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Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner

Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner

Titel: Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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Orten, wo man die Jugend ehrt, mache ich, dass ich älter aussehe, und wo man das Alter ehrt, mache ich mich eben jünger. Wo die Männer den Ton angeben, sehe ich aus wie eine Frau, und wie ein Mann, wo es umgekehrt ist. Nicht attraktiv sein ist fast so gut, als wäre man unsichtbar.«
    »Das musst du mir zeigen.«
    Akanah sah, wie seine Schultern sich hoben und wieder senkten, und sie hörte den tiefen Atemzug, der beinahe wie ein Seufzer klang. Als er dann seine Liege zu ihr herumdrehte und aufblickte, sah sie ein sechzig Jahre altes Gesicht, das ihr völlig vertraut vorkam und sie doch an niemanden erinnerte. Die Augen blickten leer, ohne sich zu verstecken, sein Gesichtsausdruck war offen, aber ohne auffällige Züge. An dem Gesicht war überhaupt nichts, woran man sich erinnern konnte.
    »Sehr gut«, sagte sie. »Darf ich etwas versuchen?«
    Mit einer stummen Handbewegung signalisierte er ihr sein Einverständnis. Akanah atmete tief ein, schloss die Augen und richtete den Fokus ihrer Sinne auf eine Stelle hinter dem Punkt, wo Luke zu sein schien, und tastete nach einem Anker in der Realität. Als sie ihn fand, schlug sie die Augen wieder auf und blies die Illusion mit einem Hauch des Unglaubens von sich.
    »Da bist du wieder«, sagte sie und lächelte.
    »Sehr gut«, nickte er. »Es braucht einen starken Geist, um die Illusion zu durchdringen.«
    »Ich wollte mich nur vergewissern, dass ich dich finden kann, falls wir uns auf Teyr trennen müssen. Veränderst du deine Stimme auch?«
    »Das kann ich. Es erfordert mehr Konzentration, weil das Ohr sich nicht so leicht täuschen lässt. Ich weiß nicht, warum das so ist, aber es ist so – jedenfalls bei Menschen. Weil wir gerade von Teyr sprechen – wir sind in der gelben Zone.«
    »Können wir jetzt ohne Gefahr springen?«
    »Ich wüsste nicht, was dagegen sprechen sollte«, sagte Luke. »Und wenn wir von diesem Punkt aus springen, gewinnen wir beinahe eine Stunde. Immer vorausgesetzt, dass ich dort hinten nicht mehr kaputtgemacht habe, als ich vorhatte.«
    Sie lächelte. »Das werden wir ja gleich herausfinden.«
    »Ja, dann wollen wir mal«, sagte er und wandte sich wieder dem Steuerpult zu. »Willst du immer noch zuerst einen Sprung zur Ablenkung machen, oder wollen wir direkt nach Teyr springen?«
    »Ich bin immer noch für Vorsicht«, sagte Akanah und legte dabei eine Hand leicht auf seine Schulter. »Es könnte immer noch sein, dass jemand uns von Lucazec aus beobachtet. Aber einen kurzen Sprung, bitte. Ich möchte so schnell wie möglich nach Teyr. Ich bin einfach davon überzeugt, dass wir dort mehr als nur Ruinen finden.«
    Ihre Berührung traf Luke unvorbereitet und öffnete zugleich ihr Bewusstsein dem seinen. Er spürte, wie wichtig es ihr war, mit den Ihren vereint zu werden, spürte das Strahlen ihrer Hoffnung und zugleich das ganze Ausmaß ihrer Ängste.
    »Also, dann solltest du dich vielleicht anschnallen – nur für alle Fälle«, sagte er.
     
    Der Sprung verlief zu ihrer großen Beruhigung ohne irgendwelche Zwischenfälle. Als der Zeitpunkt gekommen war, an dem die Schlammfaultier von der FKZ hätte freigegeben werden sollen, hatten sie den ersten Sprung bereits hinter sich gebracht und Kurs auf Teyr genommen.
    Dann war Zeit zum Nachdenken, in den ruhigen ungestörten Stunden, in denen Akanah schlief und nichts sie berühren konnte. Am meisten dachte Luke über Ialtra nach, an die Rückkehr zu der verstaubten, halb zerfallenen Hütte seiner Mutter, und durchsuchte dann seine Erinnerungen nach ihr.
    Luke wusste, dass er, wenn keine Gefahr mehr bestand, noch einmal dorthin würde zurückkehren müssen, und er fragte sich, ob man vielleicht etwas tun konnte, um den Ort für die Nachwelt zu bewahren. Er überlegte, wie die Behörden auf Lucazec wohl reagieren würden, falls er sie darum bitten würde, den Ort zu bewahren, an dem seine Mutter einmal zu Hause gewesen war. Wenn man die ausgebrannten Ruinen der Larsfarm als historisches Denkmal hatte wiederherstellen können, dann könnte man vielleicht auch die Ruinen von Ialtra davor bewahren, in Vergessenheit zu geraten. Und vielleicht würde es sogar möglich sein, den guten Ruf derer, die man von dort vertrieben hatte, wiederherzustellen.
    Aber das musste warten, bis zu einem Zeitpunkt, wo es nicht mehr darauf ankam, so viele Geheimnisse zu bewahren. Für den Augenblick würde Luke darauf bauen müssen, dass die Scham der Fallanassi Ialtra davor schützte, weiter zerstört zu werden.
    Sollen

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