Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht
Luke.
»Antworten«, sagte Lobot.
»Ja, ich brauche Antworten auf meine Fragen«, sagte Luke. »Worauf warten Sie? Was brauchen Sie?«
Die Antwort kam stockend wie aus weiter Ferne. »Wir warten… auf… die Schmelze.«
Luke sah sich mit einem fragenden Blick zu Eckels um.
»Ich muss das Schiff sehen«, beharrte der. »Ich bin nicht bereit, hier irgendwelche Spekulationen anzustellen, wo es doch greifbare Beweißtücke gibt.«
Luke nickte zustimmend und meinte: »Ich denke aber, wir müssen Lobots neue Freundschaft in jedem Fall auseinander reißen – ich kann kaum eine Nahtstelle zwischen seinem Bewusstsein und allem anderen finden. Verstehen Sie etwas von neuronalen Interfaces, Doktor, oder sollte ich einfach den Stecker ziehen?«
Eckels verzog das Gesicht. »Tun Sie, was Ihnen richtig erscheint. Ich warte draußen.«
Es dauerte beinahe eine Stunde, bis Lando und Lobot soweit waren, dass sie ihre Pflichten als Gastgeber und Fremdenführer ausüben konnten. Für Eckels war das eine Stunde quälender Ungeduld. Für Luke bot sie die Gelegenheit, die Droiden wieder funktionsfähig zu machen und mit den Reparaturen an 3POs beschädigtem Arm zu beginnen.
»Es freut mich sehr, Sie zu sehen, Master Luke«, plapperte der Droide. »Sie können sich gar nicht vorstellen, was ich Ihnen alles zu erzählen habe. Ich weiß ohnehin nicht, weshalb man mich überhaupt in diesen Einsatz geschickt hat. Stellen Sie sich vor, der Vagabund hätte mich beinahe vaporisiert, und dann wurden wir von einer ganzen Flotte von Kriegsschiffen angegriffen. Master Calrissian hat mich zurückgelassen, so dass die Eindringlinge…«
Luke grinste. »Ich freue mich auch, dich wiederzusehen, 3PO. Und ich verspreche dir auch, du darfst mir das alles erzählen, aber später. Sogar zweimal, wenn es sein muss.«
»Das ist sehr liebenswürdig, Sir.«
Als man die Droiden dann ins Skiff gebracht hatte, begab Luke sich mit Lando auf Forschungsexpedition, während Lobot Eckels eine separate Tour angedeihen ließ. Lando gelangte freilich nach kurzer Zeit zu dem Entschluss, dass der vertraute Komfort eines Sternenschiffs, und wäre er noch so bescheiden, wesentlich größeren Reiz ausübte als die Gesellschaft Lukes, und bat diesen, ihm den Rest der Führung zu erlassen.
Luke hatte unterdessen das Bauprinzip und die Funktionalität des Vagabunden soweit verstanden, dass er auch allein zurechtkam. Die »Museumsräume« und die Galerie im Zwischenraum waren in gleicher Weise eindrucksvoll, aber Luke hielt es dort nicht lange, weil es ihn wieder ins Innere zog, in das Labyrinth aus Röhren und zu den Ansammlungen von Eckeiskörpern, wie Luke sie inzwischen nannte. Sie waren das Zentrum des eingeschränkten Bewusstseins des Vagabunden, der Punkt, auf den sich der Energiefluss durch das Schiff konzentrierte. Vier Stunden vergingen wie im Fluge, ehe Luke überhaupt auf die Idee kam, sich wieder den anderen anzuschließen. Weitere eineinhalb Stunden vergingen, bis er sich tatsächlich dazu aufraffte.
Alle waren sie da – Lando schlief in der Koje, Lobot hatte sich im Systemabteil auf den Boden gelegt, 3PO saß angeschnallt auf dem Sitz des Kopiloten und R2 war mit den Daten und Energieleitungen verbunden.
Eckels saß auf dem Pilotenplatz über die kleinen Datendisplays des Schiffes gebeugt und arbeitete mit gerunzelter Stirn und ohne hinzusehen an der Tastatur seines Datapads, das er auf dem Schoß liegen hatte.
»Ich glaube, ich kann Ihre Fragen jetzt beantworten«, sagte Eckels, ohne aufzublicken. »Wollen wir die anderen wecken?«
»Nein«, sagte Luke. »Die haben ihren Teil geleistet – lassen wir sie ruhen. Stimmen wir vorher unsere Erkenntnisse ab. Falls sich dabei herausstellt, dass wir Fragen für sie haben, können wir das auch später erledigen.«
»Ich habe von Lobot eine ganze Menge erfahren, während er mich herumführte«, sagte Eckels. »Er hat einen erstaunlich disziplinierten Verstand.«
»Er wird leicht unterschätzt, das weiß ich, seit ich ihn kenne«, sagte Luke. »Also, was haben Sie?«
Eckels lehnte sich zurück und zeigte auf das Display. »Lobot hatte Recht«, sagte er. »Die Monde sind der Schlüssel zu allem.«
»Die Monde, die sie in dem Planetarium gesehen haben?«
»Ja«, nickte Eckels. »Wir haben mit Unterstützung von Oberst Pakkpekatt die Aufzeichnungen analysiert, die R2-D2 beim ersten Besuch in dem Auditorium gemacht hat. Die Analyse ergab, dass die dargestellten Bahnen der Monde unstabil waren.«
»Bitte
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