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Schnee an der Riviera

Schnee an der Riviera

Titel: Schnee an der Riviera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosa Cerrato
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hat, ohne der Galli schaden zu wollen, klar, sondern um Monica einen Gefallen zu tun. Weil sie etwas zu verbergen hatte. Hat deine Freundin dir dazu etwas gesagt?«
    »Als ich sie fragte, was sie Franci an diesem verfluchten Morgen genau gesagt hat und ob sie wirklich etwas verschwinden lassen wollte, hat sie es abgestritten und mich beschimpft. Aber ich ... bin mir nicht sicher. Ich weiß nicht, wem ich glauben soll, das ist es.«
    »In Ordnung, Maurizio. Pass auf dich auf. Und wenn dir noch etwas einfällt, so unwichtig es auch erscheinen mag, was weiß ich, ein Blick, ein Ausruf, informiere sofort deine Mutter oder mich. Hier hast du meine Handynummer.«
    »Danke.«
    »Tano«, sagte der Vizechef und Mau lächelte ihn an.
    Als der Mann draußen war, fragte Mau:
    »Und jetzt, Mama? Wohin gehen wir?«
    »Du bleibst eine Weile bei Carlo.«
    Sie verschwieg, dass die beiden überwacht würden, und fuhr stattdessen fort: »Und bitte keine Alleingänge mehr, ja? Das macht alles nur schlimmer und könnte sogar die ganzen Ermittlungen auffliegen lassen. Außerdem würde ein wenig Vertrauen in die eigene Mutter nicht schaden. Ich dachte ja nicht, alles über meinen Sohn zu wissen, aber ein klein wenig schon. Und wenigstens hatte ich gehofft, dass er sich mir anvertraut.«
    Nelly konnte eine gewisse Bitterkeit nicht verbergen.
    »Es ist alles so kompliziert, Mama.«
    »Klar. Und wenn wir schon bei den Gemeinplätzen sind, nichts ist, wie es scheint. Ich hoffe nur, dass wir wenigstens auf derselben Seite stehen.«
    »Das geschieht mir recht. Ich verstehe ja, dass du sauer auf mich bist. Aber dein Vizepräsident da hat in einer halben Stunde mehr von mir kapiert als du in einem halben Leben.«
    Nelly ließ sich nichts anmerken, aber die Worte ihres Sohnes trafen sie tief. Carlo war bis dahin merkwürdig schweigsam gewesen. Nun schien ihm der Moment gekommen, sich einzumischen.
    »Na los, Mau, wir werden schon miteinander zurechtkommen, du und ich endlich mal ohne Frauen. Ich freue mich, dass du eine Weile bei mir wohnst. Gehen wir.«
    Entschlossen packte er den Rucksack des Jungen, und Mau stand auf und folgte ihm. Sie wurden durch einen Seiteneingang hinausgeführt, und begleitet von zwei Beamten in Zivil fuhren sie im Privatauto nach Nervi.
     
    Esposito wartete vor dem Krankenhaus auf Nelly, im Dienstwagen mit Fahrer. Schweigend hielt er ihr die Tür auf. Dann, als der Wagen Richtung Polizeipräsidium fuhr, sagte er: »Ihr Sohn gefällt mir, Nelly, wirklich ein ganz besonderer Junge.«
    Sie lächelte dankbar. Bei seinen Worten wurde ihr so wohl wie seit langem nicht mehr.
    Nach kurzem Zögern fuhr Tano fort: »Sein Vater war ein Kollege, habe ich gehört. Im Einsatz ums Leben gekommen.«
    Nelly erstarrte. »Ja. Mau war damals zwei. Sein Vater und ich wollten heiraten, und eine Woche vor der Hochzeit wurde er ... wurde Roberto getötet.«
    Der stellvertretende Polizeipräsident sah ihr an, wie sehr sie litt, und fragte nicht weiter.
    »Das tut mir sehr leid. Ich wollte nicht indiskret sein.«
    Sie schüttelte die roten Locken. Doch sie brachte keine Antwort zustande. Nach einer Pause wechselte er das Thema: »Und jetzt schauen wir uns mal an, was sich auf dem berühmten Mikrochip befindet. Ich platze vor Neugier«, sagte er betont euphorisch, um seine Verlegenheit zu überspielen.
    »Ich auch. Ich hoffe nur, dass meine Vermutungen sich bestätigen«, erwiderte Nelly, die es tatsächlich kaum erwarten konnte zu erfahren, was auf diesem Ding drauf war, das so viele Menschen das Leben gekostet hatte.
     
    Ärgerlich und verwirrt starrte Bianchi auf den Bildschirm: Er hatte die Chipkarte mit dem Computer verbunden, konnte aber nicht auf sie zugreifen. Dabei war er ein Zauberer seines Fachs. Es gab ein verschlüsseltes Passwort, das den Zugang verwehrte. Alle Tricks, die er bisher angewandt hatte, hatten nicht gefruchtet.
    Um ihn herum standen angespannt und schweigend Esposito, Gerolamo und Nelly. Das anfangs hoffnungsvolle Warten wurde allmählich zur Qual. Sie wirkten wie Angehörige am Kopfende eines Patienten, dessen Zustand sich zusehends verschlechterte.
    Auf die Nachfragen der Kommissarin hin verlor sich der Informatiker in komplizierten, mit Flüchen gespickten technischen Erklärungen.
    »Himmeldonnerwetter noch mal, diese Mistkerle! Kriminelle, die sich mit Informatik auskennen, haben mir gerade noch gefehlt, um mir das Leben schwerzumachen. Es handelt sich um eine Einweg-Verschlüsselung des Passworts, One-way-hash auf

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