Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
Vom Netzwerk:
war nur hier gewesen, um Lord Phillipe Fallover das Todesurteil zu überbringen. Claudius Brutus Drachus zahlte einfach wesentlich besser. Innerhalb von wenigen Sekunden sollte er eigentlich oben auf dem Schiff sein…sollte, schoss es ihm durch den Kopf. Aber nichts passierte. Sofort drückte er den Knopf wieder. Die Todesgeräusche kamen immer näher, schon konnte er sehen, wie eine Gestalt freudig hüpfend zu der ihm nahen Säule kam…und schräg ihren Kopf, die Augen auf ihn richtete. Vor Todesangst überkam den Lord ein Schauer. Hektisch drückte er erneut den Knopf. Die Gestalt griff mit einer ihrer Pranken an die Säule und freute sich wie ein Kleinkind auf ein Geschenk. Ein Präsent von frischem Fleisch in Form des Lords. Jetzt war Bescherungszeit. Das Monster zog sich um die Ecke… und machte dann zwei, drei große Sprünge auf den Lord zu.
     »Verrat!«, brachte er es noch durch seine zitternden Lippen hervor.
     »Mich nicht!!! Claudius Brutus Drachus hat…mich nicht!!! Ich bin…«, schrie er noch in Panik, aber die Kreatur war nicht kontrollierbar. Im Anflug holte sie bereits mit ihrer Pranke aus.
     »Ich bin…gurgelgurgelgurgel«, riss sie ihm mit einem Schlag den Hals auf, Blut kam anstelle von Worten. Sanft fing das Monster ihn auf einmal auf, hielt ihn wie ein Baby in den Armen und schaute mit roten Augen auf ihn hinab. Eine Amme. Von jetzt auf gleich verwandelte sich der Blick wieder in blanken Hass und das Monster hielt ihn nur noch mit einem Arm, während der andere ausholte…und sich in die Brust des Lords bohrte…und ihm das Herz rausriss. Dann ließ die Kreatur den Leichnam fallen und fing vor Freude an zu grölen. Wie einen stillen Gruß hob es das Herz zu den Monden nach oben, blickte es selber gierig an und steckte es sich in den Mund. Sofort schien sich ein widerlicher grüner Schimmer mitten aus seiner Bauchhöhle in alle Richtungen seines Körpers auszubreiten. Magie erfüllte das Wesen, stärkte es. Ein Aufblitzen in seinen Augen schloss den Prozess ab. Aber es war hier noch nicht fertig – und in dem Augenblick öffnete sich das Haupttor des Palastes. Die noch lebenden Nila-Wachen versuchten, aus ihrem Gefängnis zu entkommen.
     Neugierig setzte das Monster zusammen mit seinen Brüdern einen Fuß vor den anderen. Spielen…
     
    ******

12.
     
     » I ch habe selber einen nach dem anderen fertig gemacht«, wedelte Lukas mit den Ärmchen herum und machte dabei Geräusche wie bei einem »Bud Spencer und Terence Hill«-Film. Zack, Bumm, Plong, spielte er vor den Na’Ean-Schmetterlingen die Szene aus der Halle mit dem »Point« nach. Sie waren schließlich nicht dabei gewesen. So konnte er seine Geschichte ganz alleine erzählen.
     »Und irgendwann kam dann Sebastian. Nach mir hatte er dann leichtes Spiel.«
     Die Zuhörer schauten skeptisch. Das merkte Lukas sofort, aber die Lichtmurmel, seine Freundin, nickte bestätigend in der Luft. Echt wahr, was der da sagt.
     Alle wussten allerdings, dass sich die Lichtmurmel vor Schiss verdrückt hatte und erst später wieder aufgetaucht war.
     »Ihr könnt mir ruhig glauben!«
     Wieder schauten ihn die VIP-Schmetterlinge der härtesten Ritter-Einheit des Universums an – sagten aber kein Wort. Sie hatten es nicht gesehen…und mussten ihm eigentlich glauben.
     »Ich mache seit einiger Zeit Flügelstützen und halte mich zusätzlich mit Jogging-Flügen fit«, versuchte Lukas, sein Image dem von Sebastian anzugleichen, indem er jetzt seine Flügelchen bewegte, um seine Mukkis zu zeigen. Kleine haselnussgroße Beulen bildeten sich kurz…dann schlafften sie wieder ab. Er musste einfach zeigen, dass er genauso attraktiv wie sein Ritter geworden war. Der saß im Nebenraum mit den Na’Ean und unterhielt sich über eine gesicherte Vid-Leitung mit Chester Long. Er war noch unten auf Garlodar.
     »Wir haben die Daten und werten sie gerade aus«, erklärte Schmoon Lawa, Sebastian Feuerstiel. Der Raum war in metallischem Grau gehalten. Ein Besprechungsraum für anstehende Missionen. Nach der Aktion auf dem Planeten Garlodar war die Truppe schnell wieder auf ihr Schiff zurückgekehrt und machte sich mit den Informationen bereits wieder auf den Weg. Die Schlacht auf dem Planeten dauerte noch an – aber sie hatten die Oberhand gewonnen. Im Hintergrund des Vid-Bildes von Chester Long konnte Sebastian eine Feldbasis erkennen. Die Sonne ging auf. Chester stand mit verschmutzter Uniform vor dem Kommunikationsgerät und besprach die Situation.

Weitere Kostenlose Bücher