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Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner

Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner

Titel: Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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er bereits mitten im Satz stecken geblieben, als müsse er nach einem ganz gewöhnlichen Wort suchen – etwas, was Lando bei ihm noch nie zuvor gehört hatte.
    Nach ein paar Minuten überließ Lobot 3PO ganz R2s Obhut und schwebte zu Lando, machte ihm aber zu dessen großer Überraschung keine Vorwürfe. Lando konnte lediglich eine gewisse geschäftsmäßige Distanziertheit an dem Cyborg wahrnehmen, die aber kaum von Lobots sonstigem Verhalten zu unterscheiden war.
    »3POs Arm kann nicht repariert werden, weil wir ja über keine Ersatzteile verfügen«, sagte Lobot. »R2 versucht jetzt, den lateralen Aktuator zu lösen, um damit 3PO wieder Bewegungsfreiheit für seinen Kopf zu verschaffen.« Er deutete mit einer leichten Kopfbewegung an Lando vorbei auf das Gerätegitter, das dieser ein Stück vom Schauplatz des Geschehens weggezogen hatte. »Ich brauche die Werkzeugtasche.«
    »Augenblick noch«, hielt Lando ihn auf. »Was ist da jetzt gerade passiert – haben Sie darüber nachgedacht?«
    »Ich brauche die Werkzeugtasche, Lando«, wiederholte Lobot und machte Anstalten, sich zwischen Lando und der Wand durchzuschieben.
    Lando hielt Lobot am Arm fest. »Sie hatten, was diese Gänge angeht, Recht. Die bereiten sich darauf vor…«
    Etwas bewegte sich am Rand seines Sichtkreises, und Landos Blick huschte an Lobot vorbei zu den Droiden und dann vorbei an den Droiden auf das immer deutlicher werdende Leuchten am Ende des Ganges, wo dieser eine Biegung beschrieb. »Verdammt!«, rief er aus. »Weg von der Wand. R2, aufpassen!«
    »Was ist?« Lobot reckte den Kopf in die Höhe.
    Lando ließ seinen Arm nicht los und zog ihn in die Mitte des Ganges, von wo aus man sehen konnte, wie das Leuchten am äußersten Rand ihres Sichtkreises immer intensiver wurde und jetzt auf sie zuraste. Es umgab sie nur den Bruchteil einer Sekunde lang und raste dann weiter, aber Lando spürte, wie sich dabei die kleinen Härchen an seinem Nacken aufrichteten.
    »Es ist ringsherum gelaufen?«
    »Ja.«
    »Und hat dabei, wie es scheint, überhaupt nichts von seiner Kraft verloren«, meinte Lobot verwundert.
    »Nein«, sagte Lando. »Das war es, was ich Ihnen klarmachen wollte. Sie haben Recht gehabt. Das hier sind tatsächlich Leitungen – superleitfähige Akkumulatoren. Vielleicht handelt es sich sogar um eine Art von Entladungsröhren für einen Kaskadengenerator.«
    »Für die Waffen«, sagte Lobot langsam. »Es muss für die Waffen sein.«
    »Diese Platte ist einer der Pole, der Ausgangspunkt für den Funken. 3PO hat eine Art Kurzschluss erzeugt, als die Anlage sich zum Feuern vorbereitet hatte – wahrscheinlich vorzeitig. Möglicherweise hat er eine Fehlermeldung in dem System ausgelöst, und uns damit ein wenig Zeit verschafft, während die Anlage neu Spannung aufbaut.«
    »Die Waffen sind im Hyperraum unbrauchbar. Das hat uns das Leben gerettet.«
    »Das beantwortet auch Ihre Frage wegen der Platte – ich meine, weshalb sie ausgerechnet jetzt erschienen ist«, sagte Lando. »Schlau. Wirklich ein schlaues Kerlchen, dieser Vagabund. Bevor ich einen Raum betrete, in dem man mir nicht freundlich gesinnt ist, überprüfe ich meine Waffen.«
    »Ja. Das war ein Systemcheck. Das Schiff muss sich darauf vorbereiten…«
    »Warten Sie«, sagte Lando. »Da, hören Sie.«
     
    Plötzlich war ihre ganze Umgebung von einem Brummen und Brausen erfüllt – es klang wie fernes Donnergrollen.
    Lando ließ Lobot los, schoss mit einem Satz auf das Gerätegitter zu und riss die Sensorklette aus ihrer Halterung. Ein Knäuel Seidenleine war um die Klette gewickelt, und am Ende hing eine Schleife heraus.
    »Ich muss das jetzt tun«, sagte Lando. »R2! Karte! Was ist der kürzeste Weg zur Außenhülle?«
    R2 antwortete mit einem quäkenden Laut.
    »Zeig mir die Richtung. Ich verstehe dich nicht!«
    »Das war nicht die Antwort für Sie«, sagte Lobot. »Er will von mir wissen, warum ich nicht mit den Werkzeugen komme.« Er schloss die Augen. Die Lichter auf seinem Interface blinkten in schnellem Rhythmus. »Da durch«, sagte er. »Achtzehn Meter. Aber ich weiß nicht, was zwischen hier und der Rumpfhülle ist.«
    »Das sage ich Ihnen, wenn ich zurückkomme«, erklärte Lando. Er zog seinen Blaster, brannte ein Loch an der Stelle ein, die Lobot ihm gezeigt hatte, und war gleich darauf verschwunden.
     
    Lando stand breitbeinig auf der Wand des Vagabunden, wobei seine Schubaggregate ihm Halt verliehen und seine Füße gegen die Bordwand pressten. Er richtete den

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