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Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner

Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner

Titel: Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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Leitwerk und an den Deltaflügeln des Rovers öffneten sich und gaben den Blick auf darunter angeordnete, senkrecht nach unten gerichtete Schubdüsen frei. Das kleine Fahrzeug verlor schnell an Fahrt und begann sich zu senken.
    Josala spähte an der Steuerbordseite durch die Sichtluke hinaus und studierte die Bodenbeschaffenheit. Der steile innere Hang der Südwestkette war mit einer dichten Schneedecke überzogen, während die eigentliche Gletscheroberfläche alles andere als glatt und mit Eisbrocken übersät war, von denen mancher ebenso groß wie der Rover selbst war.
    »Auf dem Bildschirm hat das viel glatter ausgesehen«, meinte sie.
    »Der Rover schafft vierzig Grad Unebenheit«, meinte Stopa. »Wir kommen schon zurecht.«
    »Das wird genauso sein, als ob man in Felsen bohrt.«
    »Nur nutzt das Eis die Schneideflächen nicht so ab«, sagte Stopa. »Wir kommen schon durch.«
    »Zweihundertzwanzig«, meldete der Pilot in Stopas Kopfhörern. »Korrigieren Sie um eine Idee nach backbord.«
    »Verstanden«, bestätigte Stopa. »Krenn, wir müssen es wenigstens versuchen…«
    In dem Augenblick hüllte eine Wolke wirbelnder weißer Partikel den Rover von unten ein und reduzierte die Sicht fast auf Null.
    »Das ist der Rückstau von unserem Düsenstrahl«, sagte Stopa schnell und hob den Knüppel etwas an, worauf der Rover aus der Wolke auftauchte, die sich gleich darauf wieder auf den Boden senkte. »Kein Problem.«
    »Einsfünfzig.«
    »Bei der Sicht können Sie nicht landen«, sagte Josala. »Wenn Sie am Rand eines dieser Eisbrocken aufsetzen, kippen wir um, ehe die Kreiselsysteme eine Chance haben.«
    »Fünfundneunzig.«
    »Ich werde einfach in zehn Meter Höhe stehen bleiben, bis die Schubdüsen die Landestelle freigefegt haben«, meinte Stopa zuversichtlich. »Und wenn mir die Holokamera am Bauch keine ordentliche Auflösung liefert, verzichte ich auf den Landeversuch. Einverstanden?«
    »Einverstanden«, seufzte Josala erleichtert.
    »Sechzig«, meldete der Pilot. »Langsam jetzt, sonst überfliegen Sie den Punkt.«
    Stopa tippte leicht an die Bremsen und zog den Knüppel etwas zu sich heran. Als der Rover sich auf den Gletscher hinabsenkte, hüllte ihn erneut von den Düsen aufgewirbelter Schnee ein. Aber es dauerte nicht lange, bis die Schneewolke dünner wurde und der Horizont wieder auftauchte.
    »Fünfundzwanzig.«
    Josala spähte nach vorne. »Ohne Bezugspunkt kann ich die Entfernung nicht abschätzen. Dieser große Eisblock…«
    Er tätschelte ihren Arm. »Der ist größer und weiter entfernt, als Sie glauben.«
    »Zehn. Acht. Fünf. Langsam jetzt…«
    »Bringen Sie mich bis plus-sechzehn. Ich möchte den Rover mit dem Schwanz genau aufsetzen.«
    »Jetzt ist es unter ihnen. Plus-sechs. Plus-neun. Plus-vierzehn…«
    Stopa drückte den Knüppel scharf nach unten und der Rover sackte in die Tiefe, zitterte unter dem Aufprall, dann senkte sich die Bugpartie und rutschte etwas zur Seite. Gleich darauf waren sie mit einem kleinen Ruck zum Stillstand gekommen.
    »So«, sagte er und schaltete schnell von einem der Scanner am Bauch des kleinen Fahrzeugs auf den nächsten und studierte das Bild, das sich ihnen bot.
    Die am nächsten bei den Schubdüsen angeordneten Scanner waren zugefroren, aber die ganz vorne und achtern lieferten ein sauberes Bild. Die vordere Landekufe hatte sich allem Anschein nach in einer kleinen Bodenspalte verklemmt, war aber offensichtlich nicht beschädigt. Achtern lag der Rumpf des Rovers sauber auf der Eisfläche.
    »War gar nicht so schlecht«, sagte er und schaltete die Systeme grinsend auf STANDBY.
    »Also bringen wir es hinter uns«, meinte Josala mürrisch.
    Sie krochen durch den engen Tunnel über den Maschinenraum hinweg in den Laderaum, wo sie sich gegenseitig beim Anlegen der improvisierten Schneeausrüstung behilflich waren. Für sie war das der einzige für Notfälle vorgesehene Raumanzug des Scout, für ihn ein Isolieranzug, wie er für Ausgrabungsarbeiten benutzt wurde, und dazu das Handschuhfutter aus dem Raumanzug des Piloten.
    Auf das grelle Weiß des Gletschers, das sie beim Aufklappen der Türen des Laderaums blendete, waren sie beide nicht vorbereitet. Der Himmel war klar, und die blauweiße Sonne tauchte die Landschaft in kaltes kristallklares Feuer, das ebenso schwer zu ertragen war wie der Blick in die Sonne selbst. Josalas Helmscheibe passte sich dem Licht an, aber Stopa musste die Augen abwenden und sie zusammenkneifen, um nicht geblendet zu

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