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Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner

Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner

Titel: Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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werden.
    »Umwerfend!«, rief er aus.
    »Die Landschaft können wir bewundern, wenn wir fertig
sind«, schimpfte Josala.
    Alles dauerte länger, als sie geplant hatten. Zuerst ließ sich der Kernbohrer nicht richtig verankern, so dass Josala sich Sorgen machte, ob sie es wohl schaffen würden, die Türen der Ladebucht zum Abflug wieder richtig zu schließen. Die Handschuhe, die sie trugen, erwiesen sich ebenfalls als Problem und behinderten sie beim Montieren der Bohrstange. Als Josala dann die Körper unter dem Eis mit Schallsonden zu erfassen versuchte, störten sie dabei irgendwelche verrückten Echoeffekte. Die kardanische Halterung des Bohrers fror ein, ehe sie den Motor einschalten konnten, und trug damit ebenfalls dazu bei, Josala bei ihren Sondierungen zu behindern.
    Aber dann fraß, sich die Spitze des Kernbohrers endlich in die Gletscheroberfläche und tauchte in die Tiefen der Eismassen ab.
    »Sieben Abschnitte!«, schrie Stopa, um sich bei dem Poltern des Bohraggregates Gehör zu verschaffen. »Bei diesem Winkel brauchen wir sieben Sektionen.«
    Josala gab ihm durch ein Handzeichen zu verstehen, dass sie verstanden hatte, und drehte sich um, um die nächste Sektion aus dem Regal zu holen. Sie bewegte sich, als sie sie berührte, und Josala zog die Hand zurück. Als sie sich an die Wand des engen Raums stützte, spürte sie, wie sie bebte. Und in dem Augenblick wurde ihr bewusst, dass nicht etwa sie zitterte, sondern der Boden des Rovers unter ihren Füßen. Der Bohrer vollführte jetzt einen Höllenlärm, als hätten sich seine Lager aufgelöst und die Schmiermittel in Kies verwandelt.
    »Schalten Sie ab!«, schrie sie und arbeitete sich zu Stopa hinüber, der sich nach draußen gelehnt hatte und zusah, wie der Bohrer sich ins Eis fraß. »Abschalten!« Er blickte wie benommen zu ihr auf, und sie griff an ihm vorbei nach dem Schalter.
    Der Zylinder kam zum Stillstand, aber weder die Vibrationen noch der Lärm hörten auf. Im Gegenteil – das Poltern wurde lauter, und das Zittern verstärkte sich.
    Mit vor Angst geweiteten Augen blickten sie auf die hinter ihnen liegende Bergkette, die sie vor wenigen Minuten überflogen hatten, und die wie von der Sonne beschienene Watte ausgesehen hatte. Die Mitte der Bergkette war jetzt unter einer auf sie zurasenden Wand aus Schnee und Eis verborgen, die sich immer weiter ausbreitete, und, während sie auf sie zuraste, dem Himmel entgegenstrebte.
    Aber sie hatten keine Chance in jenen Himmel zu entkommen. Die Lawine war über ihnen, ehe ihnen das Wort dafür eingefallen war. Sie packte den Rover und riss ihn wie ein Spielzeug mit, überflutete ihn mit Schnee und hüllte das ganze Fahrzeug mit der Wut eines eisigen Mahlstroms ein.
    Als die Elemente schließlich wieder zur Ruhe gekommen waren und die Lawine fast das halbe Tal ausgefüllt hatte, gab es zwei weitere Leichen, die unter dem Eis begraben waren und darauf warteten, dass die Penga Rift sie barg.
     
    »Zuerst müssen wir dafür sorgen, dass wir diese Stelle wieder finden, und in diesem Gang habe ich bis jetzt zumindest keine auffälligen Markierungen feststellen können«, sagte Lando. Er schnitt mit Hilfe des Schneidblasters ein kleines dreiecksförmiges Stück aus dem Gerätegitter. »Wo war unsere Tür? Hier?«
    »Weiter unten«, sagte Lobot. »Da.«
    »Freut mich, dass Sie sich Ihrer Sache so sicher sind«, sagte Lando. »Ich bin völlig durcheinander.« Er schnitt einen Schlitz in die Wand, schob das dreieckige Metallstück mit einer Seite hinein und hielt es fest, bis die Wand sich wieder um das Metall herum geschlossen hatte. Dann stemmte er sich mit einer Hand gegen die Wand und versuchte, mit der anderen das Metallstück wieder herauszuziehen. »So, das sollte genügen.«
    Lobot kam mit einem kurzen Stück Leine in der Hand angeschwebt. »Ich kann mir gut vorstellen, dass wir am Ende mehr als eine Markierung brauchen können«, sagte er und schlang die Leine durch eine der rautenförmigen Öffnungen des Gitterstücks und band die beiden Enden dann mit einem Knoten zusammen. »Ein Knoten – das ist die erste Markierung. Beim nächsten Mal machen wir zwei Knoten.«
    »Okay«, sagte Lando und wandte sich ab. »Eines haben wir zuerst übersehen, als wir Bestandsaufnahme gemacht haben. Ich habe etwa sechzig Prozent des Treibstoffs meiner Schubaggregate verbrannt.«
    »Mir bleiben noch einundneunzig Prozent«, sagte Lobot. »Ich weiß bloß leider nicht, wie ich meinen Vorrat mit Ihnen teilen

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