Schwanger Schwanger
sie.
"Sie sind nur neugierig", stellte Rose fest und glaubte, dass sie einige der Fantasien verstehen konnte, die ein junges Mädchen in einem Waisenhaus hatte.
"Ich habe in meiner Jugend auch von einem Wüstenprinz geträumt, und wissen Sie, was?" Livy schaute sie interessiert an. "Mein Traum wurde wahr. Nun, es stimmte nicht, dass er auf einem weißen Hengst ritt und mich mit sich nahm."
"Fuhr er ein Auto?" wollte Livy wissen.
"Nein, der Hengst war schwarz. Es war Jabbars Vater. Ein wunderschönes Tier, aber ich hatte nur für den Reiter Augen." Kurz erinnerte Sie sich an Ibrahims Werben, bevor sie sich wieder auf die junge Frau vor ihr konzentrierte.
"Der Teil des Märchens, wo sich die Prinzessin in den Prinzen verliebt, ist jedoch wahr. Ich liebte meinen Prinzen, weil er ein wunderbarer Mensch war, nicht wegen seines Titels. Denken Sie immer daran, wenn Sie von einem Happy End träumen."
"Oh, daran denke ich nicht mehr." Livys Antwort kam jedoch zu energisch und zu rasch. Rose erkannte das Erröten, denn sie glaubte, dass jede Frau von einem Prinzen träumte. "Ich wollte nur wissen, wie es war, eine Königin zu sein."
"Bis zu den letzten Monaten in Sorajhee war es die glücklichste Zeit meines Lebens. Jetzt aber bin ich froh, hier auf The Desert Rose bei meiner Familie zu sein.
"Es scheint, als hätten Sie immer schon hier gelebt. Zumindest im Geiste.
Die Ranch trägt sogar Ihren Namen."
Rose erhob sich mit einem Lächeln. "Danke, Olivia", erwiderte sie. "Wenn ich eine Tochter hätte, hätte es mir gefallen, wenn sie so wäre wie Sie."
Die junge Frau antwortete nicht, aber als Rose aus der Halle ging, hörte sie, dass Olivia fröhlich pfiff.
Abbie ging durch die Scheune und warf einen Blick in jede Box. Die Pferde reagierten unterschiedlich auf ihre Anwesenheit. Sie stellte fest, dass Pferde so verschieden waren wie die Menschen, die sie liebten. In den zwei Tagen auf der Ranch hatte sie schon viel über Ranches, Pferdezucht, das Training und die Präsentation von Araberpferden gelernt. Außerdem war es ihr gelungen, Mac aus dem Weg zu gehen.
Das war auch in Ordnung, denn je weniger sie von ihm sah, desto besser.
Leider machte Jess ständig Bemerkungen, dass sie Macs Verhalten für merkwürdig hielte. Wäre Abbie weniger zerstreut gewesen, hätte sie Jess'
Fragen einfach nicht beantwortet. Aber die Fragen wirkten so subtil, dass Abbie gar nicht daran gedacht hatte, Acht zu geben. Plötzlich hatte sie von sich gegeben, dass das Baby dunkle Augen und eine dunkle Haut haben würde, und da sie selbst ganz anders aussah, hatte sie das Aussehen des Vaters beschrieben.
Das allein wäre vielleicht nicht so schlimm gewesen, wenn Jess nicht nach dem Geburtstermin gefragt hätte und völlig korrekt bis zum Ende Dezember, dem Datum der Abschlussparty, gezählt hätte. Daraufhin hatte Abbie zugegeben, dass sie in jener Nacht einen Mann kennen gelernt hatte, von dem sie nicht einmal den Namen kannte, und den sie wohl niemals mehr sehen würde.
Jess fiel ein, dass Abbie gesagt hatte, dass der Vater erst kürzlich von der Schwangerschaft erfahren hatte. Von da aus musste sie natürlich unbedingt erfahren, wo sie diesen geheimnisvollen Fremden wieder gesehen hatte, und dass es sicher peinlich gewesen war, und was er gefragt hatte, und ob Abbie nicht darauf bestehen würde, dass er für das Kind Unterhalt zahlte. Schließlich war er auch für das Baby verantwortlich, egal ob er es zugab oder nicht. Danach erklärte Abbie, dass er nicht einmal glaubte, der Vater des Kindes zu sein, wodurch Jessies Fragen zu einem Stillstand kamen. Jess schien danach besorgt zu sein, und Abbie musste vorsichtiger sein mit dem, was sie sagte.
Mit einem Blick auf die Uhr spürte Abbie, dass sich ihr Magen vor Nervosität zusammenzog. Sie nahm das Mobiltelefon aus der Tasche, holte tief Luft und wählte die Nummer ihres Elternhauses. Wahrschein lich war die Scheune nicht der beste Ort zum Telefonieren, aber der Empfang in ihrem Schlafzimmer war schlecht, und sie wollte nicht, dass ihre Brüder zu dem Schluss kamen, dass sie ein neues Telefon mit größerer Reichweite benötigte.
Das würde bedeuten, dass dann alle kommen wollten, um ihr genaue Instruktionen zur Anwendung zu geben. "Hallo", sagte sie fröhlich, als Brad beim ersten Klingeln abhob. "Ich wollte mich nur melden wie geplant."
"Wie geht's, Kleine? Bist du die Arbeit schon leid?"
„Nein, mir geht es sehr gut im Sommerlager. Die Kinder sind in Ordnung, das Lager ist
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