Schwanger Schwanger
aufgeregt", log er. Schon ruinierte Abbie sein Leben, indem sie sich hinter seinem Rücken mit seiner Mutter anfreundete. Das allein war schon schäbig. "Ich weiß nicht, wieso du glaubst, dass ich mit ihr Gemeinsamkeiten hätte."
Jessica hatte schon einige Zeit geglaubt, dass du ihre Freundin mögen könntest, aber jetzt ist sie der Meinung, dass du etwas gesagt hast, womit du Abbie gekränkt hast."
Wunderbar. Abbie hatte Jess auf ihre Seite gezogen und ihr den Gedanken vermittelt, dass er sie verletzt hätte. Es sprach für ihre Verschlagenheit, dass sie innerhalb kürzester Zeit Spekulationen über ihn auslöste. Wahrscheinlich war Tante Vi auch schon an den Gesprächen beteiligt. Wenn seine Abwesenheit vom gestrigen Abendessen, heutigem Frühstück und Mittagessen sowie sein fehlendes Erscheinen im Büro mit Abbies Anwesenheit in Verbindung gebracht wurde, dann würde er alles noch schlimmer machen, wenn er es leugnete. "Ich kann mich nicht an etwas Negatives erinnern, was ich gesagt haben könnte.
Vielleicht macht ihr Zustand sie überempfindlich."
Wieder sah Rose ihn gründlich an, bevor sie Olivia und Khalid betrachtete.
"Er ist auch stur", beobachtete sie. "Wie sein Vater."
Mac erhob sich von der Bank, weil er das Gefühl hatte, dass er sich von dem Gesprächsthema Abbie entfernen musste. "Ich habe heute Nachmittag eine Verabredung in Austin, falls jemand denkt, ich gehe ihr aus dem Weg."
Roses Lächeln wirkte sehr geheimnisvoll. "Pass auf dich auf, mein Sohn."
„Immer", entgegnete er und versuchte so zu tun, als sei er völlig unbekümmert.
Rose blieb noch in der Halle, nachdem Livy Jabbars Fohlen in die Scheune geführt hatte. Sie atmete den Geruch nach Pferden ein und hatte auf einmal Sehnsucht nach Soraihee, wo sie so glücklich gewesen war. Rose wusste, dass sie Glück gehabt hatte, von einem Mann wie Ibrahim geliebt worden zu sein, selbst wenn sein Tod viele ihrer Träume beendet hatte. Ihr waren jedoch seine Söhne geblieben: Alim, Makin und Kadar. Außerdem konnte es sein, dass das Baby, das man ihr nach der Geburt weggenommen hatte, noch am Leben war.
Sharif, der Adoptivsohn des Verbündeten ihres Mannes. Völlig verblüfft hatte sie sein Gesicht auf den Hochzeitsfotos von Kadar und Serena in Balahar gesehen. Erst befürchtete sie eine Halluzination, aber als Serena über ihren Vater, König Zakariyya von Balahar und ihren Bruder, den Kronprinzen, sprach, erkannte Rose, dass ihr Sohn doch noch am Leben sein konnte. Sie hatte König Zakariyya schon geschrieben und ihm mitgeteilt, dass sie Sharif für ihren Sohn hielt. Noch behielt sie diese Idee für sich, bis die Wahrheit ans Licht gekommen war. Sie wollte Zakariyyas Antwort abwarten, bevor auch andere sich Hoffnung machten.
„Hi", sagte Livy schüchtern, als sie ohne Fohle und Stute aus der Scheune kam. "Ich bin für heute fertig, aber Stanley Fox arbeitet draußen noch mit einigen Pferden, falls Sie zuschauen möchten."
Rose gefiel die kleine Person mit den violetten Augen und dem lockigen braunen Haar. "Danke, aber ich bin hier zufrieden. Sie haben ein großes Talent."
"Meinen Sie mit den Pferden?" Livy schaute nach unten. "Vielleicht schon.
Mac meint, ich könne eine gute Trainerin werden."
"Mein Bruder sagt, dass Makin schon sehr jung eine innige Verbindung zu Pferden hatte. Er erkennt die gleiche Fähigkeit in Ihnen, sonst hätte er Jabbars Fohlen nie in Ihre Hände gegeben."
Livy errötete vor Freude, und sie kam näher und lehnte sich gegen das Geländer. "Ich habe gehört, dass Sie Jabbar und Ihre Söhne aus Ihrer Heimat geschmuggelt haben. Das war sicher sehr aufregend, sogar für eine Königin."
Rose hörte die fast ehrfürchtige Nennung ihres Titels und lächelte Olivia an.
"Es ist schon sehr lange her, und vieles ist seitdem geschehen, so dass ich nicht mehr sagen kann, ob ich Angst hatte."
"Es war doch wie in einem Märchen, als Sie den Prinzen aus einem fremden Land heirateten, Königin wurden und das Land nach seinem Tod verlassen mussten." Livy zog die Stirn in Falten und biss sich auf die Unterlippe.
"Entschuldigung, das war sehr taktlos. Ich bin nur fasziniert von Geschichten aus Tausendundeiner Nacht und arabischen Prinzen, die durch die Wüste reiten und Prinzessinnen auf ihr Pferd holen." Sie errötete heftig. "Wahrscheinlich liegt das an den Büchern, die ich im Waisenhaus gelesen habe. Für Sie ist die Erinnerung sicher schmerzlich, und ich hätte nicht davon reden sollen. Ich bin nur..." Verlegen schwieg
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