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Schwartz, S: Blutseelen 2: Aurelius

Schwartz, S: Blutseelen 2: Aurelius

Titel: Schwartz, S: Blutseelen 2: Aurelius Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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als er sie beobachtete und ihrem lauter werdenden Stöhnen lauschte.
    Sie hatte das Gefühl, sein hartes Glied in sich keine Sekunde länger ertragen zu können ohne zu kommen. Aber sie wollte warten und versuchte, ihren Orgasmus hinauszuzögern. Es war quälend schön, von ihm genommen zu werden und dabei in dieses engelsgleiche Gesicht zu sehen, das bezaubernder war als jedes Porträt. In seinen Augen sah sie seine Liebe, und sie genoss den Anblick seines leicht geöffneten Mundes, als es ihm kam und er sich zuckend in ihr ergoss. Es war, als habe ihr Körper nur auf diesen Moment gewartet, und beschenkte sie mit einer Ekstase, die sie laut hinausstöhnte. Ihr Körper war ganz Lust und Augenblick, sie zuckte in seinen Armen und fühlte ihren Orgasmus, der wie eine Welle über sie kam.
    Aurelius stieß weiter in sie hinein, bis er fühlte, dass ihre Lust abklang. Sie lächelte glücklich und legte den Kopf leicht schräg. Er beugte sich vor und küsste sie erneut. In Küssen versunken trug er sie zum Bett und legte sie behutsam ab. Eine Weile sagte keiner von ihnen etwas, und sie gaben sich ganz weiteren Küssen hin, bis sie sich voneinander lösten und Seite an Seite auf der weichen Matratze lagen. Minuten verstrichen, die Amalia erschienen, als seien sie funkelnd wie Gold. Ihre Augen waren geschlossen, und sie schwelgte in Erinnerungen an die wohligen Schauer, die über sie gekommen waren.
    Aurelius' Stimme durchbrach die angenehme Stille.
    „Willst du es mir sagen?“
    Sie öffnete die Augen und wandte ihm ihr Gesicht zu. „Ja, aber ... Ich habe Angst.“
    „Was hast du gesehen, als Rene dich gebissen hat?“
    „Ich habe Memphis gesehen, wie es damals war. Es war eine wichtige Stadt, und es gab einen Palast, in dem Laira einst regierte. Aber das ist es nicht, was mich beschäftigt. Nachdem Rene mich gebissen hat und ich in dem Hochhaus erwacht bin, war es wieder da. Das Leben von Jara. Ihre Geschichte.“
    „Erzähl mir davon.“
    „Sie war eine ägyptische Priesterin und diente in einem Tempel. Dort traf sie auf Lairas Sohn, der sie für sich haben wollte. Er war vergiftet durch seine Mutter. Grausam und despotisch. Aber er liebte Jara, und gemeinsam gelang es ihnen, Lairas Einfluss zu entkommen.“
    Seine Augen musterten sie liebevoll. „Ich verstehe nicht, was dich daran so erschreckt. Du trägst weit mehr als eine Lebenserinnerung in dir.“
    Sie drückte sich mit den Armen nach oben. „Setz dich bitte, damit ich meinen Kopf auf deinen Schoß legen kann. Ich will es dir zeigen.“
    Amalia legte ihren Kopf in seinem Schoß ab, wie sie es schon oft gemacht hatte, wenn sie in ihren Erinnerungen gereist war.
    Sie sahen einander in die Augen, und umgehend baute sich eine Trance auf. Amalia glitt in ihren Garten und führte Aurelius zu einem der ägyptischen Tempel. Gemeinsam betraten sie das Innere. Vor ihnen bot sich im fahlen Licht der Deckendurchbrüche ein bizarres und erschreckendes Bild. Der Boden des Tempels war von Blut gefärbt. Auf den Steinen lag eine wunderschöne Frau mit blonden Haaren. Sie konnte keine Ägypterin sein, und doch hatte ihr Gesicht ägyptische Züge, und ihr Haupt war geschmückt mit heiligen Insignien. Das bleiche Gesicht wirkte wächsern. Ihr Hals war fast gänzlich durchtrennt, und sie atmete nicht mehr. Auf ihrem nackten, nur mit Gold geschmückten Körper, klebte Blut.
    Keine zwei Meter neben ihr lag ein junger Mann auf dem Boden, den Kopf in den Schoß einer dunkelhaarigen Priesterin in einem weißen Gewand gebettet. Neben ihm lagen zwei gekrümmte Säbel und ein Schwert, sein Oberkörper war blutüberströmt. Bernsteinfarbene Haare umrahmten ein bleiches Gesicht mit goldgrünen Augen.
    Amalia spürte, wie die Verbindung plötzlich abriss. Aurelius war aufgesprungen und vom Bett fortgegangen.
    „Nein!“, sagte er laut. „Das kann nicht sein! Du musst dich irren. Ich ... Das ist nicht wahr!“
    Amalia richtete sich langsam auf. Sie wusste, dass sie stark sein musste und nicht lügen durfte. Die Wahrheit war wichtig, denn sie war der Schlüssel zu einem Sieg über Laira.
    „Laira war damals schon wahnsinnig“, sagte sie leise. „Sie hat gefoltert und gemordet und wollte ganz Ägypten sowie die Nachbarländer unterwerfen. Sie strebte eine Herrschaft des Schreckens an und musste aufgehalten werden. Nur ihr Sohn konnte das tun. Er war der Einzige, der die Kraft dazu hatte, sie zu töten. Doch er wurde schwer verletzt und trägt noch heute die Narben aus einer anderen

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