so oft in solch schrecklicher Art und Weise in die Luft geschleudert, so dass die Lebenden innerhalb des Palastes denken mussten, draußen würde ein Schlachtfest veranstaltet werden. Knackende

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