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Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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Planeten es nicht gab, den konnte Claudius Brutus Drachus, die Union, nicht finden. Vorläufig. Ausgeschlossen war nichts. Und eben solch einen Planeten suchten sie. Seine Familie, sein Erbe sollte dort einen Unterschlupf finden. Wie sie sie befreien wollten, das stand auch schon fest. Sie hatten eine abgelegene Union-Trooper-Station geschmiert. Der Kommandant war in Ungnade gefallen und fristete dort sein Dasein ab. Er würde es niemals mehr zu etwas schaffen.  Alles andere wäre eine Lüge. Das wusste jeder, das wusste der Kommandant. Wahrscheinlich war es eine Intrige gewesen, die ein Konkurrent um eine nächsthöhere Position in der Karriereleiter eingefädelt hatte, die ihn aber so zu Fall gebracht hatte, dass sie ihn nicht nur am Aufstieg gehindert, sondern auch seine Zukunft vernichtet hatte. Da war das Angebot von Lord Phillipe Fallover gerade passend gekommen, so viel Credits zu verdienen, dass der Kommandant und seine Mannen bis zum Lebensende ausgesorgt hätten. Für die normalen Soldaten würde es ein Leben in Wohlstand bedeuten, für den Kommandanten ein Dasein im Luxus. Kein Wunder, dass er das Angebot angenommen hatte. Sie würden sich als galoranische Freiheitskämpfer verkleiden und das Gefängnis seiner Familie »überfallen«. Jeder würde annehmen, auch Claudius Brutus Drachus, dass sie von der verfluchten Rebellion im Universum angesteckt worden waren. Der Kommandant befehligte zum Glück noch rund 1000 Mann, das Gefängnis hatte rund 60 Leute Personal. Es sollte ein Kinderspiel werden. Die grauen Uniformen mit den weißen Bärenabzeichen und die klassischen Xuxu-Gewehre, wie es sie auf dem Planeten Jurrland gab, waren unterwegs. Der Angriff sollte morgen starten. Daher lief die Suche nach einem entsprechenden Fluchtplaneten auf Hochtouren. Und dass diese Gefahr Lord Phillipe Fallover mehr beunruhigte, als die Mittelchen beruhigen konnten, das war für jeden Anwesenden ersichtlich.
     »Nein, ich glaube immer noch nicht, dass Claudius hinter dem Attentatsversuch gesteckt hat«, sagte Lord Prompeldin erneut. Denn bei dem Treffen mit dem Houbstark, sie hatten natürlich für Sicherheit gesorgt, das hätte jeder Angreifer wissen müssen, zuckte der Informant bei dem Gespräch plötzlich einen Siegelring, einen uralten, und versuchte, ihn damit zu stechen. Der Ring hatte eine unsichtbare Nadel, die Gift enthielt. Nicht nur, dass er dabei so ungeschickt vorgegangen war, wie er es nur im schlimmsten Fall hätte machen können, auch bei dem Gift hätte er wissen müssen, dass sie garantiert das Gegenmittel in nur wenigen Sekunden zur Gegenmaßnahme in den Händen gehabt hätten.
     »Aber, wenn es nicht der Vorsitzende war, wer dann?«
     »Haben wir nicht auf unserem Weg alle unsere Feinde geschaffen?«
    Stirnrunzelt schaute Fallover ihn an. Dieser Satz hatte schon seine Weisheit. Sie waren Nilas. Ihr Werdegang erzeugte zwangsläufig ein Heer von Feinden. Die Neider mal ganz ausgeschlossen. Doch dafür hatte er eigentlich eine vierköpfige Einheit, die sein komplettes Wirken dokumentierten und dort Spannungspotential ausmachen sollte. Landeten hier Lebenwesen auf einer Liste, wurden sie automatisch beobachtet – damit sie für die Zukunft keine Gefahr mehr darstellen konnten. Und auf dieser Liste war der Houbstark nicht gewesen.  »Sir?«, sagte jetzt ein Techniker, der die Hilub-Galaxie auf dem Schirm hatte.
     Der Nila neben ihm hielt jetzt eine handgezeichnete Karte zum Abgleich daneben. Sofort kamen Prompeldin und Fallover zu ihm her.
     »Sir, hier ist ein Planet, der unsere Suchkriterien erfüllt.«
     Das Herz von Fallover schlug schneller. Der Berater von Claudius Brutus Drachus lehnte sich über die Karte und schaute gemeinsam mit seinem Freund auf den Punkt, wo sich der Finger des Nilas befand. Ja.  Dann ein Blick auf den Monitor. Laut den daneben stehenden Daten war ein Expeditionskorps vor einem Jahr daran vorbeigeflogen…und hatte ihn tatsächlich nicht in die Karten mit eingetragen.
     »Es liegt mit aller Wahrscheinlichkeit daran, dass er eigentlich ein Mond ist«, suchte der Techniker nach einer Erklärung.
    Und ja, das schien nachvollziehbar zu sein. Droubkar war der Planet, der von ganzen elf Monden umkreist wurde. Nur, dass der elfte Mond gar kein Mond war… sondern ein Planet.
     »Wenn sie schnell geflogen sind und ein Anfänger zu der Zeit Dienst hatte, dann könnte es schon sein«, runzelte der Lord die Stirn.
     Eigentlich waren Nilas nicht für Nachlässigkeiten bekannt.

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