Schwanger Schwanger
reagiert hätte, aber wahrscheinlich wäre seine Reaktion die gleiche gewesen und er hätte vielleicht vorgeschlagen, dass sie sich um das Problem kümmerte. "Ich habe es ihm gerade erst gesagt, und er ist nicht begeistert."
"Du hast es erst kürzlich gesagt?" fragte Jessie überrascht.
Abbie spürte, dass sie gefährlichen Boden betreten hatte. "Die Umstände waren etwas ungewöhnlich."
"Ist er verheiratet?"
Abbie schüttelte den Kopf und kaute ausdauernd auf einem Stück Brot.
"Nein, er ist nicht verheiratet", entgegnete sie und wollte das Thema wechseln.
"Nur ein Blödmann. "
"Ich wusste gar nicht, dass du einen Freund hattest. Eigentlich wollte ich dich bei der Abschlussfeier einem meiner Cousins vorstellen, aber das hat nicht funktioniert."
Abbie hätte sich fast verschluckt. "Welchem Cousin?"
Jess zuckte mit den Schultern und griff nach der Chipstüte. "Meine erste Wahl war Mac. Ist das nicht komisch? Dabei habt ihr euch gar nicht verstanden, als ihr euch zum ersten Mal getroffen habt."
Tatsächlich hatten sie und Mac sich bei ihrem ersten Treffen äußerst gut verstanden und dafür gesorgt, dass sie sich in der gegenwärtigen Lage befand.
"Gut", fuhr Jessica fort, während sie sich eine Hand voll Chips nahm. "Wenn ich dich schon nicht mit Mac verkuppeln kann, dann muss ich dich so gut bezahlen, dass du nirgendwo anders arbeiten willst. Oder ich stelle dich Stanley vor. Er ist ein Trainer, der dreimal die Woche Stunden gibt und mit einigen der Hausgäste arbeitet. Er könnte dein Vater sein, aber er könnte dir gefallen."
"Das hat mir noch gefehlt", antwortete sie. "Eine weitere Vaterfigur. Als ob ich nicht schon einen Vater und vier große Brüder hätte, die über mein Leben bestimmen wollen."
"Mit Stanley, das war nur Spaß." Jessie wischte die Hände an einem Papiertuch ab und warf es in den Abfall. "Er ist großartig, aber ich habe ihn eigentlich für mich reserviert, für den Fall, dass ich nicht den richtigen Frosch küsse, der sich dann in einen tollen Prinzen verwandelt."
"Auf der Desert Rose scheint es einen Überschuss an Prinzen zu geben", meinte Abbie. "Haben sie nicht noch Freunde, die Prinzen sind?"
Jessie lachte. "Und ich habe gehofft, du würdest mich einem deiner Brüder vorstellen. Wenn du schon nicht meinen Cousin willst, dann können wir nur dann verwandt werden, wenn ich einen deiner Brüder nehme, oder?"
Abbie hatte nie vorgehabt, Jessie mit einem ihrer Brüder in Verbindung zu bringen. Sie liebte sie alle, aber sie waren so herrisch. "Ich kann ein Treffen mit ihnen arrangieren, und du suchst dir einen aus", bot sie lächelnd an. "Aber ich warne dich, du wirst sicher glücklicher sein, wenn wir nur gute Freundinnen bleiben." Einen Moment hielt sie inne, um Jessie für ihre Freundschaft zu danken. "Ich verspreche dir, dass ich mich für alles revanchiere. Wenn du nicht gewesen wärest und hättest mir so großzügig die Arbeit angeboten..."
"Sprich nicht davon", entgegnete Jessie. "Du tust mir einen großen Gefallen, und du hast mich heute Morgen schon ausreichend bezahlt. Ich hatte gestern wirklich Angst, dass du nicht bleiben würdest."
"Es war ein anstrengender Tag, und ich überlege immer noch, ob ich nicht hätte nach Hause gehen sollen, um alles zu beichten."
"Du hast gut entschieden, hierher zu kommen, Abbie. Das sage ich nicht nur, weil ich deine Hilfe brauche. Du schuldest dir und dem Baby Zeit zum Nachdenken. Jetzt hast du schon so lange gewartet, um mit der Familie zu reden, so dass ein paar Wochen mehr auch keinen Unterschied machen. Du schuldest ihnen auch gar keine Erklärung. Du bist schwanger und nicht aus dem Zuchthaus ausgebrochen."
"Ich weiß nicht. Wenn ich auf der Flucht wäre, könnten meine Brüder ihre beträchtliche Energie dazu verwenden, mich vor den Behörden zu verstecken.
Aber mit einem Baby haben sie nur noch ein Wesen mehr, in dessen Belange sie sich einmischen können."
"Dann bin ich also für deine Brüder zu unabhängig. Vielleicht solltest du dich endlich einmal gegen sie wehren. Ich habe gehört, dass Frauen sehr stark werden können, wenn sie ein Kind erwarten."
"Vielleicht", stimmte Abbie zu. "Aber ich bin noch zu feige. Ich habe Angst vor dem Moment, in dem sie von dem Baby erfahren, denn ich kenne meine Brüder, und sie werden sicher nicht denken, wie schön es wäre, Onkel zu sein.
Sie werden daran denken, den Mann umzubringen, der es gewagt hat, mit ihrer Schwester zu schlafen."
"Das scheint doch das zu sein, was der Idiot
Weitere Kostenlose Bücher