Schriftliche Bewerbung
nachvollziehbar vermitteln.
Sie demonstrieren durch die Art der Auszeit weitere Fähigkeiten und Eigenschaften, die Ihnen als Bewerber mehr Profil geben.
Es gilt: Im Lebenslauf sollten Sie die Auszeit konkret benennen und nicht einfach eine unkommentierte Lücke lassen, die zu Spekulationen anregt. Gehen Sie gegebenenfalls bereits im Anschreiben auf einige Aspekte näher ein (kurz erklären, nicht rechtfertigen!) – und auf jeden Fall müssen Sie vorbereitet sein, denn im Gespräch werden ganz sicher entsprechende Fragen kommen.
FAQ
Fragen , die uns immer wieder gestellt werden
Hat man nicht früher auch Angaben zu den Eltern gemacht?
Üblich sind Angaben zu Namen und Beruf von Eltern und Geschwistern bei Schulabgängern, die sich für eine Lehrstelle bewerben. Als Teenager hat man außer der Schule noch nicht viel andere Angaben zu machen, von daher sind potenzielle »Lehrherren« an Informationen zu Familie/Umfeld interessiert. Als Erwachsener brauchen Sie keine Angaben mehr dazu machen. Es sei denn, Sie entscheiden sich bewusst dafür. So hat mir eine gebürtige Türkin mit deutscher Staatsangehörigkeit verraten, dass sie absichtlich Namen und Berufe ihrer Eltern (Ingenieur und Lehrerin) im Lebenslauf angibt, um Vorurteilen vorzubeugen.
Was ist mit Ehrenämtern? Soll man die angeben?
Ehrenämter können Sie – ähnlich wie bei den Hobbys und Interessen – angeben, wenn Sie dies möchten. Genau zu überlegen ist hier nur, ob diese Information in irgendeiner Form polarisiert oder negativ ausgelegt werden könnte. Ein Extrembeispiel wäre: Sie bewerben sich in der Pharmaindustrie und sind ehrenamtlich tätig bei einem Verein gegen Tierversuche. Hier läge ein voraussehbarer Konflikt vor.
Prüfen Firmen eigentlich nach, was man so behauptet? Also Abschlüsse oder bestimmte Positionen?
Nein. Im Normalfall checkt natürlich ein Unternehmen nicht jede Information ab. Das wäre nicht nur ein enormer Aufwand, sondern würde ja auch bedeuten, dass man davon ausgeht, dass Bewerber die Unwahrheit sagen. In der Regel wird eine Firma Ihnen glauben. Dennoch sollten Sie stets die Wahrheit sagen.
Kann ich eigentlich auch Farben in meinem Lebenslauf verwenden?
Können Sie natürlich. Jede Betonung sollte jedoch Ihre Inhalte unterstützen – und nicht optisch erschlagen oder davon ablenken. Wenn Sie dezent farbige Betonungen setzen möchten: jederzeit. Wenn Sie sich für farbiges Papier entscheiden, denken Sie jedoch daran, dass hier auf jeden Fall dezente Töne angesagt sind. Krachige Farben erschweren die Lesbarkeit und können sogar den Augen wehtun.
Jobhopper-Optik?
Lassen Sie erst gar keinen Raum für Fragezeichen entstehen, sondern gehen Sie in die Offensive
Zunächst ist es wichtig, Folgendes klarzustellen: Wenn Sie eine Ihrer Stellen nur kurz innehatten, weil Sie sich in der Probezeit zu einem Wechsel entschieden haben, dann werden Sie deshalb nicht gleich als »Jobhopper« eingestuft. Sehr häufig haben Bewerber aber diese Befürchtung. Völlig unbegründet: Die Probezeit dient beiden Seiten dazu, sich darüber klar zu werden, ob man miteinander arbeiten möchte oder eben nicht. Also keine Panik! Allerdings ist es natürlich auch hier wichtig, dass Sie mit der – berechtigten – Frage rechnen, welches der Auslöser für Ihre Entscheidung war und wie Sie mit dieser Situation umgegangen sind, bevor Sie sich zur Kündigung entschlossen haben.
Im Gegensatz dazu bedeutet Jobhopping wirklich »heute hier, morgen dort«. Vielleicht sogar noch verbunden mit einem wilden Querschnitt durch die verschiedensten Tätigkeiten und Branchen. Natürlich gibt es Branchen (Werbung, Gastronomie, Fitness…), bei denen es völlig normal ist, wenn man häufig wechselt. Es gehört mehr oder weniger dazu. Und es wird auch positiv gesehen: Die vielfältigen Erfahrungen in unterschiedlichen Tätigkeiten beziehungsweise Branchen werden als Pluspunkt verbucht. In der Regel kommt aber ein sprunghafter Lebenslauf nicht so gut an. Denn obwohl jeder gute Personaler weiß, dass es keine Garantien dafür gibt, dass ein Mitarbeiter langfristig im Unternehmen bleibt, so muss man das Schicksal ja nicht unbedingt herausfordern mit jemandem, der in der Vergangenheit immer wieder bewiesen hat, dass er ein »Wanderer« ist.
Umso wichtiger ist, dass Sie die Kontrolle über Ihre Selbstpräsentation behalten und dem Empfänger Ihrer Bewerbung klar vermitteln, was Sache ist. Fragen Sie sich also: Was hat mich (konkret) dazu bewogen, dort
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