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Schwartz, S: Blutseelen 2: Aurelius

Schwartz, S: Blutseelen 2: Aurelius

Titel: Schwartz, S: Blutseelen 2: Aurelius Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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um. Perry, Tartus, Madlene und Darion blickten angespannt zu ihr ans Kopfende des Tisches. Ihre Stimme drang mühelos durch den Raum mit den Ölgemälden und den beiden Standuhren.
    „Ich habe soeben erfahren“, setzte sie kalt an, „dass Rene das Seelenblut getötet hat und in einem Privatflugzeug auf dem Weg nach Ägypten ist. Wir behalten diese Maschine im Auge und werden ihr folgen. Ich, Darion und fünf ausgewählte Krieger werden Rene aufspüren und ihr zuvorkommen, sobald sie uns zu Laira geführt hat. Wir müssen davon ausgehen, dass Rene Lairas letzte Ruhestätte kennt und sich zielstrebig dorthin begeben wird.“ Sie machte eine Pause und ließ ihre Worte wirken, dann fuhr sie fort.
    „Was Aurelius betrifft ... Er ist ein Verräter, und sollte er nach dem Tod des Seelenblutes wieder angekrochen kommen, wünsche ich, dass er festgesetzt wird. Widersetzt er sich dem, ist er zu töten. Darion ist ab sofort der oberste Krieger dieses Klans.“
    Tartus hob eine Hand. „Und wenn Aurelius ebenfalls auf dem Weg nach Ägypten ist?“
    Darions Augen sprühten vor Zorn. „Dann werde ich ihm den Kopf vom Rumpf schlagen und ihn Gracia auf einem silbernen Tablett servieren.“
    Gracia lächelte ihm zu. Auf Darion war Verlass. Er gehörte zu ihren treusten Lakaien, und er würde sie nicht enttäuschen wie sein verräterischer Bruder. „Wir werden die Berliner Flughäfen überwachen, soweit uns das möglich ist. Sollte Aurelius eine Maschine nehmen, werden wir es erfahren.“ Sie stand auf und sah Darion an. „Fliegen wir nach Ägypten. Die Zeit drängt.“
    Sie konnte nur hoffen, Rene rechtzeitig abzufangen. Insgeheim freute sie sich auf das Aufeinandertreffen mit der blonden Hexe. Es gab alte Rechnungen zu begleichen, und es galt, den Weg freizumachen für neue Pläne. Lairas Blut würde ihr gehören, und wenn sie Rene dafür töten musste, war ihr das mehr als recht.
    Einen Augenblick dachte sie an Tatjena zurück. Tatjena und ihre Geheimnisse. Was die Gründerin des Klans wohl dazu gesagt hätte, dass an dem alten Geheimnis um Laira gerührt wurde? Tatjena war feige gewesen und hatte verboten, nach Nachfahrinnen der Priesterinnen zu suchen. Erst unter Gracia war es zu einem Durchbruch gekommen. Sie war die geborene Herrscherin, und ihr allein stand es zu, die Zukunft zu schmieden. Wenn sie endlich Lairas Blut hatte, würde sie ihre Gegner vernichten.
    Sie lächelte siegessicher. Alles lief genau nach Plan.

M ÜNCHEN, EIN H OTEL AM F LUGHAFEN
    Amalia rekelte sich im Sessel der Suite. Sie hatte in dem Wagen geschlafen, den Aurelius sich in Berlin ausgeliehen hatte, und fühlte sich schwach, aber glücklich. Aurelius und sie lebten. Auch wenn Rene auf dem Weg nach Ägypten war, war das mehr, als sie noch vor wenigen Stunden geglaubt hatte. Außerdem konnte sie noch immer nicht fassen, dass Aurelius ihretwegen seinen Klan verlassen hatte. Konnte es einen größeren Beweis für seine Liebe geben?
    Er trat mit einem silbernen Tablett zu ihr, auf dem ein erlesenes Menü aus internationalen Speisen zusammengestellt war. „Unser Flug geht erst in drei Stunden. Iss etwas, damit du zu Kräften kommst.“
    Sie hatten sich dagegen entschieden, von Berlin aus zu fliegen, da Aurelius sicher war, dass die Flughäfen überwacht wurden. Stattdessen hatten sie unter falschen Namen einen Flug in München gebucht. Sie wussten beide, dass sie damit Zeit verloren, aber Aurelius bestand darauf, möglichst weit fort von Berlin loszufliegen und auch darauf, dass Amalia sich erholte. Nachdem er ihr das Medikament verabreicht hatte, hatte sie die meiste Zeit geschlafen und war noch nicht dazu gekommen, mit ihm über ihre Erinnerungen zu sprechen.
    Sie sah ihn an, wie er mit seiner schlanken, athletischen Gestalt vor ihr aufragte, das engelsgleiche Gesicht von bernsteinfarbenem Haar umflossen. Seine grüngoldenen Augen sahen besorgt aus und waren zugleich das Schönste, was sie je gesehen hatte. Um seinen Hals hing die Kette aus Italien.
    Lächelnd berührte sie seinen flachen Bauch. „Und wenn ich eher Hunger auf etwas anderes habe? Es soll sehr gesund sein, den Kreislauf anregen und stärken.“
    Er stellte das Tablett auf dem Tisch der Suite ab und lächelte zurück. „Du scheinst dich erholt zu haben. Das freut mich.“ Er trat zu ihr, sank auf die Knie und fasste ihre Hände mit seinen. „Ich hatte irrsinnige Angst um dich. Ich dachte, es wäre zu spät.“
    „Ich wusste auch nicht, ob ich es schaffe. Es war ein einziges

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