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Schokolade des Schreckens

Schokolade des Schreckens

Titel: Schokolade des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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außen“, wisperte Lilo. „In Deckung!“ Sie blickte sich hastig um und zog schließlich einen langen Vorhang ein Stück zur Seite. Dahinter befand sich die Bordküche, die den drei Junior-Detektiven sofort als Versteck diente. Kaum waren sie hinter dem Vorhang verschwunden, schwenkte die dicke Flugzeugtür nach außen, und ein Mann stieg ein.
    Lieselotte blinzelte hinter dem Vorhang hervor und erkannte den Typ im blauen Mantel, der sie auch in St. Moritz verfolgt hatte. Dieses Schwein hatte ihren Kumpel Axel auf dem Gewissen. Am liebsten hätte sie ihm eine Flasche auf den Kopf gedonnert. Aber für Rachegedanken war jetzt keine Zeit Lilo wußte, wie gefährlich der Mann war. Fieberhaft überlegte sie, wie man unbemerkt an ihm vorbeikommen konnte.
    Der Mann machte nun ein paar Schritte in den langen Raum des Flugzeuges. Lautes Gebell ertönte, und gleich darauf schrie der Typ schmerzhaft auf. Er fluchte in der fremden, bellenden Sprache und schrie etwas, das nach „Hilfe“ klang.
    „Hinaus!“ befahl Lilo. Die Hunde waren anscheinend so benebelt, daß sie sich auf den Falschen gestürzt hatten.
    Axel, Poppi und das Superhirn der Bande sprangen zur offenen Tür und hetzten die Gangway { * } hinunter. Lilo zerrte ihre Freunde danach unter das Flugzeug, da sie an dieser Stelle von der Pilotenkanzel aus nicht gesehen werden konnten. Sie liefen um die riesigen Räder, die Dominik fast bis zur Nase reichten, und blickten sich nach einem geeigneten Fluchtweg um.
    „Dort drüben steigen Passagiere aus einem Jumbo-Jet aus... Sie gehen auf einen Bus zu, der sie zum Flughafengebäude bringt“, rief Dominik, „Kommt, wir schließen uns ihnen an. Die Killerhaie können uns unmöglich aus diesen Leuten herausholen. Das wäre viel zu auffällig.“
    Wie drei Ameisen sahen sie aus, als sie von einem Flugzeug zum anderen hasteten und in die Gruppe von braungebrannten Touristen drängten, die soeben aus dem Urlaub zurückgekehrt waren.
    Als sich die Türen des Busses mit leisem Zischen schlossen, sah Lilo, wie der Mann im blauen Mantel und ein zweiter Typ aus dem Flugzeug von Dr. Benali stürzten und suchend durch die Gegend flitzten. Ihnen waren sie entkommen.
    Zum Glück hatten die Knickerbocker ihre Pässe dabei und kamen problemlos durch die Paßkontrolle. Jetzt erst erkannten sie, daß sie sich in Genf befanden. Es traf sich großartig, da sie genau hier morgen einen grauenvollen Plan auffliegen lassen mußten.
    Vor dem Flughafengebäude sprangen sie in ein Taxi und ließen sich in ein Hotel bringen. Dank des Schreibens von Monsieur Schwertli, das sie als „Tester“ auswies, bekamen sie ein Hotelzimmer, in das sie sich zurückzogen. Sie versperrten die Tür und ließen sich auf die Betten sinken!
    „Wir müssen morgen unbedingt zu der Friedenskonferenz!“ sagte Lilo. „Wahrscheinlich können wir Dr. Buffallo Benali überführen, damit er verhaftet wird! Ich will das unbedingt machen“, fügte Lilo leise hinzu. „Das sind wir Axel schuldig. Er hätte es auch riskiert. Jetzt müssen wir die Sache zu Ende bringen. Echte Knickerbocker lassen niemals locker!“
    Bei diesem Satz stiegen dem Mädchen die Tränen in die Augen. Waren sie noch „echte Knickerbocker“?

Der Killerhai zeigt die Zähne
     
     
    Am Sonntag, schlag neun Uhr, standen Poppi, Dominik und Lieselotte am Treffpunkt in Genf, den sie mit Lars vereinbart hatten. Es war ein Platz an der Mole des Genfer Sees, in der Nähe des Jet d’eau. Der Jet d’eau zählte zu den bekanntesten Wahrzeichen der Stadt Genf und war ein Springbrunnen mit einer 130 Meter hohen Fontäne.
    Es war ein klarer Tag, und in der Ferne, am Horizont, erkannte Dominik sogar die weißen Eispyramiden des Mont Blanc, des höchsten Berges der Alpen.
    Lars war pünktlich. Er kam in einem kleinen Bus und deutete den Junior-Detektiven einzusteigen.
    „Hinten stehen vier Körbe mit Blumen“, sagte er sofort, ohne Begrüßung. „Wir benötigen nur noch drei“, meinte Lilo und kämpfte wieder mit den Tränen. Lars überhörte den Einwand. „Wir haben übrigens Verkleidungen mit“, verkündete Dominik. „Wir werden als Friedensengel durch das Konferenz-Gebäude gehen, damit wir nicht erkannt werden.“
    „Okay, okay! Auf jeden Fall müßt ihr schnell arbeiten und wirklich jedem Teilnehmer ein Sträußchen aufdrängen. Kurz bevor die Konferenz eröffnet wird, darf einer von euch vor allen Leuten reden“, erklärte Lars den Plan. „Fordert die Teilnehmer auf, an den Blumen zu riechen.

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