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Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner

Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner

Titel: Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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leide und gern wissen möchte, ob Verleumdung eigentlich vor gar nichts Halt macht.«
    ›»Habgier und Neid kennen im Herzen kleiner Geister keine Grenzen.‹ Das ist eines meiner Lieblingszitate von Toklar, einem vielzitierten Mon Calamari-Philosophen«, fügte Ackbar hinzu.
    »War das nicht auch der, der gesagt hat, ›Sieh dich nicht um – irgendetwas könnte dich einholen‹?«, fragte Leia locker.
    »Das glaube ich nicht«, sagte Ackbar. »Aber von Toklar stammt ›An einen Stich erinnert man sich länger als an tausend Liebkosungen‹. Für jede Stimme, die Tuomis Antrag unterstützt hat, hat es hundert gegeben, die ihn als unsinnig, ungerecht und grausam bezeichnet haben. Die sollten Sie sich anhören.«
    »Persönlich bin ich gar nicht beleidigt«, sagte Leia. Sie richtete ihre Fernbedienung auf den Holoschirm und beendete die Projektion. »Aber denen von uns, die die Vernichtung von Alderaan überlebt haben, tut es weh, wenn man so von unserer untergegangenen Heimat spricht. Und außerdem hat es den Anschein, als würde jetzt jeder daran etwas auszusetzen finden, dass ich hier bin.«
    »Die Leute finden immer das, was sie suchen«, sagte Ackbar. »Sie müssen nach ihren Motiven forschen, nicht auf ihre Worte hören.«
    »Tuomi sagt, dass sein Motiv die Gerechtigkeit ist«, meinte Leia mit einem Achselzucken. »Alderaan ist eine Nation von Flüchtlingen, sechzigtausend Leute ohne Land, abgesehen von unseren Botschaften hier und auf Bonadan. Tuomi vertritt fünf bewohnte Planeten und fast eine Milliarde Bürger. Warum sollte Alderaan über Bosch herrschen, fragt er.«
    »Aber was Sie hier tun, tun Sie doch nicht für Alderaan. Sie tun es für die Neue Republik.«
    »In der Alderaan laut Tuomi nur aus falsch verstandenem Mitleid Mitglied ist.«
    »Tuomi ist eine unwissende Kaulquappe«, sagte Ackbar verächtlich. »Die Mitgliedschaft Alderaans ist kein reiner Akt der Höflichkeit und verletzt auch nicht die Charta. Die Neue Republik ist eine Allianz von Personen, nicht von Planeten.«
    Leia nickte. »Etwas, das häufig vergessen wird. Selbst hier.«
    »Dann maße ich mir an, Sie daran zu erinnern, dass die Struktur der Neuen Republik so geschaffen wurde, wie sie ist, um eine Vorherrschaft der bevölkerungsreichsten Welten zu vermeiden – um das zu verhindern, was Kerrithrarr die Tyrannei der Fruchtbarkeit nannte«, erklärte Ackbar.
    Leia lachte trocken und warf dann ihr Haar in den Nacken. »Ich kann mich noch gut an diese Auseinandersetzung erinnern.«
    »Vielleicht erinnern Sie sich auch noch an ein anderes Zitat, das mir lieb geworden ist«, sagte Ackbar. ›»Heute werden wir eine galaktische Familie – eine Familie der Großen und der Kleinen, der Jungen und der Alten, mit Ehre für alle und Gefälligkeiten für niemanden.‹«
    Leia erkannte die Worte aus ihrer eigenen Rede am Tage der Wiederherstellung. »Jetzt spielen Sie unfair.«
    »Sie erinnern sich doch hoffentlich noch an das, was Sie damals gesagt haben.«
    »Natürlich tue ich das.«
    »Dann ist es doch belanglos, ob Alderaan jetzt sechzigtausend oder sechshundert oder sechs bedeutet.«
    »Ja, das ist es«, nickte Leia. »Die genaue Zahl hat nur für die Buchhalter und die Verwalter Bedeutung. Unser Anspruch auf Mitgliedschaft ist berechtigt und moralisch – ganz gleich, was andere sagen.«
    »Es freut mich, das aus Ihrem Munde zu hören«, sagte Ackbar und griff in eine Tasche, die an seinem Gürtel hing. »Ich habe hier etwas mitgebracht, was Sie unterschreiben sollten.« Er faltete ein einzelnes Blatt blaues Dokumentenpapier auseinander und reichte es ihr. »Das ist ein Dringlichkeitsantrag für die Mitgliedschaft von Polneye, eingebracht von seinem Vertreter auf Coruscant.«
    Leia warf Ackbar einen fragenden Blick zu, während sie um den Tisch herum zum Fenster ging. »Ich glaube, ich bin manipuliert worden.«
    »Dieser Antrag ist ebenfalls gerechtfertigt und moralisch – ganz gleich, was andere davon halten.«
    »Gibt es Grund zu der Annahme, dass noch jemand auf Polneye den yevethanischen Angriff überlebt hat?«
    »Nein«, sagte Ackbar. »Warum ist das wichtig?«
    »Wenn Plat Mallar einen Sitz im Senat will…«
    »Plat Mallar will in der Kanzel eines Jägers sitzen. Der Senatssitz für Polneye wird leer bleiben, solange keine anderen Überlebenden gefunden werden – als Erinnerung.«
    »Das Ganze trägt Ihre Handschrift, Ackbar.«
    »Ich versuche dem Jungen zu helfen«, räumte Ackbar ein. »Aber er hat seinen eigenen

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