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Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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Grüne Dschungelpflanzen hingen herunter. Sie hatten sich nicht viel Mühe gemacht, viel Platz zu schaffen für diese Basis. Nebel suchte sich leicht seinen Weg. Die Detonationen waren deutlich zu hören, gelegentlich schossen Lichtblitze am Horizont in die Höhe.
     »Es sieht dank dir, dank euch, wieder besser aus«, sagte der General-Ritter.
     Der Beobachter konnte zwar erkennen, dass der Hüne abgeschlafft wirkte, dennoch schien ihm ein Lächeln übers Gesicht zu laufen.
     »Ihr habt ihnen den Nachschub abgeschnitten.«
     Sebastian nickte. Die Na’Ean-Krieger, die teilweise nur zuhören und nichts sehen konnten, verzogen keine Miene. Warum auch? Sie waren solch stahlharte Profis, dass es fast den Anschein hatte, dass sie Gefühlsregungen nicht kannten. Ja, man konnte auch sagen, dass sie selber Killermaschinen waren. Niemand würde jemals an Sebastian Feuerstiel, den obersten Ritter des Rosenordens, herankommen, ohne sich mit ihnen anzulegen. Und das würde schwierig für jeden Angreifer werden. Sehr schwierig. Chester hatte zwar im Namen aller Bewohner des Planeten darum gebeten, ob sie nicht beim Kampf mitmachen könnten, auch er war mittlerweile ein erfahrener Militär geworden, aber Sebastian hatte seine Bitte ablehnen müssen. Aus irgendeinem Grund ließ sein Wunsch nach Rache nach. Er konnte nicht sagen warum, aber dies kam aus seinem Innersten. Und es war nicht ritterlich, das kam einfach von ihm, dem Menschen Sebastian. Natürlich wäre es gut für alle, das war der Gedanke Chesters gewesen, wenn sie allen davon berichten könnten, Sebastian kämpfe wieder Seite an Seite mit den einfachen, normalen Soldaten. Doch das war zurzeit nicht möglich. Es reichte, dass sie mit ihrer Mission zweierlei Dinge verbinden konnten. Zum einen, dass Schmoon Lawa die Wende in der Schlacht herbeigeführt hatte, und zum anderen, dass sie an die Informationen der Standorte von Nr. 1 herangekommen waren. Die Zeit drängte, und es war nicht anders möglich. Die Kämpfer verstanden es.  Sie redeten bereits darüber, dass der Nachschub mit dem Anschlag auf die Zitadelle abgeschnitten worden war – und Schmoon Lawa das Leben Tausender Freiheitskrieger gerettet hatte. Durch ihn würden wesentlich weniger sterben, der Sieg war nun nah, dies war sehr wichtig. Denn der Planet hatte sich durch die Aufforderung der Ritter gegen die Unterdrücker erhoben. Mit dem Kampf gegen ein Unternehmen der großen Drei kämpften sie auch gleichzeitig gegen die Union, gegen die Nilas – gegen Claudius Brutus Drachus. Er hatte sie verkauft. Der Tyrann hatte sie in die Hände dieser unmenschlichen Bestien gegeben, er hatte sie zum Abschlachten freigegeben. Es hatte nicht lange gedauert, da hatte sich die ehemalige Handelsstation von Cuberatio in die Basis und den Nachschubpunkt von Nr. 1 verwandelt.  Der Widerstandswille der Bevölkerung war schnell gewachsen. Einige Stimmen meinten, es könne doch gar nicht so schlimm werden – die Ritter hatten sie schnell verstummen lassen. Besser: Chester hatte dies getan. Durch Spione hatten die Ritter der Blauen Rose erfahren, dass sich Cuberatio bereit machte, den Planeten Garlodar ausbluten zu lassen – wie die Erde. Daher war es ein Leichtes gewesen, ihnen die Bilder vom Heimatplaneten Schmoon Lawas zu zeigen. Die Minenarbeiter, die Toten auf den Schlachtfeldern. Aufnahmen von weiteren Forschungsfabriken, die der damalige Projekt-Androide noch an weiteren Stellen hatte einrichten lassen. Chester hatte bewusst die zerstümmelten Leichenteile aus diesem Experimentallabor mit reingeschnitten. Sie sollten die Gnaden- und Emotionslosigkeit ihrer Gegner sehen. Und das hatte seine Wirkung gezeigt. Als Chester Long dies den Generälen der Befreiungsarmee von Garlodar zeigte, lief ihnen mehr als nur ein kalter Schauer den Rücken herunter. Hass bildete sich. Sie waren ebenfalls Menschen. Ihr Planet hatte in seiner Geschichte wenige Kriege erlebt. Garlodarierer liebten ihre Freiheit. Das war ihre Heimat, und hier machten sie die Spielregeln. Niemand von außen hatte das Recht, sie einfach zu verkaufen.
     »Ich denke, wir werden nur noch ein paar Tage brauchen, dann sind auch die letzten Androiden von diesem Planeten verschwunden«, zog Chester grimmig seinen Zeigefinger an seiner Kehle entlang. Da landete Darfo auf seiner Schulter. An seinem Körper waren überall Dreckspuren, in der Hand hielt er ein rotes Auge eines Krieger-Androiden. Dann fauchte er wie ein Löwe. Er war eine kleine Kampfmaschine, die

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