Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schon in der ersten Nacht

Schon in der ersten Nacht

Titel: Schon in der ersten Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence
Vom Netzwerk:
ich Lloyd dankbar, aber nicht so dankbar, wie du denkst."
    "Trotzdem beunruhigt dich etwas."
    "Vergiss es, Lindy", bat Hope erschöpft.
    Lindy seufzte und zuckte die Schultern. "Ist das Essen hier immer so gut?" Sie schob den leeren Teller weg und stand auf. "Wenn ich jeden Tag so viel esse, platze ich aus allen Nähten."
    "Du bestimmt nicht. Ich nehme viel leichter zu als du." Hope legte die Hände auf die schlanken Hüften. "Ich glaube, Sam sucht dich."
    "Ich habe mich nicht versteckt." Es vergeht keine Minute, ohne dass jemand diesen verdammten Kerl erwähnt, schoss es Lindy durch den Kopf.
    "Bist du sicher?" Hope lächelte viel sagend. "Hoffentlich habt Sam und du mich nicht vermisst."
    "Ich kann nur für mich sprechen, und ja, ich habe dich vermisst. Es hätte mir sehr geholfen, wenn du gerade am Anfang in der Nähe gewesen wärst", erwiderte Lindy freundlich.
    "Ja, da hast du Recht", gab Hope zerknirscht zu. "Ich habe dich sozusagen ins kalte Wasser springen lassen. Andererseits kannst du gut schwimmen."
    Aus irgendeinem Grund sah Lindy auf einmal Sam Rourke mit seinen saphirblauen Augen vor sich. Rasch verdrängte sie das Bild wieder. Viel zu leicht konnte man in der unergründlichen Tiefe dieser Augen versinken.
    "Es gehört einfach dazu, dass es sehr hektisch zugeht", versuchte Hope sie zu beruhigen. "Niemand will dich einschüchtern. Sam verlangt viel, er ist jedoch nie rücksichtslos und wird auch nicht laut.
    Ich vermute, er ist ein geschickter Taktierer und erreicht auf seine Art, was er will. Jedenfalls hat er genaue Vorstellungen, wie alles gemacht werden soll. Aber er ist auch offen für neue Ideen."
    Das hört sich an, als bewunderte meine Schwester ihn sehr, überlegte Lindy. "Ja, alle wirken ausgesprochen motiviert", stellte sie fest.
    "Manchmal ist die Stimmung richtig aufgeheizt", stimmte Hope zu.
    "Egal, was alle anderen denken, es würde mich nicht überraschen, wenn ich die Einzige wäre, die keine Affäre hat."
    "Hat Sam etwa auch eine Affäre?" Lindys Stimme klang nicht so gleichgültig, wie sie es sich gewünscht hätte.
    Hope warf ihr einen verständnisvollen Blick zu. "Na ja, es kommt darauf an, wer was erzählt. Wenn man beispielsweise Magda aus der Maske hört - aber du hast natürlich mit ihr nichts zu tun." Sie betrachtete Lindys blasses Gesicht. "Vielleicht ist dir die große Blondine schon aufgefallen. Sie deutet manchmal an, sie hätte eine Affäre mit Sam gehabt. Ich glaube nicht daran, aber man kann ja nie wissen. Meiner Meinung nach geht es ihm eher wie mir, er hat etwas zu beweisen und deshalb keine Zeit und Energie für irgendwelche Spielereien."
    "Vielleicht ist das nur ein Ablenkungsmanöver, damit niemand merkt, was er wirklich macht", wandte Lindy mürrisch ein.
    Hope musterte sie sekundenlang nachdenklich. "Sam ist dir offenbar unter die Haut gegangen. Aber das geht mich nichts an", fügte sie hastig hinzu. "Ist dir klar, dass du eng mit ihm zusammenarbeiten musst? Er spielt die Rolle des Arztes in dem Film, und du musst ihn vor jeder einzelnen Einstellung oder Szene beraten."
    "Damit habe ich kein Problem", versicherte Lindy viel zuversichtlicher, als sie sich fühlte.
    Später stellte sich heraus, dass alles gar nicht so schlimm war, wie Lindy befürchtet hatte. Sam war konzentriert und begriff mühelos, was sie ihm erklärte. Und das erleichterte ihr die Aufgabe ungemein.
    Als sie ihn dabei beobachtete, wie er mit einem angeblichen Notfall umging, wünschte sie, sie hätte bei ihrem ersten Einsatz als Ärztin auch so viel Selbstvertrauen gehabt.
    Nach den Dreharbeiten war Lindy mit sich zufrieden, denn sie hatte sich und die Situation ganz gut im Griff gehabt. Ihre Schwester hatte sieh umgezogen und trug jetzt Bermudas, ein kurzes T-Shirt und bequeme Schuhe. Sie kann anziehen, was sie will, sie wirkt immer beeindruckend, überlegte Lindy etwas wehmütig. Während sie zusammen zum Auto gingen, stellte Lindy belustigt fest, dass Hope die interessierten Blicke der Männer gar nicht bemerkte.
    "Es tut mir Leid, ich habe dich noch gar nicht gefragt, wie es gelaufen ist", rief Hope aus, nachdem sie mindestens zwei Minuten schweigend neben Lindy hergelaufen war. "Manchmal fällt es mir schwer, mich aus der Rolle zu lösen. Der Charakter der jungen Frau berührt mich sehr", gestand sie ein.
    "Ja, das kann ich mir vorstellen. Es war nicht so schlimm, wie ich befürchtet hatte." Lindy unterbrach sich. Zu ihrem Entsetzen entdeckte sie Lloyd Elliot und Sam neben Hopes Auto.
    Von

Weitere Kostenlose Bücher