Hungrig nach Macht 2
Rückblick
Durch die Begegnung mit Jörg Hansen machte Hanna ihre ersten Schritte auf dem Weg in eine neue Welt.
In ihrem gefestigten Leben bekam sie einen Einblick in die SM-Szene und fand daran Gefallen.
Immer tiefer tauchte sie ein in ihre erwachte und aufregende Neigung, die sie vorher nicht verspürt hatte, inzwischen aber als einen Teil von sich akzeptieren konnte.
Je tiefer Hanna in den Facettenreichtum eintauchte, desto mehr verfiel sie in einen Rausch, den sie durch die Macht empfand, wenn Jörg sich als Sklave ganz in ihre Hand gab.
Jedes Treffen ließ sie wachsen in und an ihrer Rolle als Herrin. Jörg, der zwar schon SM-Erfahrung mitbrachte, entdeckte durch und mit Hanna seine devote Ader.
Ausgegangen war die ganze Sache von Jörg, der Hanna mit seiner dominanten Art wahnsinnig anmachte. Sie wurde hin und her gerissen, von dieser unverschämten Dreistigkeit, mit der Jörg sie zu Dingen brachte, die sie sich nicht hätte träumen lassen. Und dennoch erkannte sie recht schnell, dass sie als Lustsklavin ungeeignet war. Sie gehorchte Jörgs anfänglichen Befehlen. Nicht Hingabe oder Unterwürfigkeit, es war nackte Geilheit, die Jörgs Dominanz in ihr weckte.
Schleichend wandelten sich die Rollen und Hanna entdeckte den Genuss der Macht. Sie ging darin auf, die Position der Befehlenden einzunehmen. Erkannte für sich, wie sehr sie das Vertrauen schätzte, das Jörg als ihr Sklave seiner Herrin entgegen brachte.
Jörg erkannte für seinen Teil, wie sehr er darin aufging, sich endlich fallen zu lassen. Nicht immer der Starke sein zu müssen. Das Gefühl, seiner Herrin dienen zu dürfen, ihren Wünschen und Befehlen zu folgen, hatte eine ungeahnte Wirkung auf ihn.
Die Verantwortung abzugeben, jemandem zu gehören, der mit ihm machen konnte, was er wollte, in dieser Benutzung fand er seine Befriedigung.
So hatten Hanna und Jörg immer näher zueinandergefunden. In kleinen Schritten wagten sie sich weiter voran in ihre Art der Gemeinsamkeit. Mit jedem Treffen tauchten sie tiefer ein in den Rausch, den sie in ihren Rollen erlebten.
Einen besonderen Reiz barg auch, dass ihre Rollen zwar weitestgehend verteilt waren, aber nicht festgelegt.
Es kam vor, dass Hanna Jörgs Stärke deutlich zu spüren bekam. Wenn es sich so ergab, konnten sie diese Situation in völligem Einklang genießen.
Auch wenn Hanna mehr die Seite der Herrin für sich entdeckt hatte, trug sie voller Stolz die Striemen, die Jörg bei diesen Gelegenheiten auf ihren Hintern zeichnete.
1
Es war ein angenehm warmer Mittwochabend, an dem Hanna eine Mail an Jörg schrieb.
Inzwischen hatte sich schon etwas entwickelt zwischen den Beiden. Es waren nicht mehr nur ihre Spielereien, die sie verbanden. Harmonie lebte, wenn sie zusammen waren oder auch jeder in seiner Stadt.
Leichtigkeit im Umgang miteinander schuf eine innige Verbundenheit.
Hanna verspürte an diesem Abend ungestillte Sehnsucht nach Jörg. Sie wollte ihn benutzen, seinen Körper für sich arbeiten lassen, seine Männlichkeit spüren. Außerdem lag ein großer Reiz darin, etwas Neues auszuprobieren.
Sie hatte sich kürzlich ein weiteres Buch besorgt. Bei ihrer Suche nach Anregung für erzieherische Maßnahmen kam sie darauf, sich in anderer Richtung umzusehen. Das Angebot auf dem Buchmarkt stellte sie nicht unbedingt zufrieden. Sie entschied ihre Suche auszuweiten, weil sie annahm, nur noch nicht die richtige Nische gefunden zu haben. Darum wagte sie einen Blick in die literarische Schwulen-Szene. Es war bedeutend einfacher, etwas über dominantes uns devotes Verhalten zu finden, wenn es um zwei Männer ging. Nein, nicht ganz. Über die Erziehung von Sklavinnen hatte sie auch einiges finden können.
Ihr neues Buch zeigte einige Knotentechniken, mit denen sie sich vertraut machte, nachdem sie im Baumarkt ein Seil besorgt hatte. Es fiel ihr auf, dass ein Besuch im Baumarkt einen Hauch vom Stöbern im Sex-Shop bekam. Ketten, Seile und Karabiner faszinierten sie, da die Dinge, mit anderen Augen betrachtet, an Ausstrahlung gewannen.
An sich selbst probierte sie verschiedene Arten von Fesselungen aus, um betrübt festzustellen, dass ihr Seil zu dick, zu hart und zu störrisch für seine Verwendung war. Inzwischen wusste Hanna aber, wo sie ein geeignetes Seil herbekommen sollte und lud Jörg für das Wochenende ein.
Es war nicht nur die Neugier, wie er auf ihre Fesselung reagieren würde. Sehnsucht machte sich bei ihr breit. Der Mann faszinierte sie in dem Maß, wie er
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