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Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht

Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht

Titel: Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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Vorteil. Und das Fahrzeug, das sie hierher bringt, kann uns ebenso gut zurückbringen.«
    »Na klar – als Gefangene«, sagte Lando. »Ich habe genug Gefängnisse besucht, vielen Dank. Ich habe nicht vor, mich gefangen nehmen zu lassen.«
    »Also gut«, sagte Lobot. »Dann wollen wir uns eben überlegen, wie wir gegen sie kämpfen und gewinnen können. Wir sollten unseren Vorteil nutzen. Vergessen Sie 3PO. Was er getan hat, ist lästig, aber sich darüber aufzuregen ist Zeitvergeudung.«
    Lando vollführte knurrend eine Drehung in der Luft und richtete den Schneidblaster auf das vordere Portal. Sein Strahl tauchte den Raum kurz in grelles Licht und hinterließ ein metergroßes Loch, das sich nicht wieder schloss.
    »Das Schiff ist wirklich beschädigt«, sagte Lando und schüttelte den Kopf. »Also gut, Lobot, R2, gehen wir. Wir müssen uns beeilen.« Er deutete auf 3PO. »Unser Goldjunge bleibt hier.«
    »Lando…« setzte Lobot an.
    »Er hält uns nur auf.«
    »Lando…«
    »Aber wenn wir ihn hierlassen, dann hält er vielleicht sie auf. Damit können wir sie ablenken und Zeit gewinnen. Wer weiß – vielleicht lassen sie ihn sogar ganz«, sagte Lando. »Kommt jetzt.«
    »Wo gehen wir hin?«
    »Kammer Einundzwanzig.«
    Lando düste auf das Loch zu, das er in die Wand gebrannt hatte, die anderen folgten ihm. 3POs klagende Stimme hallte hinter ihnen her. »Sie dürfen mich hier nicht im Dunkeln allein lassen – R2 – bitte…«
    R2 wimmerte mitfühlend, kehrte aber nicht um.
     
    Fast fünf Lichtjahre randwärts von dem Pulsar 2GS-91E20 entfernt stachen die Außenscheinwerfer unter dem Bug der Glücksdame durch die nächtliche Schwärze des Alls auf das Ziel, das Oberst Pakkpekatt verfolgte.
    »Das ist wenigstens um die Hälfte zu klein«, sagte Oberst Hammax und blickte vom Bildschirm auf und versuchte durch die Sichtluken zu erkennen, was auf der Kontaktliste NRN als Anomalie 2249 verzeichnet war.
    »Oder es ist nur noch die Hälfte von dem, was es einmal war. Wir fahren fort«, sagte Pakkpekatt und nickte kurz.
    Hammax sah wieder auf den Bildschirm. »Ziel liegt jetzt einundsechzigtausend Meter vor uns.«
    »Sagen Sie, Oberst – wie kommt es, dass eine Privatyacht über ein Sensorsystem verfügt, das allem Anschein nach dasselbe Auflösungsvermögen wie ein Vorpostenschiff und eine bessere Reichweite hat – und dem eines Kreuzers wie der Glorious weit überlegen ist?«
    »Kürzerer Beschaffungszyklus«, sagte Hammax. »Er kauft, was er braucht, ohne sich von jemandem die Genehmigung holen zu müssen, der irgendwo in einem Büro sitzt und die Folgen einer Ablehnung nicht zu tragen braucht.«
    »Und was braucht er?«
    Hammax zuckte die Achseln. »Wenn man bedenkt, dass es auf diesem Schiff nur eine einzige schwache Laserkanone gibt, können einem solche Sensoren dabei helfen, einer Menge Ärger aus dem Weg zu gehen.«
    »Das beantwortet meine Frage nicht«, sagte Pakkpekatt. »Wer ist dieser Lando Calrissian? Diese Brücke gehört einem akribisch genauen Profi, jemandem, der sich die besten Geräte und Werkzeuge leistet und auch damit umzugehen versteht. Die Vorratslager deuten auf einen Söldner oder Schmuggler, jemanden, der außer seinem Vorteil und der Zweckmäßigkeit keine Regel anerkennt. Die Aufenthaltsräume sind die eines Genussmenschen, der sich nur mit dem erlesensten Luxus umgibt. Welcher von den dreien ist Calrissian?«
    »Ich habe den Baron erst persönlich kennen gelernt, als er an Bord der Glorious kam«, sagte Hammax. »Aber seinem Ruf nach vereint er alle drei Personen in sich.«
    »Drei solche Gegensätze könnten einander nicht ausstehen«, erklärte Pakkpekatt entschieden. »Ein solcher Mann würde nie mit etwas zufrieden sein, weil er stets die Gegensätze sucht – der Genussmensch die Zielstrebigkeit, der Bandit die Sicherheit, der Perfektionist die Impulsivität und so weiter. Sie verstehen doch?«
    »Menschen sind widersprüchliche Geschöpfe«, sagte Hammax. »Vierzigtausend Meter.«
    »Das weiß ich, Oberst – aber können Sie mir sagen, weshalb Sie das für eine Stärke halten?«, fragte Pakkpekatt.
    »Ich glaube, das ist der erste Widerspruch«, meinte Hammax und grinste.
    »Sie sind mir keine Hilfe«, schimpfte der Hortek. »Gehen Sie und wecken Sie die anderen. Es ist Zeit.«
     
    Ehe die Glücksdame dem unbekannten Objekt, das der NRN in seinen Registern als Anomalie 2249 verzeichnet hatte, weitere fünftausend Meter näher gekommen war, hatten alle vier Mitglieder des Teams

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