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Schwangerschaft und Geburt

Schwangerschaft und Geburt

Titel: Schwangerschaft und Geburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Murkoff , Sharon Mazel
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dass bei normal verlaufenen Schwangerschaften die Geburt bei einer Hebamme genauso sicher ist wie bei einem Arzt. Zudem werden die Kosten für die Vorsorgeuntersuchungen, auch wenn sie von Hebammen durchgeführt werden, von den Krankenkassen übernommen. Es gibt auch die Möglichkeit, Hebamme und Arzt in Kombination in Anspruch zu nehmen. Die meisten Hebammen arbeiten für den Notfall mit einem Arzt zusammen, viele mit mehreren Ärzten oder einer Ärztegemeinschaft. Informationen zu Hebammen finden Sie unter http://www.hebammenverband.de/ .
Praxistypen
    S ie haben sich nun entschieden, ob sie einen G ynäkologen, einen Allgemeinmediziner oder eine Hebamme nehmen wollen. Als Nächstes müssen Sie sich darüber klar werden, mit welchem Praxistyp Sie sich am wohlsten fühlen. Im Folgenden sind die üblichsten samt ihrer Vor-und Nachteile aufgeführt.
     
    Einzelpraxis. In einer solchen Praxis arbeitet der Facharzt allein und lässt sich durch einen anderen Arzt vertreten, wenn er Urlaub macht oder aus anderen Gründen nicht anwesend sein kann. Ein Gynäkologe und Geburtshelfer oder ein Allgemeinmediziner kann eine Einzelpraxis betreiben; selbstständige Hebammen können in Deutschland eine freie Hebammenpraxis eröffnen und arbeiten meist mit Fachärzten zusammen. Der große Vorteil einer Einzelpraxis ist der, dass Sie immer von diesem einen Arzt behandelt werden. Für den Fall, dass Ihr Arzt Belegbetten in einer Klinik vorhält, können Sie auch bei ihm Ihr Kind zur Welt bringen. Meistens jedoch wird ein anderer Arzt, nämlich der, der gerade im Krankenhaus Dienst hat, bei Ihrer Geburt dabei sein. Problematisch könnte es nur werden, wenn Sie im Verlauf der Schwangerschaft feststellen, dass Sie sich mit Ihrer Arztwahl doch nicht so wohlfühlen. Wenn Sie dann den Arzt wechseln wollen, müssen Sie mit der Suche nach einem Schwangerschaftsbegleiter noch einmal ganz von vorn beginnen.
    Gemeinschaftspraxis. Hier handelt es sich um eine Kooperation von zwei oder mehreren Ärzten der gleichen Fachrichtung, die gemeinsam für ihre Patienten sorgen. Sie werden dann jeweils von dem Arzt behandelt, der gerade frei ist (meistens bleiben Sie schließlich jedoch bei demjenigen Arzt, zu dem Sie das meiste Vertrauen haben).
    Der Vorteil einer Gemeinschaftspraxis ist, dass Sie verschiedene Ärzte kennenlernen – was bedeutet, dass Sie von verschiedenen Schwerpunkten profitieren können. Nachteilig könnte sein, dass Sie nicht alle Ärzte des Teams gleich gern mögen und sich für gewöhnlich nicht aussuchen können, welcher von ihnen Sie überwiegend begleitet. Ebenso kann man die unterschiedlichen Meinungen, die von den Teammitgliedern vertreten werden, als Vorteil oder Nachteil sehen, je nachdem, ob man sich davon verunsichern lässt oder nicht. Auch bei der Gemeinschaftspraxis wird der diensthabende Arzt im Krankenhaus Ihre Geburt betreuen.
    Frauenarztpraxis in Kombination mit Hebammen. In einer derartigen Praxis arbeiten ein oder mehrere Fachärzte für Gynäkologie und Geburtshilfe sowie eine oder mehrere Hebammen. Die Vor-und Nachteile sind ähnlich denen einer Gemeinschaftspraxis. Ein zusätzlicher Vorteil besteht darin, dass Sie bei einem Termin Ihre Fragen an die Hebamme richten, bei einem anderen vom medizinischen Wissen und dem Know-how eines Arztes profitieren können. Sie können sich auch für die Geburtsbegleitung durch die Hebamme entscheiden und haben dabei die Gewissheit, dass Ihnen der vertraute Arzt zur Seite steht, wenn die Lage es erfordert.
    Gebärzimmer und Geburtshäuser . Erstere befinden sich auf der Entbindungsstation oder sind an ein Krankenhaus angeschlossen. Hebammen bieten hier kontinuierliche Betreuung, Ärzte stehen aber für den Notfall bereit. In Geburtshäusern, die sich idealerweise in der Nähe eines Krankenhauses befinden, betreuen Hebammen ausschließlich Frauen mit unkomplizierten Schwangerschaften.
    Arbeitsteilung
    A uch wenn es noch nicht überall Usus ist, gibt es einen Trend in der Geburtshilfe, der vielleicht auch in einem Krankenhaus (oder in einer Praxis für Gynäkologie und Geburtshilfe) in Ihrer Nähe aufgegriffen wird. Einige Fachärzte für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, die die langen Stunden in der Praxis und die Nächte während der Geburtshilfe im Krankenhaus leid sind – und sich Sorgen machen, dass die Erschöpfung die Qualität ihrer Arbeit mindert –, suchen nach besseren Lösungen. Hier treten die Geburtshelfer und angestellten Hebammen auf den Plan, die

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