Schwangerschaft und Geburt
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Ein Krankenhaus in Ihrer Nähe mit den für Sie wichtigen Einrichtungen – zum Beispiel Gebärzimmer mit Whirlpool, Familienzimmer oder eine Neugeborenen-Intensivstation – oder ein Geburtshaus. Erkundigen Sie sich nach den begleitenden Ärzten.
Wenn Ihnen all diese Informationsquellen nicht weiterhelfen, sehen Sie in den Gelben Seiten im Internet oder im örtlichen Telefonbuch unter »Ärzte« nach.
Wenn Sie von Ihrer Krankenkasse eine Liste von Ärzten bekommen, versuchen Sie bei Freunden, Bekannten oder anderen Ärzten Informationen über sie zu erhalten, um den Geburtsbegleiter zu finden, der Ihnen zusagt. Ist das nicht möglich, lassen Sie sich bei möglichen Kandidaten einen Termin geben, und lernen Sie sie persönlich kennen. Auf diese Weise sollten Sie eigentlich jemanden finden, der zu Ihnen passt. Wenn nicht, ziehen Sie vielleicht eine Änderung Ihrer Pläne in Erwägung, vorausgesetzt, Sie haben die finanziellen Möglichkeiten dazu.
Die Entscheidung für einen Geburtsbegleiter
S obald Sie sich für einen Kandidaten auf der Liste entschieden haben, sollten Sie einen Termin für ein Beratungsgespräch vereinbaren. Überlegen Sie sich Fragen, anhand deren Sie herausfinden können, ob Ihre Vorstellungen mit denen des Geburtsbegleiters in Einklang zu bringen sind und Sie einen guten Kontakt zu ihm herstellen können. Erwarten Sie nicht, dass Sie in allem einer Meinung sind – das ist nicht einmal in den produktivsten Partnerschaften der Fall. Achten Sie bei diesem Gespräch auch auf das, was zwischen den Zeilen zu lesen ist: Kann der Kandidat gut zuhören? Hat er bei Erklärungen Geduld? Nimmt er Ihre emotionalen Bedürfnissen genauso ernst wie Ihre körperlichen? Dann finden Sie heraus, wie er zu den Themen steht, die Ihnen ganz besonders wichtig sind: Geburt ohne Medikamente versus Schmerzmittel während der Geburt, Stillen, Einleiten der Wehen, Verwendung eines Kardiotokografen oder Routineinfusionen, Kaiserschnitt oder alles andere, was Ihnen noch am Herzen liegt. Wissen ist Macht – und kennen Sie Ihren Arzt oder Ihre Hebamme, können Sie unschöne Überraschungen vermeiden.
Beinahe ebenso wichtig wie das, was das Gespräch über Ihren Arzt oder Ihre Hebamme aussagt, ist das, was Sie Ihrem potenziellen Geburtsbegleiter über sich selbst offenbaren. Nehmen Sie kein Blatt vor den Mund, und lassen Sie durchblicken, welche Art von Patient Sie sind. Der Reaktion Ihres Gesprächspartners werden Sie entnehmen können, ob er oder sie mit Ihnen, der Patientin, zurechtkommt – und auf Sie eingeht. Außerdem werden Sie etwas über das Krankenhaus oder das Geburtshaus, mit dem der Arzt zusammenarbeitet, erfahren wollen. Bietet es das, was Ihnen wichtig ist – zum Beispiel viele Gebärzimmer, Unterstützung beim Stillen, das modernste Wehenüberwachungsequipment, eine Badewanne während der Wehen, eine Neugeborenen-Intensivstation? Werden Abläufe flexibel gehandhabt (zum Beispiel Routineinfusionen)? Dürfen auch die Geschwister im Gebärzimmer sein? Ist es möglich, dass die erweiterte Familie während der Geburt anwesend ist?
Bevor Sie sich endgültig entscheiden, überlegen Sie gut, ob Ihr potenzieller Arzt tatsächlich Ihr vollstes Vertrauen hat. Eine Schwangerschaft gehört zu den wichtigsten Reisen in Ihrem Leben; hierzu werden Sie einen Kopiloten haben wollen, dem Sie absolut vertrauen.
Das Beste aus der Partnerschaft von Arzt oder Hebamme und Patient machen
D ie Wahl des richtigen Arztes oder der richtigen Hebamme zu treffen ist nur der erste Schritt. Der nächste besteht darin, zu einer gut funktionierenden Partnerschaft zu finden und sie zu pflegen. Und das funktioniert so:
Sagen Sie die Wahrheit und nichts als die Wahrheit. Verschaffen Sie Ihrem Geburtsbegleiter einen genauen und umfassenden Überblick über Ihren allgemeinen Gesundheitszustand, Ihre gynäkologische Vorgeschichte und frühere Schwangerschaften. Vertrauen Sie ihm auch Ihre Essstörungen oder ungesunden Essgewohnheiten an. Sprechen Sie über Arzneimittel – verordnete oder rezeptfreie (auch pflanzliche), legale oder illegale, medizinisch begründete wie auch Partydrogen, darunter Alkohol und Zigaretten –, die Sie zum gegenwärtigen Zeitpunkt nehmen oder in der jüngsten Vergangenheit genommen haben, und erwähnen Sie akute Krankheiten sowie vergangene Erkrankungen und Operationen. Denken Sie daran, der Arzt unterliegt der Schweigepflicht; niemand sonst wird davon
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