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Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Titel: Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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gebracht, was es über sie zu wissen gibt. Über ihre entführte Schwester Skye und deren Partner. Die zwei, die du gerade ermordet hast.“
    Er brauchte einen Moment, um ihre Behauptung zu verdauen. Als er begriff, stolperte er rückwärts, schüttelte vehement den Kopf. „Nein. Nein.“
    „Was denkst du denn, warum ich dir erlaubt habe, mich einzufangen, hm? Was glaubst du, warum ich dir erlaubt habe, meine Leute einzufangen? Woher sollen deine Spione sonst erfahren haben, wo sie versteckt waren? Allein auf diesen Tag habe ich gewartet. Den Tag, an dem du selbst deinen Fall verursacht hast. Den Tag, an dem du begreifst, dass nicht du allein den Allschlüssel in dir trägst, sondern durch dich auch ich. Glaubst du, Sienna wird dir jetzt noch helfen?“
    Mit diesen Worten verschwand Rhea vom Bett, und die Ketten, die sie eben noch gehalten hatten, fielen nutzlos auf die Matratze.

27. KAPITEL
    L egion tigerte in ihrem Zimmer auf und ab, als stünden ihre Füße in Flammen. Die Herren hatten die Festung bereits in Richtung Rom verlassen, entschlossen, Galen zu finden und zu töten und damit Ashlyn und die Babys zu retten. Dass sie sie nicht holen gekommen waren … Sie wusste, dass sie keine Sekunde lang in Erwägung gezogen hatten, sie gegen Ashlyn einzutauschen.
    So ehrenhaft waren sie.
    Und wie zahlte Legion es ihnen zurück? Indem sie sich versteckte. Und wegen dem, was sie getan hatte, würde Ashlyn leiden.
    Die süße, liebenswerte Ashlyn. Was tat Galen ihr an? Wenn er sie so misshandelte, wie die Dämonen Legion misshandelt hatten … Mit rebellierendem Magen stürzte sie ins Bad und krümmte sich über der Toilette zusammen. So oft, wie sie sich in den letzten Tagen – Wochen? – übergeben hatte, war sie überrascht, dass ihre Lungen nicht gleich mit herauskamen. Überrascht und enttäuscht.
    Sie wollte sterben. Würde lieber sterben, als noch einmal zu erleben, wie sie betatscht wurde, wie Hände ihr die Kleider vom Leib rissen, wie … Dinge … mit ihr … „Argh!“ Sie unterdrückte die giftigen Gedanken, bevor sie Form annehmen konnten. Ein ungebetenes Bild, und sie würde zusammenbrechen, hysterisch werden, tagelang zu nichts zu gebrauchen sein.
    Mit einem zittrigen Seufzer lehnte sie die Schläfe an den Klodeckel. Diese wunderschöne blonde niedere Göttin hatte ihr eine Frage gestellt. Wen liebte sie am meisten? Die Männer, die sie gerettet hatten, oder sich selbst? Endlich wagte sie, sich die Antwort einzugestehen. Die Männer, definitiv. Sie hätten sie auch in der Hölle verrotten lassen können, doch sie waren sie holen gekommen, hatten sie gerettet. Aber … wenn siesich Galen auslieferte, würde er sie foltern. Immerhin hatte sie ihn vergiftet. Hatte versucht, ihn umzubringen.
    Er würde von ihr erwarten, ihm das Bett zu wärmen. Das wusste sie. Vor ihrem Giftanschlag hatte sie mit ihm geschlafen. Ihr erstes Mal mit einem Mann, und es hatte ihr gefallen, sie hatte sich nach mehr gesehnt, bis …
    Sie schluckte und zwang sich wieder, jegliche Gedanken dieser Art auszublenden.
    Wenn sie zu Galen ging, würde sie sich freiwillig in eine andere Version der Hölle begeben. Andererseits war es genau das, was es bedeutete, sich zu opfern, nicht wahr? Qualen zu erdulden, damit jemand anders es nicht musste.
    Das war es, was die Krieger für sie getan hatten, ein ums andere Mal. Konnte sie da weniger für sie tun?
    Ein Schauder des Widerwillens durchlief ihren gesamten Körper, und sie schloss die Augen. Also war es entschieden. Sie würde zu Galen gehen. Würde ihr Leben für das von Ashlyn eintauschen.
    Es gab keinen anderen Weg, keine andere Wahl.
    Und jetzt, da die Entscheidung gefallen war, gab es für sie nichts weiter zu tun, als die Augen zu schließen und an ihn zu denken, und augenblicklich würde sie vor ihm erscheinen. Die Herren hatten vergessen, dass sie sich genau wie Lucien allein durch Gedankenkraft von einem Ort an den anderen begeben konnte. Nur musste sie keiner spirituellen Spur folgen. Sobald sie jemanden einmal kennengelernt hatte, konnte sie jederzeit vor ihm auftauchen, wo auch immer er war.
    Sanft klopfte jemand an ihre Tür, als hätte derjenige Angst, sie zu erschrecken. Legion schnupperte und erkannte den himmelsgetränkten Duft von Danika, der Frau von Reyes. Sie musste gekommen sein, um mit ihr zu reden. Wollte ihr vermutlich versichern, dass sie in Sicherheit war und niemand vorhatte, sie als Köder zu benutzen.
    „Geh weg“, rief sie.
    „Nein, ich muss –

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