Schwarzbuch Scientology
man mit sich und seiner Zeitspur und vor allem mit seinem Thetan und an ihm haftenden Kleinthetanen, so genannten Bodythetanen allein. Man auditiert sich selbst. Vor allem scheint eine Verlockung interessant zu sein und ist Vorbild dafür, dass man es Hubbard nachmachen kann, der Besuch im Weltall, die Fähigkeit, sich von seinem Körper zu lösen. Der aktive, von störenden Elementen befreite geistige Teil, der Thetan erlernt - so die Lehre -, sich zu extorisieren, also den Körper zu verlassen und damit verbunden die Herrschaft über das MEST, Materie, Zeit, Raum und Energie zu erlangen und dieses zu kontrollieren.
Der Weltraum, die letzte Grenze. Nur als aktiver, operierender Thetan gelangt man dorthin. Und nun endlich eröffnet sich die Weltraumodyssee für den einzelnen Scientologen. Die verschiedenen OT-Stufen sind wohl unterschiedlich spannend, denn OT III und auch OT V werden
als Feuerwände, die es zu durchschreiten gilt, bezeichnet. Und bei OT III wird es dann auch endgültig intergalaktisch. Selbstverständlich sind die Materialien der OT-Stufen streng geheim. Hubbard musste sich wohl sicher sein, dass erst die Prozedur bis Clear den menschlichen Verstand derartig umnebelt, dass er nun auch seine Weltallkriegsschauplätze kritiklos übernimmt und verteidigt. Aber wie das so ist mit Geheimhaltung, es gibt immer Menschen, die plaudern. Allerdings erst, wenn sie die Organisation verlassen haben, und auch dann haben viele in der ersten Zeit regelrecht Angst, etwas zu erklären, der Verratsgedanke hat sich eingefressen in das scientologisch trainierte Hirn.
Unbestritten kann man allerdings inzwischen zur Kenntnis nehmen, dass auf der Stufe OT III die intergalaktische Kriegsphantasie des Herrn Hubbard vermittelt wird.
Vor allem wird vermittelt, und das ist für ein Funktionieren des Systems auf Erden nicht unwichtig, dass der Feind aus dem All wohl einen Teilsieg errungen hat, mit dem sich die Menschheit nun herumplagt und dessen Schaden auf Erden nun Hubbard und seine Organisation angetreten sind, zu bereinigen. Der Feind aus dem All heißt Xenu, dieser ist der Herrscher einer galaktischen Konföderation, die aus 21 Sonnen und 76 Planeten besteht. Dieser Bösewicht versuche nun, alle Wesen seiner Einflusssphäre unter seine Kontrolle zu bekommen. Rabiat von seiner Anlage her, hat er den Thetanen mit Gewalt, Drogen, elektrischen und elektronischen Mitteln seine Befehle eingepflanzt. Dieses ist schon eine ganze Weile her. Nach der Geschichte in OT III rund 75 Millionen Jahre. Zu der Zeit hat es Überbevölkerung gegeben. Das Problem hat Xenu gelöst, indem er Massen
von Thetanen, mit den genannten rabiaten Methoden behandelt, auf die Erde gebracht hat, diese hieß seinerzeit »Teegeack«. Als wäre die Behandlung nicht genug, hat er diese Milliarden von Thetanen in Vulkane gestopft und darin zwei Wasserstoffbomben zur Explosion gebracht. Wundersamerweise sind diese Thetane dann in den Himmel geschleudert und mit Flugzeugen auf die Erde zurückgebracht worden. Damit ist die Hubbardsche Horrorgeschichte aus dem Weltraum nicht beendet. Denn er - wer sonst - hat die wahren Absichten des Xenu erkannt, nämlich die auf der Erde Wandelnden dazu zu bringen, die technische Zivilisation von vor 75 Millionen Jahren nachzuahmen und anschließend einen planetarischen Selbstmord zu begehen. Xenu ist allerdings, so geht die Geschichte weiter, aus dem Verkehr gezogen, denn immerhin gab es in seiner Umgebung gute Thetane, die ihn festgenommen und in eine elektrisch geladene Kiste gebracht haben. In den Schriften finden sich keine Hinweise, dass der üble Geselle diese Kiste wieder verlassen hat, aber seine ihm ergebenden Thetane weilen nach wie vor unter uns, die Xenu-Gefahr ist also auf Erden akut. Die Entwicklung der Atombombe, Krieg, Folter, Drogen, Mord, Gehirnwäsche, Elektroschock-Therapien, alle Übel dieser Welt haben ihren Ursprung in den finsteren Plänen des in der Kiste dahinvegetierenden Xenu.
Um nun die eingepflanzten »Engramme« der Vergangenheit oder auch die Hemmnisse im Hier und Jetzt feststellen zu können und die Marter vom Thetan zu nehmen, bedarf es der Hilfe eines Gerätes: des Hubbard-E-Meters. Ein Gerät, an dem sich Blechdosen befinden, die mit einem Kabel an dem E-Meter befestigt sind, und das an die Steckdose
angeschlossen wird. Der »Auditor« sitzt mit dem Blick auf die Anzeigen des Gerätes den Probanden gegenüber und registriert die Ausschläge der auf dem Gerät vorhandenen Nadel, die
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