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Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner

Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner

Titel: Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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mit der Präsidentin, indem man einfach einen der Öffentlichkeit nicht zugänglichen Gang benutzte und ihr Büro durch die hintere Tür betrat; wenn man anrief, sprach man direkt mit der Präsidentin, und wenn man einen Brief schickte, erhielt man eine persönliche Antwort.
    Ackbar hatte diesen Sonderstatus während der ganzen Zeit genossen, in der Leia das oberste Amt im Staate innehatte, zuerst als Staatschefin der provisorischen Regierung und dann als Präsidentin der Neuen Republik. Selbst bei der relativ offenen Amtsführung, die sie pflegte, gehörte er damit einem auserwählten Kreis an.
    Die hintere Tür stand natürlich Han offen. Und Mon Mothma, die nach einem hässlichen Zwischenfall mit einem Attentäter ihr Amt aufgegeben hatte und Distanz zum Palast suchte. Nanaod Engh, der nicht gerade ein Freund Leias war, aber infolge seiner Amtspflichten fast täglich mit ihr zu tun hatte. Behn-kihl-nahm, auch wenn dieser zu gute Manieren hatte, um nicht dem Protokoll des hohen Amtes zu folgen. Tarrick und Alole. Und Ackbar.
    Wenigstens war es so gewesen, ehe die Kontakte mit Yevetha Krisencharakter angenommen hatten. Als Ackbar freilich hatte feststellen müssen, dass er zur Residenz der Präsidentin keinen Zugang mehr hatte, dass sein Schlüssel gelöscht und damit sein Status als Beinahe-Mitglied der Familie aufgehoben worden war, war dies für ihn ein ziemlicher Schock gewesen. Er hatte sich deshalb dafür entschieden, sich der Präsidentensuite im fünfzehnten Stock durch die vordere Tür zu nähern, und versuchte sich dabei auf eine weitere Zurückweisung einzustellen.
    Aber die Sicherheitswachen vor der Suite machten keine Anstalten, Ackbar aufzuhalten, und obwohl die Mitarbeiter im Vorzimmer einigermaßen überrascht wirkten, ihn dort zu sehen, versuchte auch dort niemand, ihm den Zugang zu den hinteren Räumen zu verwehren.
    »Guten Morgen, Admiral«, sagte Alole und blickte lächelnd von ihrem breiten Schreibtisch auf. »Gehen Sie nur hinein – sie ist in ihrem Konferenzzimmer und sieht sich die Senatsdebatte der letzten Woche an.«
    Als er in ihrem Büro die Tür zum Konferenzraum erreicht hatte, zögerte Ackbar kurz. Leia stand am anderen Ende des Raums und wandte ihm den Rücken zu, während sie auf das Bild von Senator Tuomi auf dem Holoschirm blickte. Sein Tonfall war bedächtig, aber was er sagte, klang eher aufrührerisch.
    »Ist diese Tür noch für mich offen?«, dröhnte Ackbars Stimme durch den Raum.
    Leia wandte sich nur so lange von Tuomis Holobild ab, um einen kurzen Blick nach hinten zu werfen. »Wenn Sie sich nicht den Weg an Tarrick vorbei freischießen mussten, steht die Tür noch offen.«
    »Ich werde versuchen, künftig darauf zu achten, ob Waffen im Vorzimmer sind.«
    Leia hielt die Aufzeichnung an und wandte sich jetzt zu Ackbar um. »Haben Sie wirklich geglaubt, Sie könnten hier nicht willkommen sein?«
    »Wir harten seit Ihrer Rückkehr noch keine Gelegenheit, miteinander zu reden, und während Ihrer Abwesenheit haben wir nur ein einziges Mal gesprochen – und das war ein kurzes dienstliches Gespräch, wie ich mich erinnere«, sagte Ackbar. »Vorher – nun, ich weiß nicht, ob man mich zu der Besprechung am Abend dieser Piratensendung eingeladen hätte, wenn es sich hätte einrichten lassen, mich auszuschließen. Offen gestanden, in letzter Zeit hatte ich Angst, meinen Schlüssel wieder auszuprobieren.«
    »Dann haben Sie Han also auch nicht gesehen? Ich habe ihm gesagt, er soll Ihnen Bescheid sagen, dass das in Ordnung gebracht ist. Und ich dachte die ganze Zeit, Sie würden mir aus dem Weg gehen«, sagte Leia, ging auf ihn zu und umarmte ihn. »Ich kann Ihnen nicht lang böse sein. Und außerdem – Sie gehören zu den wenigen Leuten, auf die ich auch dann höre, wenn ich böse auf sie bin.«
    Ackbar klopfte Leia mit seiner riesigen Hand auf die Schulter und seufzte. »Freut mich, das zu hören.«
    »Sie haben mir gefehlt«, sagte sie und löste sich aus der Umarmung. »Anakin hat auch immer wieder nach Ihnen gefragt. Sie waren wie vom Erdboden verschwunden. Was haben Sie denn in letzter Zeit gemacht?«
    »Ich war ziemlich beschäftigt«, sagte Ackbar und deutete auf das Hologerät. »Warum sehen Sie sich diesen Unfug an? Es kann doch nicht angenehm sein, sich anzuhören, wenn jemand so über einen spricht, und ich begreife wirklich nicht, welchen Sinn das haben soll.«
    Leia sah sich nach Tuomis Gesicht um. »Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich unter morbider Neugierde

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