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Verschwoerung gegen Baron Wildenstein

Verschwoerung gegen Baron Wildenstein

Titel: Verschwoerung gegen Baron Wildenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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    Tatort Mittelalter
    Alfred Bekker
    Verschwörung gegen Baron
    Wildenstein
    © 2004 by Alfred Bekker
    CassiopeiaPress

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    © by Alfred Bekker
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    Ein CassiopeiaPress Ebook
    Ausgabejahr dieser Edition: 2012
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    Ein Fauststoß traf Wolfram mitten auf der Brust. Er taumelte zurück, konnte das Gleichgewicht nicht mehr halten und fiel in das hohe Gras.
    “Das war gemein!”, rief Wolfram. “Hundsgemein!”
    “Wie alt willst du sein? Zehn Jahre?”, höhnte eine raue Stimme, die daraufhin in Gelächter ausbrach.
    “Es war unfair, Ansgar!”, rief Wolfram wutentbrannt. Er rappelte sich auf und stand im nächsten Moment wieder auf den Beinen. Das Gras strich er sich von seinem groben Wams. Sein Kopf war hochrot. Er ballte erneut die Fäuste.
    “Es war keineswegs unfair”, sagte Ansgar. Er hob das Kinn dabei. “Du hast einfach nicht aufgepasst! So war es!”
    “Lügner!”
    “Willst du jetzt, dass ich dir beibringe, wie man mit Fäusten kämpft – oder willst du es nicht?”
    Wolfram atmete tief durch. “Natürlich will ich es!”
    “Dann musst du dir so etwas ab und zu gefallen lassen!” Wolfram schimpfte leise vor sich hin. Er war der jüngste Sohn des Barons Ludwig von Hauenfels. Im Alter von sieben Jahren war Wolfram von seinen Eltern fortgegeben worden. Jetzt war er zehn. Er sollte bei dem befreundeten Burgherrn Baron Norbert von Wildenstein ausgebildet werden. Eines Tages würde er den Ritterschlag erhalten, aber bis dahin lag noch ein langer Weg vor ihm. Zunächst hatte er seinem Burgherrn als Page zu dienen. Als solcher lernte er, wie man sich an einem Hof “höflich” verhielt. Er musste seinen Herrn bedienen und für ihn als Laufbursche arbeiten. In dieser Zeit lernte ein Page unter anderem reiten, schwimmen und den Kampf mit Fäusten.
    Der 14jährige Ansgar war schon einen Schritt weiter. Er war nun Knappe. Das bedeutete, dass seine eigentliche Ausbildung als Ritter begann. Ein Knappe lernte mit Schwert und Bogen zu kämpfen. Außerdem musste er sich um Pferd und Ausrüstung des Ritters kümmern, dem er zugeteilt war. Wenn es zur Schlacht kam, so ritt er an dessen Seite.
    “Ein paar Tage erst bist du nicht mehr Page und schon bildest du dir etwas darauf ein!”, rief Wolfram ärgerlich.
    Seit Wolfram als Siebenjähriger nach Burg Wildenstein gekommen war, waren die beiden Jungen befreundet. Ansgar hatte Wolfram vieles gezeigt. Schließlich war er in der Pagenausbildung schon weiter fortgeschritten gewesen. Aber seitdem Ansgar ein Knappe war, glaubte er wohl, etwas Besseres zu sein.
    Jedenfalls spürte Wolfram sehr deutlich, dass sich nun etwas zwischen ihnen verändert hatte. Und das gefiel ihm ganz und gar nicht.
    Ansgars Haltung entspannte sich etwas. Er stemmte die Hände in die Hüften. “Du musst schon zugeben, dass zwischen einem Pagen und einem Knappen ein gewisser Unterschied besteht und solltest froh sein, dass ich mich überhaupt noch mit dir abgebe!”
    “Ach!”
    “Zum Beispiel kämpfe ich mit richtigen Waffen – und nicht mit Spielzeugschwertern! Und dass ich mich noch beim Faustkampf mit dir im Dreck suhle, tue ich nur, weil wir Freunde sind!”
    “Kein zukünftiger Ritter sollte seine Freunde mit Hochmut behandeln!”, belehrte ihn Wolfram.
    Diese Erwiderung trieb nun Ansgar die Zornesröte ins Gesicht. “Du kleiner Page willst mir sagen, was ein Ritter zu tun hat und was nicht?”, rief er empört.
    “Sei ehrlich! Ein richtiges Schwert hast du bis jetzt noch nicht einmal halten, geschweige denn damit kämpfen dürfen!”, hielt ihm Wolfram entgegen, der sehr genau merkte, dass er den wunden Punkt seines Gegenübers getroffen hatte.
    “Na, warte!”, knurrte Ansgar.
    Wolfram wollte schon vor dem viel größeren und stärkeren Ansgar davonrennen, aber in diesem Moment lenkte beide Jungen der herannahende Hufschlag eines galoppierenden Pferdes ab.
    Ein Reiter kam in wildem Ritt herangeprescht.
    Kurz bevor er Ansgar und Wolfram erreichte, zügelte er sein Pferd. Es stieg dabei wiehernd auf die Hinterbeine. Aber der Reiter war geschickt und konnte es sofort wieder bändigen.
    Im Sattel saß Herward, einer der älteren Knappen, die auf Burg Wildenstein ihren

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