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Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner

Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner

Titel: Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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heißen Sie?«, wollte Ackbar wissen, nachdem ihm ein Blick auf das Abzeichen über der rechten Uniformtasche gezeigt hatte, dass der Offizier Corellianer war.
    »Lieutenant Warris, Sir.«
    »Würden Sie mir bitte Ihre Entscheidung hinsichtlich Plat Mallar erklären?«, forderte er.
    Der Rekrutierungsoffizier wirkte einen Augenblick lang verblüfft. »Sir, ich verstehe nicht. Er war unqualifiziert«, erklärte Warris.
    »Unqualifiziert?«
    »Ja, Sir«, erklärte Warris. »In den Vorschriften steht eindeutig, dass ein Bewerber eine konzessionierte Schule oder ein entsprechendes Programm absolviert haben muss. Plat Mallars Programm ist nicht einmal im System enthalten.«
    »Natürlich nicht, Sie Schwachkopf – haben Sie zufällig bemerkt, wo der Mann herkommt ?«
    »Ja, Sir. Aber das ist ein anderes Problem, Sir. Er kann nicht in die Flotte aufgenommen werden – er ist kein Bürger der Neuen Republik. Es ist sogar noch schlimmer als das – er ist ein Bürger von Polneye, einem Planeten, der offiziell noch als mit dem Imperium verbündet in den Listen steht. Ich konnte ihn unmöglich akzeptieren, Sir.« Der Rekrutierungsoffizier blickte hilfesuchend zu seinem Vorgesetzten. »Gibt es besondere Umstände, die man mir nicht mitgeteilt hat…«
    »Admiral, Lieutenant Warris hat völlig korrekt gehandelt«, sagte der Major. »Wenn dieser Bewerber nicht nachweisbar Bürger einer Mitgliedswelt ist, können wir ihn nicht einmal für den Flottendienst in Betracht ziehen, geschweige denn rekrutieren.«
    »Bürokratischer Unsinn«, wütete Ackbar, und seine Stimme wurde lauter. »Denkt denn niemand mehr daran, den Mut und die Ehre eines Mannes zu messen – den Kampfgeist, der in ihm steckt, und die Gründe, die ihn bewegen? Müssen denn alle in dieselbe Form gepresst und abgestempelt werden wie Sturmtruppler, um hier Ihre Billigung zu finden?« Er entließ den Lieutenant mit einer Handbewegung. »Gehen Sie.«
    Warris entfernte sich dankbar, und Ackbar wandte sich wieder seinem Vorgesetzten zu.
    »Admiral, wir könnten die Bewerbung selbstverständlich noch einmal prüfen, wenn Sie uns einen Hinweis geben könnten, in welchem Zusammenhang…«
    »In welchem Zusammenhang«, wiederholte Ackbar ungläubig. »Es genügt also nicht, dass ein Mann bereit ist, eine Uniform anzuziehen und neben Leuten zu kämpfen, die er überhaupt nicht kennt, bloß weil er dieselben Ideale wie sie hat – nein, sein Angebot muss aus dem richtigen Zusammenhang kommen, und seine Schulpapiere müssen stimmen, und seine Arme dürfen nicht zu lang sein, und seine Blutgruppe muss in den Sanidroiden gespeichert sein.« Ackbar schüttelte angewidert den Kopf. »Wie die Dinge sich doch verändert haben. Ich kann mich noch gut erinnern, wie froh wir um jeden waren, der bereit war, an unserer Seite zu kämpfen.«
    »Admiral – es muss doch Normen geben…«
    Der Tonfall des Majors klang besänftigend, doch Ackbar wollte jetzt nicht besänftigt werden. »Major, stellen Sie sich einmal die Frage, wie viele ganz alltägliche Helden der Rebellion – nicht nur die Namen, die jeder kennt – sich nach Ihren Regeln dafür qualifiziert hätten, für Ihre Freiheit zu kämpfen«, sagte Ackbar und beugte sich über seinen Schreibtisch. »Und wenn Sie es sich überlegt haben, hoffe ich, dass Sie sich schämen werden.« Damit drehte er sich um und verließ mit langen Schritten das Büro, ohne auf Antwort, geschweige denn eine Ehrenbezeugung zu warten.
    Als er die Hälfte des Korridors zurückgelegt hatte, kam Ackbar sein Ausbruch schon etwas albern vor. Aber als er dann den Warteraum erreichte, erfüllte ihn tiefe Traurigkeit.
    Dort waren nämlich sämtliche Plätze leer. Allem Anschein nach war Plat Mallar von der Abweisung zutiefst verletzt worden und hatte nicht auf ihn gewartet. Der junge Grannaner hatte das Rekrutierungsbüro verlassen, ohne irgendeine Nachricht zu hinterlassen, war durch das Tor des Lazarettkomplexes hinausgegangen und irgendwo in der Stadt verschwunden.
    Ackbar wandte sich an den Torwächter und zeigte auf den neben dem Eingang geparkten Gleiter. »Diesen Gleiter brauche ich jetzt.«

12
     
    Aus langer Erfahrung – sowohl auf Coruscant wie auch auf Mon Calamari – wusste Admiral Ackbar, dass in jeder Regierungsbürokratie die Grenze, die den inneren vom äußeren Kreis trennte, einzig und allein in Beziehungen und damit im Zugang zu wichtigen Personen begründet war. Wenn man dem inneren Kreis angehörte, führte man ein persönliches Gespräch

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