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Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner

Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner

Titel: Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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der Eisfläche.«
    »Felsgestein von der Seitenmoräne?«
    »Nein, und zwar aus zwei Gründen. Zum einen sind sie mir dazu zu regelmäßig geformt, rechteckig, zwischen eineinhalb und zwei Meter lang. Und zum zweiten – wissen Sie über Flusslinien in der Akkumulationszone eines Gletschers Bescheid?«
    »Keine Ahnung.«
    »Etwas, das auf die Oberfläche eines Gletschers fällt, bewegt sich mit dem Eis talabwärts und dringt in das Gletschereis ein, wenn Schnee darauf fällt«, erklärte Josala. »Die Seitenmoräne an jener Gletscherpartie besteht aus Felsgestein von dieser Klippe.« Sie zeigte auf ein Seitental, das ein gutes Stück hinter der Bahn des Gletschers lag.
    »Bis solche Felsen also hierherkommen…«
    »Sind sie bereits fünfzig Meter tief unter der Eisfläche. Diese anderen Gegenstände hier befinden sich noch nicht so lange im Eis wie jene Felsbrocken darunter. Und sie müssen irgendwo hier ins Eis gekommen sein.« Josala beschrieb mit der Fingerspitze einen kleinen Kreis über einer ebenen Fläche, die ein Stück talaufwärts lag.
    »Das ist doch mitten im Niemandsland«, sagte Stopa.
    »Stimmt.« Sie runzelte nachdenklich die Stirn. »Bei so plötzlichen katastrophalen Klimaveränderungen tut man sich mit der Zeitbestimmung immer schwer, aber ich würde annehmen, dass diese Dinger hier, was auch immer sie sein mögen, allerhöchstens fünfzig bis hundert Jahre hier im Eis liegen.«
    »Das denke ich auch.«
    »Das leuchtet ein. Nomadengruppen oder vielleicht Höhlen in der Nähe – Eishöhlen vielleicht…«
    »Es ist egal, wo sie gelebt haben, solange wir nur herausbekommen, wo sie gestorben sind.«
    »Wie tief liegt der nächste dieser Körper? Elf Meter?« Als Josala ruckte, drehte Stopa sich zu dem Piloten herum. »Wir brauchen unseren Rover.«
    »Kroddok…«
    »Ich weiß, ich weiß. Aber ich würde gerne zu Ende sprechen – wir warten, bis sich das Wetter gebessert hat«, sagte Stopa mit einem erwartungsvollen Funkeln in den Augen. »Anschließend setzen wir den Rover dort ab. Wir lassen den Motor laufen, damit nichts einfriert. Dann arbeiten wir vom Geräteabteil aus, weil wir ja schließlich nur einen Kern entnehmen müssen. Das sollten wir mit unseren Geräten schaffen.«
    »Sie wollen eine Kernbohrung vornehmen?«, fragte Josala entsetzt. »Dabei wird ja alles zerfetzt.«
    »Ja«, sagte Stopa. »Ich weiß, dass das der üblichen Vorgehensweise widerspricht. Aber man hat uns nicht hierher geschickt, um Leichen zu bergen. Man hat uns hergeschickt, um biologisches Material zu bergen. Wenn unsere Verstärkung kommt, kann die ja dort aussteigen und die anderen Fundstellen ausgraben. Aber wir haben in der Zwischenzeit schon etwas, das wir analysieren und über das wir nach Hause berichten können.«
    Josala schüttelte den Kopf. »Ich würde lieber warten, bis Fachleute da sind, die wissen, was sie tun.«
    »Aber wir wissen doch, wie man eine Kernbohrung macht«, widersprach Stopa. »Krenn, eine Auszubildende im ersten Lehrjahr weiß, wie man Kernbohrungen macht. Wir haben das in einer halben Stunde erledigt. In zwanzig Minuten.«
    Josalas Gesichtsausdruck ließ erkennen, dass sie immer noch Vorbehalte hatte.
    Kroddok trat einen Schritt auf sie zu und seine Stimme wurde leiser: »Die Prämie vom NRN würde die Kosten der Expedition nach Stovax decken«, sagte er. »Aber wenn wir warten, bis die Penga Rift eintrifft, müssen wir mit denen teilen. Am Ende gehen wir vielleicht ganz leer aus.«
    Er wartete, ob sie das umstimmte, und fügte dann hinzu: »Ich verspreche Ihnen, dass wir beim ersten Anzeichen von irgendwelchen Schwierigkeiten abbrechen. Nein, besser noch, ich mache Sie zum Chef der Expedition. Wenn Sie abzubrechen beschließen, dann brechen wir auch ab.«
    Josala blickte mit gerunzelter Stirn zu ihm auf, und dann wanderte ihr Blick an ihm vorbei zum Piloten. »Wie Dr. Stopa schon sagte – wir brauchen unseren Rover.«
     
    Der kleine Mark II World Rover der Archäologen glitt über die schneebedeckten Bergspitzen hinweg und begann seinen Anflug auf das Gletschertal.
    »Sie sind auf Kurs, achthundertfünfzig Meter Distanz«, sagte die Stimme des Piloten und fuhr fort, Stopa und Krenn zu ihrem Ziel zu leiten. Die Navigations- und Sensoreinrichtungen des Rovers waren denen des Scoutbootes weit unterlegen.
    »Verstanden«, sagte Stopa, der am Steuer saß. »Ich schalte jetzt von Marschflug auf Schweben.«
    »Siebenhundert. Sechshundert. Fünffünfzig…«
    Ein paar kleine Klappen im

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