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Schnüffler auf Burg Schreckenstein

Schnüffler auf Burg Schreckenstein

Titel: Schnüffler auf Burg Schreckenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hassencamp
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gefunden.
    Erleichtert atmete der Fahrer auf. „Ich hab’s ihnen ja gesagt. Aber bis einem die Polizei was glaubt…“
    „Die Polizei glaubt nur, was sie sieht!“ antwortete einer. „Und das bei Nacht!“ witzelte Klaus.
    Nun wandte sich das öffentliche Interesse den Rittern zu. Obwohl der Schreckenstein und seine Bewohner den Polizisten nicht unbekannt war, wollten sie doch genau wissen, was letztere bei Nacht und Regen auf der Landstraße zu suchen hätten .
    „Es handelt sich um einen Transport“, erklärte Mücke, „der aus Termingründen bei Tag nicht durchgeführt werden kann.“
    „Und aus musikalischen Gründen!“ fügte Strehlau hinzu. Sekundenlang hatten die Beamten Mattscheibe. Schließlich ging einer zum Plattenwagen und leuchtete unter die Plane.
    „Ein Konzertflügel!“ meldete er.
    „Wo habt ihr denn den geklaut?“ fragte der erste.
    „Geliehen!“ verbesserte ihn Ottokar. „ Schreckensteiner klauen nicht.“
    Der Beamte grinste. „Soso. Und um diese Uhrzeit. Hat euch das euer Schulleiter erlaubt?“
    Strehlaus Computergehirn arbeitete auf Hochtouren. „Wir sagten ja schon aus Termin- und aus musikalischen Gründen. Morgen… äh… heute abend findet bei uns ein Konzert statt und das Instrument soll mindestens zehn Stunden davor in dem Raum stehen, wegen Temperatur und Luftfeuchtigkeit…“
    „Dann steht’s ja gut, hier im nassen Wald“, meinte der zweite. „Das wird schön verstimmt sein!“
    „Höhere Gewalt!“ konterte Pummel. „Unfallhilfe geht vor Kunstgenuß .“
    Während der dritte Beamte zum Streifenwagen ging, weil der Sprechfunk quakte, fuhr der erste fort. „Ihr habt meine Frage noch nicht ganz beantwortet. Hat euer Schulleiter…“
    Scheinwerferlicht und Motorgeräusch ließen ihn innehalten. Ein Wagen kam die Straße herunter und stoppte.
    Unbemerkt flitzte Mücke davon. Gleich darauf kam er mit schlechter Nachricht wieder. „Die Horn!“
    „Wir rollen den Plattenwagen weg!“ flüsterte Dampfwalze.
    „Okay“, meinte Eugen. „Bergab geht’s ja.“
    Stephan trat inzwischen die Flucht nach vorn an. „Sagen Sie bitte nichts von dem Konzert!“ bat er den Beamten. „Das soll eine Überraschung sein. Die Mädchen von Rosenfels werden auch eingeladen…“
    Der Beamte grinste. „Du meinst, der Verleiher weiß noch gar nicht, was er verliehen hat? Gilt das auch für den Traktor?“
    „Was denken Sie denn?“ begehrte Beni auf. „Ich fahr doch nicht ohne Erlaubnis durch die Gegend.“
    „Guten Morgen!“ krächzte Fräulein Dr. Horn wie eine alte Henne und ging zur Feuerstelle. Ihr geblümtes Hausgewand hatte sie gegen einen Regenmantel mit Kapuze vertauscht.
    Dampfwalze, Eugen und Hans-Jürgen lösten sich unbemerkt aus dem Kreis.
    „Aha, die Polizei ist schon da!“ sagte die Leiterin. „Mir geht es um die Sicherheit auf den Straßen der Umgebung. Da ich für die Mädchen von Schloß Rosenfels verantwortlich bin, interessiert es mich, daß hier niemand betrunken oder ohne Führerschein herumfährt…“
    Der erste Beamte lächelte. „Das ist nach dem jetzigen Stand der Ermittlungen nicht der Fall“, sagte er.
    Wie ein böser Vogel starrte sie ihn an. „Und was tun die Jungen nachts auf der Straße?“
    Mit leerem Blick sah der Beamte die Ritter an und sagte dann. „Das werden die Ermittlungen ergeben. Wir sind grade dabei. Haben Sie den Unfall auch gesehen?“
    „Nein.“ Fräulein Dr. Horn rümpfte die schmale Nase. „Aber man hat mir berichtet.“
    „Wenn Sie mich dann bitte entschuldigen wollen…“ Der Beamte legte die Hand an den Mützenrand, dann wandte er sich an die Ritter und tat so, als fahre er dort fort, wo er unterbrochen worden war. „Ihr habt euch also gewundert, wie der Wagen euch in der Kurve überholt hat?“
    „Und wie!“ sagten mehrere gleichzeitig.
    Doch so leicht ließ sich die Leiterin nicht abwimmeln. „Ist der Fahrer verletzt?“ fragte sie. „Soll ich ihn zum Arzt bringen?“
    „Gott sei Dank nicht nötig, gute Frau!“ antwortete der. „Ich hab zwar Alkohol geladen, aber nur hinten!“ Und er lachte laut über seinen Witz.
    Brüsk wandte Fräulein Doktor Horn sich ab. Sie schaute zur Straße. Die Ritter hielten den Atem an. Dort bewegten im Schein des Feuers Dampfwalze, Eugen und Hans-Jürgen den Plattenwagen vorsichtig abwärts.
    Der Vogelkopf fuhr aus der Kapuze. „Was ist denn das?“
    „Der Anhänger!“ antwortete Stephan sparsam.
    „Ach so.“ Nach Vogelkopflogik gehörte er zu dem umgestürzten

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