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Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht

Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht

Titel: Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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nicht los. Es ist hartnäckig.«
    Chewbacca knurrte und gab einen ungezielten Blasterschuss in die Decke ab. Der Gedanke an Han war jetzt untrennbar mit einer seltsam detaillierten Vision eines Schiffsabteils mit hoher Decke verbunden, das zur Hälfte mit einem ganzen Zoo von Spezies gefüllt war. Das Bild war jetzt wie in sein Bewusstsein eingebrannt und er konnte Han in keiner anderen Umgebung sehen. »Ungeheuer lästig ist das – und ich verstehe es nicht.«
    »Vater, was wäre, wenn der Feind viele Geiseln genommen hätte? Wenn Han bloß einer von Hunderten ist? Wo würde er dann sein?«
    Im äußeren Korridor klang jetzt Lärm auf und Chewbacca strebte auf die zerstörte Sicherheitstür zu. »In diesem Bild in deinem Bewusstsein, in dem du Han siehst«, rief er. »Gibt es da irgendwelche Markierungen?«
    Lumpawarrump kniff die Augen zu. »Ja. Ja, an der Wand. D-Zwei.«
    Das war dasselbe, was Chewbacca auch sah – dicke schwarze Buchstaben hoch an der Wand des Abteils über den Gefangenen: CARGO D-ZWEI.
    »Das Massenlager«, brüllte Chewbacca. »Komm!«
     
    Rücken an Rücken kämpften Chewbacca und Lumpawarrump sich zu Laderaum D-Zwei durch. Eigenartigerweise wurde der Widerstand, je weiter sie vorrückten, eher schwächer als stärker, gerade, als wären sie für ihre Verfolger zu schnell – oder als würde das Blutbad, das sie hinterließen, andere Yevethaner davon abhalten, sich einem entschlossenen Wookieangriff zu stellen.
    Aber die Wachen und Streifen, denen sie begegneten, kämpften hartnäckig, wichen kein einziges Mal zurück oder flohen. Bewaffnet oder unbewaffnet, allein oder in Gruppen stellten sich die Yevethaner der Eindringlingen mit einem geradezu selbstmörderischen Mut, der sie gleichzeitig zu bequemen Zielen wie auch einer hartnäckigen Bedrohung machte. Chewbacca und Lumpawarrump waren gezwungen, auf alles zu feuern, was sich bewegte, und so lange weiterzuschießen, bis es aufhörte, sich zu bewegen. Als schließlich ihr Ziel zu sehen war, näherte sich die Markierung am Kolben von Lumpawarrumps Handblaster der POWER LOW Marke und die Anzeigen an Chewbaccas beiden Waffen waren bereits im roten Bereich und zeigten POWER CRITICAL an.
    Eine letzte Hürde stand ihnen im Weg. Im Gegensatz zu den Zellenblocks würden sie diesmal die Insassen des Laderaums gefährden, wenn sie einfach mit einer Granate ein Loch in die Wand sprengten. Die Abschnittstüren des Laderaums waren aber von einem halben Dutzend Yevethaner bewacht, die sich hinter zwei tragbaren Schilden imperialer Bauweise postiert hatten. Die hüfthohen, etwas gebogenen Paneele enthielten sowohl Strahlenschildgeneratoren als auch Energieabsorber, boten den Yevethanern also hinreichenden Schutz gegen Handblaster.
    Und was noch schlimmer war, die Türen zum Laderaum befanden sich auf der anderen Seite eines hundert Meter breiten Flugdecks – eines Decks, das normalerweise einige der Jäger beherbergte, die jetzt draußen den Falken suchten, so dass es keinerlei Deckung bot.
    »Deine Armbrust«, sagte Chewbacca, während sie im Gang kauerten. Lumpawarrump nahm die Waffe vom Rücken und wollte sie seinem Vater reichen, stellte aber zu seiner Überraschung fest, dass da keine Hand war, die danach griff. Vielmehr hielt Chewbacca ihm eine Handvoll Kernladungen hin – kleine, aber wirksame Explosivladungen für die Bolzen seiner Waffe.
    »Zuerst die Schilde«, sagte Chewbacca mit einer Bewegung seines Blasters. »Und dann nimmst du dir deine Feinde ganz links und ganz rechts vor. Das wird vermutlich die anderen lähmen und sie werden dicht beieinander bleiben. Du musst so schnell schießen, wie es deine Armbrust zulässt – so, wie man auf Flarion schießt, ehe das Rudel Deckung sucht.«
    »Ja, Vater.«
    »Ich werde sie ablenken, so wie man dem Tharrier ein Stück hinwirft, um ihn abzulenken«, sagte Chewbacca. »Versuche, wenn es geht, meinen Rücken nicht mit Bolzen zu spicken, Sohn.«
    Lumpawarrump lachte vergnügt. »Dann musst du eben aufpassen, dass du mir nicht ins Schussfeld läufst, Vater.«
    Chewbacca schaltete mit einem Daumendruck sein Komm ein. »Jowdrrl.«
    »Hier, Vetter.«
    »Halte dich bereit, uns von dem Flugdeck unmittelbar vor deiner jetzigen Position aufzunehmen.«
    »Ich mache die Luken dicht und warte, bis du mich rufst.«
    Chewbacca sah sich zu Lumpawarrump um. »Das ist dein Hrrtayyk.«
    »Ich bin bereit.«
    Chewbacca gab Lumpawarrump ein Zeichen, worauf dieser sich aufrichtete und die Armbrust in Brusthöhe hob.

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