SCHÖN!
einfach – man muss es erwerben. Bilder von Albrecht Dürer, Peter Paul Rubens und anderen Größen der Kunstge schichte sensibilisieren für die Vielfalt menschlicher Schönheit: die klassische, die barocke, die magische und die modische …
Die Gebrauchsanweisung I gibt noch ein paar zusätzliche Inspirationen zur Kunst des guten Aussehens. Wenn die äußere Schönheit nicht frühzeitig verblühen soll, muss sie von innen heraus kultiviert werden: durch Anmut, Stil und Haltung.
Der zweite Teil beleuchtet die seelischen Wurzeln von Schön heit und Attraktivität. Im Alltag liegt Schönheit oft im Blickwechsel zweier Menschen, in der gegenseitigen erotischen Anziehung. Die Frage ist nur: Wann ist es wirklich innere Schön heit, die uns in ihren Bann zieht – und wann ein Charisma, das einer kranken Psyche entspringt?
In Kapitel 4 prallen zwei Welten aufeinander: der platonische Eros und der Porno-Kitsch von TV-Ikone Daniela Katzenberger. Der Leser kann selbst testen, wo seine Präferenzen liegen: bei der sexy Oberfläche oder in den geistigen Tiefen der Erotik. Er soll selbst entscheiden, in welche Schublade er sich stecken möchte – zu den Platonikern, den Pseudo-Erotikern oder den Kitsch-Fanatikern …
In Kapitel 5 geht es um die Frage, warum gerade die unnormalsten, exzessivsten Leute eine so ungeheure Sogkraft auf uns ausüben: die Diven. Die überirdische Ausstrahlung großer Stars wie Marilyn Monroe oder Romy Schneider, die zeitlebens am Rand eines Abgrunds zu wandeln schienen, ist legendär. Beruht ihre überirdische Ausstrahlung auf einer psychiatrischen Störung? Oder haben wir es mit der Faszination des Schrecklichen zu tun – dem von Edmund Burke so genannten Erhabenen? …
Kapitel 6 widmet sich den schönen Lügnern. Von Adolf Hitler bis Silvio Berlusconi gibt es immer wieder Menschen, die ihre Macht nutzen, um die Wirklichkeit nach ihren Wünschen zu formen. Auch jenseits der Politik stehen das makellose Image, die berauschende Inszenierung und der rhetorische Effekt hoch im Kurs. Berufsbezogene Persönlichkeitstrainings, die lehren, wie man »Human Branding« betreibt, sich »in die Köpfe der Menschen« redet oder eine »Umsatzmaschine« wird, sind nicht so harmlos, wie sie scheinen …
Die Gebrauchsanweisung II gibt Empfehlungen zur Seelenpflege. Wenn wir unser Charisma stärken wollen, sollten wir nicht bloß unsere geistigen und moralischen Anlagen fördern, sondern auch unsere Neigungen zu Triebhaftigkeit und Rausch. Ein bisschen mehr Sinnlichkeit, die Herrschaften!
Hinter dem Wunsch, gut auszusehen, verbirgt sich stets die Hoffnung auf Glück. Wer meint, eine aufgespritzte Oberlippe sei die Voraussetzung, irrt. Der dritte Teil erklärt, warum der Königsweg zum schönen, sinnvollen, glücklichen Leben nicht in der ästhetischen Chirurgie, sondern in unseren Gehirnwindungen liegt. Es wird gezeigt, wie die Macht der Gedanken es uns ermöglicht, »schön« zu leben – in guten wie in schlechten Zeiten.
Kapitel 7 enthüllt das wichtigste Geheimnis des schönen Lebens: die Kunst, im Hier und Jetzt zu sein. Ziel ist, sich von seinen Sorgen nicht stressen zu lassen, sondern jeden Moment so, wie er ist, freudig zu akzeptieren. Die Lehren der Epikureer und Stoiker animieren dazu, sich von Ohnmachtsgefühlen zu befreien und das Ruder des eigenen Lebens selbst in die Hand zu nehmen …
Kapitel 8 demonstriert am Beispiel Michel de Montaignes, dass man es auch nach schweren Schicksalsschlägen »schön« haben kann – solange man über sich selbst und die eigene Intelligenz auch mal lachen kann. Wer geistreich durchs Leben geht, muss nicht verkopft sein. Eine gute Portion Unvernunft hat noch niemandem geschadet. Genauso wenig, wie im Krankenbett Austern zu schlürfen …
Kapitel 9 zeigt, wie wir uns von unserer mentalen Über steuerung befreien können. Niemand zwingt uns, unsere Verstandesleistung aufs Analysieren, Bewerten und Berechnen zu beschränken – außer uns selbst. Der Leser wird von Pyrrhon, Zhuangzi und Laozi (Lao-tse) dazu animiert, seinen Geist zu »entleeren« und sich in kindlicher Unvoreingenommenheit zu üben. Ein Leben, in dem man ständig mit zusammengebissenen Zähnen und geballten Fäusten herumrennt, kann schließlich kaum »schön« genannt werden …
Die Logik des schönen Lebens ist kein alter (philosophischer) Hut. Was die Lebenskunstphilosophen vor Urzeiten erdachten, steht im Einklang mit Lehren moderner Psychologen wie Albert Ellis und Aaron T. Beck: Glück ist
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