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Schwarze Herzen

Schwarze Herzen

Titel: Schwarze Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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sternenübersäten Himmel gerichtet. „Ich hätte gern eine Flasche von Lysanders Wein, bitte.“
    Sekunden später schlossen ihre Finger sich um eine Flasche trockenen Rotwein. Sie hätte einen billigen Weißen vorgezogen, aber was soll’s. In harten Zeiten musste man Opfer bringen. Sie leerte die Flasche in Rekordzeit.
    Gerade als sie eine zweite bestellte, hörte sie Lysander barsch rufen: „Bianka!“
    Verwirrt blinzelte sie. Entweder sie war länger hier oben gewesen, als sie gedacht hatte, oder sie hatte Halluzinationen.
    Hätte ich mir nicht einen Herrn der Unterwelt ausdenken können, fragte sie sich angewidert. Oh, oh – wie cool wäre es, wenn Lysander mit einem der Herren öl-catchen würde? Natürlich würden sie nichts als einen Lendenschurz und ein Lächeln tragen.
    Und das konnte sie haben! Schließlich war das hier ihre Wolke. Jetzt spielten Lysander und sie nach ihren Regeln. Und weil sie am Drücker war, konnte er seinen Befehl an die Wolke, ihr zu gehorchen, nicht ohne ihre Erlaubnis widerrufen.
    Zumindest hoffte sie sehr, dass es so funktionierte.
    „Weg mit den Bäumen“, hörte sie ihn befehlen.
    Sie wartete, atemlos, doch die Bäume blieben, wo sie waren.
    Er konnte es nicht! Grinsend schoss sie hoch und klatschte in die Hände. Also hatte sie recht gehabt. Diese Wolke gehörte ihr.
    „Weg. Mit. Den. Bäumen.“
    Und wieder blieben sie stehen.
    „Bianka!“, rief er. „Zeig dich.“
    Vorfreude durchflutete sie, als sie hinabsprang. Ein kurzer Blick in die Runde bestätigte ihr, dass er nicht in unmittelbarer Nähe war. „Bring mich zu ihm.“
    Sie blinzelte und fand sich direkt vor ihm wieder. Offenbar war er auf dem Weg durch das Dickicht gewesen, und als er sie erblickte, blieb er stehen. Wieder hielt er sein Feuerschwert in der Hand.
    Achtsam trat sie ein paar Schritte zurück, außer Reichweite. Keine Berührungen. Sie würde es nicht vergessen. „Ist das für mich?“, fragte sie und wies mit einer Kopfbewegung auf die Waffe. Noch nie war sie so aufgeregt gewesen, selbst der Anblick dieser Klinge konnte ihren Höhenflug nicht dämpfen.
    An seinen Schläfen traten die Adern hervor.
    Das würde sie mal als Ja nehmen. „Böser Junge.“ Er ist gekommen, um mich zu töten, dachte sie und schwankte leicht. Noch etwas, wofür sie ihn bestrafen würde. „Du bist zu früh dran.“
    Sein Blick wanderte über ihr Outfit, seine Pupillen waren geweitet, seine Nasenflügel bebten. Doch seine Mundwinkel senkten sich missfällig. „Und du bist betrunken.“
    „Wie kannst du es wagen, mir so was zu unterstellen!“ Sie versuchte, einen strengen Gesichtsausdruck aufzusetzen, ruinierte das Ganze aber, als sie lachen musste. „Ich bin bloß angeschickert.“
    „Was hast du mit meiner Wolke gemacht?“ Er verschränkte die Arme vor der Brust, der Prototyp des sturen Mannes. „Warum verschwinden die Bäume nicht?“
    „Erstens: Du liegst falsch. Das hier ist nicht mehr deine Wolke. Zweitens: Die Bäume werden erst verschwinden, wenn ich es ihnen sage. Was ich hiermit tue. Auf, auf, ihr hübschenBäumchen, fort mit euch.“ Wieder ein Lachen. „Oh, ihr Götter, ich bin eine Dichterin und wusste es nicht einmal!“ Augenblicklich war nichts um sie herum als herrlicher weißer Nebel. „Drittens: Ohne meine Erlaubnis wirst du nirgendwohin gehen. Hast du gehört, Wolke? Er bleibt hier. Viertens hast du zu viele Sachen an. Ich will dich in einem Lendenschurz sehen, und ohne diese Waffe.“
    Plötzlich war sein Schwert weg. Seine Augen wurden groß, als auch sein Gewand verschwand und er nur noch einen hautfarbenen Lendenschurz trug. Erfolglos versuchte Bianka, ihn nicht mit offenem Mund anzustarren. Und sie hatte den Wald für schön gehalten. Wow. Einfach … wow. Sein Körper war ein Meisterwerk. Er hatte mehr Muskeln, als ihr klar gewesen war. Perfekt proportionierte Oberarme. Ein Waschbrettbauch wie aus dem Photoshop-Himmel. Stahlharte Schenkel, sonnengeküsste Haut.
    „Diese Wolke gehört mir, und ich verlange mein Gewand zurück.“ Seine Stimme war so tief und so hart, dass sie über ihre Trommelfelle kratzte.
    Der süße Klang des Sieges, dachte sie. Er blieb genau so, wie sie es verlangt hatte. Lachend drehte Bianka sich um die eigene Achse, die Arme weit ausgestreckt. „Ist das nicht fabelhaft?“
    Drohend kam er auf sie zu, Schritt für Schritt.
    „Nein, nein, nein.“ Sie tänzelte außer Reichweite. „So geht das nicht. Ich will, dass du in einer großen Wanne voll Babyöl

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