Schwanger Schwanger
verdient. Lass sie doch los auf ihn." Jessica wischte die Brotkrümel vom Schreibtisch und legte einen Stapel Ordner auf die Stelle. "Gut, dass er nicht in der Nähe ist. Vielleicht würden sie darauf bestehen, dass du den Kerl heiratest, und was wäre dann? Eine Mussheirat."
Darüber hatte Abbie noch gar nicht nachgedacht. Niemand könnte sie dazu zwingen, Mac zu heiraten. Nicht einmal ihre vier hartnäckigen Brüder.
"Großartig", warf sie ein. "Noch ein Grund mehr zur Sorge."
Jessie lachte. "Das war doch nur Spaß. Selbst wenn die Jones-Männer jetzt hier auftauchten, dann könnten sie doch wohl kaum darauf bestehen, dass du einen Unsichtbaren heiratest. Vergiss deine Sorgen für heute. Du bist auf der Ranch sicher. Hier wird dich niemand belästigen."
Abbie warf ihr Papiertuch beiseite. Die Wahrheit war, dass es doch jemanden auf der Ranch gab, der sie beunruhigte. Hier, wo sie in Ruhe über alles nachdenken wollte, wurde sie von Unsicherheiten gequält. Hier musste sie Mac gegenübertreten und mit der beunruhigenden Erkenntnis fertig werden, dass sie dummerweise immer noch beeindruckt von ihm war.
Mac ging leise in die Übungshalle und lehnte sich gegen das Metallgeländer.
Olivia Smith befand sich mit einer schwarzen Stute und ihrem Fohlen im Ring.
Schon mit vier Monaten zeigte das Fohlen die Eigenschaften und das stolze Temperament seines Vaters Jabbar, des besten Zuchthengstes der Desert Rose.
Das Fohlen Khalid war das Ergebnis eines glücklichen Zufalles, nachdem Jabbar, der für seine alten Tage noch sehr viril war, mit Alex' gerade erworbener Stute Khalahari auf derselben Weide untergebracht war. Bei der Geburt des Fohlens ging es um Leben und Tod, aber die Tierärztin Dr. Hannah Clark, die inzwischen mit Alex verheiratet war, hatte Stute und Fohlen gerettet.
Mac fühlte sich bestätigt, dass er Jabbars letzten Nachkömmling von Olivia trainieren ließ. Eigentlich wollte er selbst es tun, aber schließlich hatte er entschieden, dass Livy mehr Energie hatte und sich noch besser konzentrieren konnte. Nicht, dass er kein Vertrauen in seine Fähigkeiten hätte. Er hielt sich für den besten Trainer von Arabern im Land. Die von ihm trainierten Pferde gewannen ständig Preise, und viele Eigentümer warteten nur auf freie Plätze in seinem Trainingsplan. Schon als Kind hatte Mac erkannt, dass er eine intuitive Kenntnis über Pferde besaß, und bei Olivia war das ebenso. Sie besaß eine geradezu mystische Verbundenheit mit Khalid, und Mac konnte jetzt schon sehen, dass ihre Fähigkeiten die seinen eines Tages noch übertreffen würden.
Das motivierte und animierte ihn, noch besser zu sein als sie.
Selbst wenn er ab und zu mit seinem Ego zu kämpfen hatte, wollte er Olivia auf der Desert Rose behalten. "Ich glaube, dass er für die Show nächste Woche in guter Form ist“, lobte er.
"Er wird gewinnen", verkündete die kleine Olivia zuversichtlich.
"Ich fahre gleich nach Austin, um Dale zu treffen", teilte er ihr mit. Dale war ein anderer Trainer, der eine seiner Stuten unbedingt mit Jabbar zusammenbringen wollte. "Da ich spät zurückkomme, wäre ich dir dankbar, wenn du heute Nachmittag den Fuchs trainieren könntest."
"Sicher", erwiderte Livy und ruckte an der Leine, um Khalids Aufmerksamkeit zu erregen. Als er positiv reagierte, gab sie ihm eine Belohnung. "Aber ich dachte, du hättest Dale gestern schon getroffen."
Das stimmte, aber niemand brauchte zu erfahren, dass er ihn heute nicht mehr traf. Manchmal brauchte ein Mann etwas Abstand von allem. In den letzten vierundzwanzig Stunden seit Abbies Ankunft hatte er viel nachgedacht und viel Energie darauf verschwendet, sich von ihr fern zu halten. Heute schien diese Strategie besser zu klappen als gestern Abend. Immer noch spürte er ihren Kuss und hatte sie vor Augen, wie sie nass und begehrenswert vor ihm stand.
Schnell verdrängte er die Gedanken an sie. "Du weißt doch, dass Dale eine Nervensäge sein kann", erklärte er Olivia. "Er wird nicht eher aufhören, mich zu belästigen, bis er ein Fohlen von Jabbar bekommt, obwohl ich ihm schon oft genug gesagt habe, dass Khalid nur ein Unfall war."
"Dann sag ihm Nein, und das Thema ist erledigt. Hier hast du nie Probleme damit, Nein zu sagen." Livy grinste ihn an, und Khalid nutzte die Gelegenheit, um auszuschlagen.
"Wie oft soll ich dich noch daran erinnern, Livy? Du kannst ihn nicht eine Sekunde aus den Augen lassen. Dieser Kerl stellt seine eigenen Regeln auf."
Livy reckte das Kinn in die
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