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Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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die Wartung zuständig war.
     »Das Ding funktioniert nicht richtig!«
     »Kann gar nicht sein!«, motzte der zurück.
     Sie hatten keinen zweiten dabei. Das Protokoll sah vor, dass nach solch einem Unfall niemand durch die Schleuse durfte. Aber jetzt einen anderen Scanner zu holen, würde die Männer eine halbe Stunde Hinweg, eine halbe Stunde Rückweg kosten. Da hatte niemand Lust drauf. Mit einem giftigen Blick schaute er seinen Mitarbeiter an, verharrte kurz und traf eine Entscheidung. Er drehte sich zum Laboranten um.
     »Ist alles in Ordnung bei dir?«
     Der Mann antwortete nicht, sondern nickte – eher etwas steif, fast teilnahmslos… aber er nickte.
     »Fühlst du dich nicht schlecht oder etwas anders?«
     Der Mann verneinte stumm mit dem Kopf.
     »Shit, kann verstehen, dass es dir die Sprache verschlagen hat. Hier kann von uns nur jeder erahnen, was ihr da drinnen macht. Wirklich wissen wollen wir das nicht. Na gut. Wenn du die Klappe hältst, dann kommst du durch.«
     Der Laborant schaute einfach weiter geradeaus und nickte.
     »Lass das ja niemanden wissen«, fauchte der verantwortliche San-Tech und zeigte auf den Wartungsmitarbeiter, drehte sich noch einmal nach hinten um, ob sie auch von niemandem beobachtet wurden…und öffnete nach dem Augenscan mit dem Eintippen des Zahlencodes die Schleuse. Der Trupp mit seinem Patienten trat rein. Die Türe schloss sich hinter ihnen. Nach einem Luftaustausch, einem Reinigungsgaswaschgang und einem Bioscan, der ohne Befund blieb, ging ein grünes Licht an…und die andere Schleusentüre öffnete sich den Männern. Jetzt ging es erstmal zur medizinischen Abteilung.
     »Dann wird alles wieder«, klopfte ein San-Tech dem Patienten auf die Schulter, erhielt aber keine Reaktion.
     Auf der Innenseite der Atemmaske des Laboranten war immer noch eine dicke Schicht von Feuchtigkeit. Zusätzlich ließ er sich beinahe willenlos führen.
     Seine Augen konnten sie nicht sehen…
     
    ******

14.
     
     D as Universum schien endlicher als die Tiefe dieser Augen. Weit, weit, weit ging sie mit ihrem Blick, träumte von ihm. Träumte davon, wie er sie in seinen starken Armen hielt, wie er das einzige Lebewesen in ihrem gesamten Leben war, das ihr solch ein Gefühl von Sicherheit, von Geborgenheit, von Vertrautheit geben konnte.  Und sie wusste, dass sie dasselbe auch bei ihm bewirkte. Gesagt hatte er es ihr nicht, aber sein Herz verriet es ihr. Doch nun zogen die Sterne an diesem Raumschiff vorbei, bildeten teilweise gerade Linien. Sie standen kurz vor dem Sprung in den Hyperraum. Raus aus dieser Galaxie, zurück in die Heimat. Das bedeutete aber auch für sie, dass sie sich von ihm entfernte. Auch wenn er nicht hier gewesen war, auch wenn sie sich nicht gesehen hatten, so bedeutete dieser Planet, seine Heimatwelt, die Nähe für sie, die einzige, die sie zurzeit hatte genießen können. Sie hatte seine Mutter kennengelernt, teilweise seine Freunde. Die Ritter waren edle Lebewesen und wenn sie erst an die Schmetterlinge dachte…
     »Hach«, seufzte sie. Die Schmetterlinge. Ja, sie waren wunderbar. Auch wenn ihre Würde und ihre Ehre es ihnen verboten hatten, dies zuzugeben, so hegte sie eine Bewunderung für diese kleinen Flattermänner, die ihresgleichen suchten. Martha. Die Kleine war sowieso die Beste. Es tat ihr schon fast leid, dass die Kleine nun einen Entzug durchmachen musste. Schnupperentzug.
     Eigentlich war es ja in gewisser Weise eine Ehre für sie, dass ihr Körpergeruch einen kleinen Schmetterling so dermaßen abhängig machen konnte, dass er dabei beinahe alles zu vergessen schien. Sebastian. Bei ihm war dies auch der Fall. Als sie in seiner Nähe auf dem Crox-Planeten gewesen war, da hatte sie es auch geschafft, alles um sich herum zu vergessen. Ihren Stand, ihre Pflichten, ihre Aufgaben. Einfach alles. Sogar ihre Mutter.
    Sie war der Gipfel dieses Systems.
     »Lady FeeFee?«, traute sich eine Stimme sie aus diesem Tagtraum zu wecken.
     Die Lan-Dan-Prinzessin drehte sich, am Panoramafenster stehend, auf diesem von den Menschen geliehenen Cha-Cha-Transporter um. Ein Leibgardist stand in seiner Pantherform etwas entfernt von ihr.
     »Darf ich ihnen noch etwas bringen? Wenn nicht, dann würde ich mich jetzt zu den anderen begeben und mich auf den Sprung vorbereiten.«
     FeeFee winkte mit ihrer Pfote und signalisierte damit, dass es ihr an nichts mangelte.
     Das, was sie brauchte, konnte er ihr nicht bringen.
     Niemand außer dem Universum, den

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