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Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Titel: Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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gesehen.
    „Paris, hör mir zu. Ich habe es auf den Anführer der Jäger abgesehen. Verstehst du, was ich dir sage? Du kannst nicht riskieren, dass etwas so Wertvolles in die Hände …“
    „Lass es. Sag jetzt kein Wort mehr. Ich habe beschlossen, dass du auf keinen Fall in die Nähe dieses Psychos gehst, und damit hat sich die Sache, also nimm einfach den Dolch und sag Danke.“ Kurz schwenkte er die Flüssigkeit in der Flasche, bevor er ihr den Flaschenhals an die Lippen hielt. „Und jetzt trink.“
    „ Du hast beschlossen? Du kannst nicht …“
    „Trink.“
    Ihr blieb keine andere Wahl, er hatte bereits begonnen, ihr das Zeug die Kehle hinunterzugießen. Und, gütiger Himmel, liebte sie diesen Geschmack. Eine verwässerte Version von dem, was Cronus ihr immer gab, aber trotzdem köstlich. Schluck um Schluck stürzte sie hinunter, und in ihr breitetesich Wärme aus, tanzte durch ihre Adern, vertrieb den Schmerz, bevor sie auch nur blinzeln konnte.
    „Das reicht.“ Er nahm die Flasche weg, bevor sie irgendwelche danebengegangenen Tropfen auflecken konnte. Enttäuscht seufzte sie auf, dann schloss sie die Augen und kostete den Moment aus. Ihre Haut entspannte sich, und wow, sie hätte glatt davonschweben können auf ihrer ganz persönlichen Wolke der Seligkeit.
    „Was ist das eigentlich?“ Cronus hatte es ihr nie gesagt.
    „Ambrosia.“
    Hm. Eine Substanz, die Unsterbliche zu sich nahmen, hatte sie irgendwo gelesen, als Genuss- und Stärkungsmittel. Doch wie sie mittlerweile wusste, führten Mythen oft in die Irre, waren rundheraus gelogen oder enthielten nur ein winziges Körnchen Wahrheit. „Warum …“
    „Nein. Keine Fragen zu diesem Thema jetzt.“ Das Fläschchen hängte er an eine ihrer Gürtelschlaufen, und die Tüte mit dem Pulver schob er ihr tief in die Hosentasche. „Wenn du das nächste Mal Ent… Ich meine, wenn du dich das nächste Mal schwach fühlst, trink ein paar Schlucke. Dann geht’s dir gleich wieder besser.“
    „Offensichtlich.“
    Unnachgiebig hielt er ihrem Blick stand, während das Blau seiner Augen innerhalb von Sekunden zu gefrieren schien, den Ozean in Glas verwandelte. „Du hast gesagt, mit dem, was Cronus dir gegeben hat, bist du eine Woche ausgekommen?“
    Soso. Sie durfte ihn also nicht ausfragen, er sie aber schon? Sie hätte die Antwort verweigern oder wenigstens im Tausch selbst eine einfordern können, doch sie tat es nicht. „Ja.“ Es beunruhigte sie, wie er sich verändert hatte, und sie wollte seinen offensichtlichen Stress nicht noch verstärken.
    „Was du gerade getrunken hast, sollte für ein paar Tage reichen.“ Unvermittelt packte er sie an den Oberarmen. „Ich will, dass du dir meine nächsten Worte genau einprägst. Selbstwenn du sonst nichts behältst, merk dir das, was ich dir jetzt sage.“
    „Okay“, versprach sie, während seine Anspannung auch von ihr Besitz ergriff.
    „Niemals, unter keinen Umständen, darfst du zulassen, dass jemand dein Blut kostet. Hast du verstanden? Wenn es doch passiert, musst du denjenigen töten, bevor er dir entkommen kann.“
    „Wer sollte denn mein Blut trinken wollen?“ Menschen? Unmöglich. Die konnten sie nicht mal sehen, geschweige denn spüren. Vampire? Vielleicht. Sie wusste, dass diese Kreaturen der Nacht existierten, aber die wollten jedermanns Blut. Warum sollten sie sich auf den Geist einer Menschenfrau versteifen?
    An Paris’ Kiefer zuckte ein Muskel, ein Zeichen wachsender Verärgerung. „Du würdest dich wundern. Jetzt versprich’s mir. Versprich mir, dass du jeden umbringst, der’s tut.“
    „Versprochen.“ Sanft berührte sie ihn an den Schultern, gab sich Mühe, ihn zu beruhigen. Er versuchte, ihr etwas mitzuteilen, ohne dass sie durchdrehte. Sie wusste es, spürte es. Er wollte sie beschützen, obwohl sie vom Schicksal dazu bestimmt waren, sich bald wieder voneinander zu trennen.
    Er ließ von ihr ab, schob sich das Haar aus der Stirn. An seinen Fingerspitzen entdeckte sie dunkle Flecken. Aus einem dringenden Bedürfnis, ihm zu helfen, und sei es auf noch so unbedeutende Weise, griff sie nach einer seiner Hände und rieb an den tintenartigen Flecken. Sie verblassten kein Stück, und sie runzelte die Stirn.
    „Die gehen nicht ab. Das sind Tattoos“, erklärte er ohne jede Regung in seiner Stimme. Plötzlich schien er auffällig still, atmete nur noch flach.
    Warum sollte er sich Schmutzflecken in die Fingerspitzen tätowieren? Ihr Blick traf seinen, ein untrennbares Chaos der

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