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Schsch!

Schsch!

Titel: Schsch! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Baby.« Um ihn von seinem Zorn abzulenken, knöpfte sie sein Hemd auf. Nach einem anständigen Fick war er stets handzahm wie ein Kater. Immer.
    Aber er stieß sie weg. »Jetzt nicht. Ich muss den Mercedes wieder zusammenbauen. Damit wir einen Fluchtwagen haben.« Er stand auf und ging, und sie saß da und blickte ihm verdattert hinterher.
    Das hatte er noch nie getan. Er hatte sie noch nie weggestoßen.
Ach, er ist einfach müde und gestresst. Es ist ja nicht so, dass er mich satthat.
    Nur noch ein paar Tage länger, dann war es wirklich vorbei. Sie würden ihre Beute bekommen und irgendwo neu anfangen – L.A., Chicago, New York. Vielleicht sogar in Miami. Sie würde in einem schicken, superknappen Bikini am Strand spazieren gehen und freie Auswahl unter den Männern haben.
    Falls Brock sie tatsächlich satthatte.
Was bestimmt nicht der Fall ist.
    Aber falls doch … Sie stand auf und nahm die Pistole aus ihrer Handtasche, um sich zu vergewissern, dass sie geladen war.
Nur für den Fall, dass Brock doch meint, ich müsse verschwinden.
    Montag, 23. Dezember, 23.45 Uhr
    Joseph zog sanft an einer von Daphnes Locken und sah träge zu, wie sie zurücksprang. Sie lag neben ihm, ihre Beine mit seinen verschränkt, und schnurrte, während sie ihm gesättigt über die Brust strich.
    Auch er war herrlich gesättigt. Vor drei Wochen hatte sie noch nicht besonders viel sexuelle Erfahrung gehabt, aber sie lernte schnell.
Und ich kann mich verdammt glücklich schätzen.
Wie versprochen hatte sie auf ihn gewartet. Das Essen hatte auf dem Tisch gestanden, und sie hatte eine Schürze mit tanzenden Lebkuchenmännern getragen – sonst nichts. Noch nie hatte er ein köstliches Mahl so schnell verschlungen.
    Nun hielt er sie in seinen Armen, blickte in das knisternde Feuer im Kamin und ließ sich von Nat King Cole einlullen, der von heißen Maronen sang.
    »Hm, das gefällt mir«, murmelte er.
    »Mir auch.« Er spürte ihr Lächeln. »Aber erwarte das bloß nicht jeden Tag.«
    »Was? Das Essen? Nat King Cole?«
    Sie lachte. »Die Schürze. Ich wusste, dass Ford heute nicht kommen würde, du hast also Glück gehabt.«
    »Allerdings«, sagte er zufrieden. »Gleich dreimal.«
    »Ich habe heute den Tiger in mir«, sagte sie mit einem stolzen Nicken, und er lachte leise.
    »Wir müssen die Küche aufräumen. Vorausgesetzt, ich kann mich irgendwann wieder bewegen.«
    Das erste Mal hatte er sie auf dem Küchentisch genommen, ohne sich um die benutzten Teller zu kümmern. Das zweite Mal hatte sie ihn oben im Flur angesprungen. Er hatte sich plötzlich wieder wie ein Teenager gefühlt, und es war ein verdammt gutes Gefühl gewesen.
    Sie hob den Kopf und sah ihn stirnrunzelnd an. »Ich hab dir aber nicht weh getan, oder?«
    »Zumindest werde ich tagelang nicht sitzen können, weil ich Schürfwunden vom Teppich am Hintern habe. Nicht, dass ich mich beschweren will.« Erst beim dritten Mal hatten sie es ins Bett geschafft, und das war das beste Mal gewesen. Er hatte sich Zeit genommen und sie zum Stöhnen und Seufzen gebracht. Sie seufzte immer seinen Namen. Jedes Mal. Immer seinen Namen.
Meine Frau.
Daran musste er nicht mehr zweifeln.
    Na, dann heirate sie doch.
Der Gedanke überraschte ihn nicht. Er wollte es schon, seit er sie vor fast einem Jahr zum ersten Mal gesehen hatte. Aber sie sollte umworben werden und eine Verlobung haben dürfen und überhaupt alles, was man ihr verwehrt hatte, als sie mit fünfzehn schwanger gewesen und zu einer Ehe mit einem ungeliebten Mann gedrängt worden war.
    Im Moment wollte er sie allerdings unbedingt fragen, also lenkte er seine Gedanken in eine sicherere Richtung. »Wo ist Ford denn?«
    »Auf der Farm. Er hilft Maggie, alles für Angels Besuch morgen vorzubereiten.« Maggie kümmerte sich um Daphnes Pferde und lebte auf der Farm, die etwa dreißig Autominuten von der Stadt entfernt war. Sie war sozusagen Daphnes Tagesmutter gewesen und die Frau, die sie mit Hilfe von Pferden therapiert hatte. »Ich hatte Angel gesagt, dass wir Ponys haben, aber es stehen nur Pferde in unserem Stall. Ich fürchtete, sie würde die Tiere vielleicht als zu einschüchternd empfinden. Sie ist doch noch so klein.«
    »Hast du etwa ein Pony gekauft?«, fragte er. Die Scheidung von ihrem Ex hatte sie angenehm reich gemacht, und sie gab das Geld nur allzu gerne mit vollen Händen für andere aus.
    »Nein. Vor etwa einem Jahr haben wir eine vernachlässigte Ponystute gerettet. Sie war damals nur Haut und Knochen, aber sie hat

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