Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm
Glück.«
Lando lächelte. »Jeder Spieler weiß, dass man nie gegen einen Mann wettet, der eine Glückssträhne hat. Wenn Sie meinen Spielern die Teilnahme am Spiel verweigern und verlieren, wird es für Sie ziemlich problematisch werden, das den Leuten zu erklären, die uns hierher geschickt haben.«
»Das ist die Bürde des Befehlshabers.«
»Ich möchte die Ihre im Augenblick nicht haben«, grinste Lando. »Schauen Sie Oberst – ganz gleich, wer oder was sich im Inneren des Vagabunden aufhält, wir müssen schneller und folgerichtiger als sie denken können. Wenn wir das nämlich nicht können, verlieren wir in doppelter Hinsicht – weil wir entweder jenes Schiff zerstören müssen, oder es uns vernichten wird.«
»Das ist mir durchaus klar.«
Lando deutete auf die Tür. »Nun, das dort draußen sind R2-D2 und C-3PO, Luke Skywalkers persönliche Droiden. Und Lobot und ich haben uns damit unseren Lebensunterhalt verdient, dass wir die Sicherheitskräfte in einem System nach dem anderen ganz schön zum Narren gehalten haben. Dabei mussten wir uns manchmal mit Fallen auseinander setzen und sie unschädlich machen, an die Ihre Leute bis jetzt noch nicht einmal gedacht haben. Wie sicher sind Sie nun wirklich, dass Sie uns nicht in Ihrem Team haben wollen?«
Pakkpekatts Nasenflügel blähten sich. Dann senkte er den Kopf etwas, was bei den Hortek ein Zeichen des Einlenkens war. »Also gut. Wir werden zusammenarbeiten.«
»Gut. Das ist alles, was ich will«, sagte Lando.
»Das glaube ich nicht. Ich weiß, wer Sie sind«, sagte Pakkpekatt drohend leise und starr. »Bilden Sie sich bloß nicht ein, dass ich das nicht weiß. Ich werde Sie im Auge behalten.«
Lando achtete darauf, nichts zu denken. »Wir werden gut miteinander auskommen, Oberst. Sie werden sehen.«
5
Am Morgen ihres ersten Treffens mit Nil Spaar stieg Leia mit schmerzenden Schultern, brennenden Augen und einer Mattheit aus dem Bett, die ihr das Gefühl vermittelte, sie würde in Kürze ernsthaft krank werden.
Anakin war in den frühen Morgenstunden aufgewacht, weil ihn ein Alptraum geplagt hatte, und Leia hatte ihn in der Hoffnung, er würde wieder einschlafen, zwischen sich und Han ins Bett klettern lassen. Das hatte bei ihr nicht nur zu einer unbequemen Schlaflage geführt, sondern, was noch schlimmer war, Anakin hatte unruhig geschlafen, und sie hatte jede seiner Bewegungen gespürt und war jedes Mal, wenn er wieder angefangen hatte, unruhig zu werden, hellwach geworden.
Han andererseits hatte sich zu Leias Verärgerung überhaupt nicht stören lassen und laut schnarchend weitergeschlafen.
Ihre Benommenheit hielt während des ganzen Frühstücks an. Als sie sich für ihr Zusammentreffen mit dem Vizekönig der Duskhan-Liga ankleidete, konnte sie an nichts anderes denken, als daran, wie schön es jetzt wäre, sich wieder in das jetzt leere Bett fallen zu lassen und ein Nickerchen zu machen. An Tagen wie diesem war die Versuchung groß, ihre eigene Regel bezüglich Aufputschmitteln zu brechen und eine Tasse Narisblütentee zu trinken oder wenigstens einen Muntergummi zu kauen.
Als dann schließlich die Besprechung begann, mit der sie auf das Treffen vorbereitet werden sollte, wurde die Versuchung noch stärker. Der ganze Konferenzraum schien mit Menschen vollgepackt, und sie hatte das Gefühl, alle würden gleichzeitig auf sie einreden.
»Sie müssen versuchen, auf provisorischer Basis Durchreise- und Landerechte für den Notfall zu bekommen, das wäre ein erster Schritt auf dem Weg zu vollen Schifffahrtsrechten. Wir haben Mitglieder in Joruna und Widek, und der Umweg für die Frachter ist enorm.«
»Unsere Kenntnisse über den Koornacht-Sternhaufen sind dreißig Jahre alt. Er war von den Klonkriegen bis kurz nach der Schlacht von Endor fest in imperialer Hand. Das Imperium hat niemandem den Zutritt erlaubt und – bis heute – waren die Yevethaner nicht sonderlich daran interessiert, ihre Isolation zu beenden.«
»Soweit uns das bekannt ist, umfasst die Duskhan-Liga nur elf Welten, die alle von Yevethanern bewohnt sind. Wir haben Grund zur Annahme, dass es im Koornacht-Sternhaufen mindestens siebzehn Welten gibt, die von anderen Spezies bewohnt sind und nicht zur Duskhan-Liga gehören. Aber wir hatten keine Möglichkeit, dort nähere Erkundungen anzustellen oder mit ihnen Kontakt aufzunehmen.«
»Unser Nachrichtendienst hat bis jetzt keinen einzigen Zivilpiloten ausfindig machen können, der zugibt, den Koornacht-Sternhaufen
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