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Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Titel: Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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den Arm in einem tieferen Bogen und schlitzte Heiligenschein so geschickt das Bein auf, dass er die Oberschenkelarterie nur ganz leicht streifte.
    Die Schläge regneten weiter auf ihn herab, während der Gefallene überhaupt nicht registrierte, dass er ausbluten würde, wenn er nicht bald verschwand, um sich wieder zusammenflickenzu lassen. Mit wild herumwirbelnden Armen fielen sie ineinander verkeilt gegen einen Tisch, krachten zu Boden, rollten übereinander. Glassplitter bohrten sich in Paris’ Arme und in seinen Rücken. Er landete einige harte Treffer, wobei er aus Versehen auch mit seinen Klingen nachzog, bis er Heiligenschein endlich hart von sich stoßen konnte und der andere außer Reichweite stolperte.
    Heiligenschein stand auf, rang nach Luft und trat einen Schritt vor, dann zwei. Dann hielt er an und runzelte verwirrt die Stirn. Schließlich gaben seine Knie unter ihm nach. Wie ein Sack Mehl fiel er um, während seine gebräunte Haut einen unnatürlich weißen Ton annahm und seine Tattoos verblassten. Seine Augen wirkten fiebrig.
    Gefallene Engel heilten nicht wie Unsterbliche, sondern wie Menschen: langsam. Oder gar nicht.
    „Du … du …“
    „Ich hab gewonnen.“ Erledigt, erledigt und erledigt. Alle drei von den Füßen geholt. „Besorg dir Hilfe, dann dürftest du dich vollständig erholen.“
    „Aber du …“ Ungläubigkeit stand ihm ins Punkrocker-Gesicht geschrieben. „Du hast geschummelt. Das war ein Dolch, den ich gespürt hab. Mehrmals!“
    „Tut mir leid, dir das sagen zu müssen, Großer, aber geschummelt wird öfter, als du denkst. Vielleicht versuchst du’s einfach selber mal. Davon abgesehen hast du gesagt, dir wär’ egal, mit was für Waffen ich kämpfe.“
    Hinter ihm erhob sich ein Raunen.
    Mit erhobenen Armen drehte Paris sich im Zeitlupentempo um. Die Menge hatte sich noch nicht aufgelöst; die Leute waren mehr an ihren Wetten interessiert als daran, bloß nicht aufzufallen. „Wer ist der Nächste?“ Von seinen immer noch unsichtbaren Dolchen tropfte Blut und sammelte sich in Pfützen am Boden.
    Plötzlich mussten sie alle dringend weg. Das Meer von Gesichtern teilte sich und gab den Blick frei auf Zacharel. DerEngel hielt die Arme vor der breiten Brust verschränkt und sah besorgt drein.
    „Immer noch hier?“ Herausfordernd hob Paris eine Braue. „Willst du auch mal?“
    Stirnrunzelnd und ohne ein Wort verschwand Zacharel.
    Jetzt mal im Ernst. Warum dieses Interesse?
    Spielt das eine Rolle? Das Gefühl der Dringlichkeit ergriff wieder Besitz von ihm, und er stapfte hinüber zu Viola, die immer noch in ihren Anblick im Spiegel versunken war. Zügig verstaute er seine Waffen und zog die Göttin mit sich zur Tür. „Komm jetzt.“
    Es wurde definitiv Zeit, sich zu verziehen. Erstens wollte er nicht riskieren, dass sich noch jemand entschloss, gegen ihn zu kämpfen. Zweitens wäre der Anblick von Paris, wie er sich mit Viola unterhielt, möglicherweise zu viel für Heiligenschein. Und drittens hatte sie vielleicht ihre Meinung darüber, Paris zu sagen, was er wissen wollte, geändert. In dem Fall würde er Gewalt anwenden müssen.
    Mit Sehnsucht im Blick betrachtete Heiligenschein sie – und kurz bevor die Tür hinter Paris ins Schloss fiel, wechselte der Ausdruck zu Hass. Super. Der Typ würde versuchen, sich zu rächen. Ich hätte ihn umbringen sollen. Das könnte er immer noch tun, doch Paris entschied sich, nicht umzudrehen, um den Job zu Ende zu bringen. Wenn Zacharel wieder auftauchte und Stunk machte, wäre sein toller Plan im Arsch.
    „Hey“, meldete sich Viola, als sie endlich aus ihrer Trance erwachte. Sie versuchte sich aus seinem Griff zu befreien, und ein kühler Windhauch wehte ihr seidiges Haar gegen seinen Arm. „Was glaubst du, was du da tust?“
    Ich will sie , wisperte Sex und linste aus den tiefen Schatten seiner Seele hervor.
    Ich hab zu tun. „Ich bringe dich in Sicherheit“, log er. „Du willst doch nicht von deinen Bewunderern belagert werden, oder?“
    Sie wehrte sich etwas entschlossener. „Und ob ich das will. Kleiner Tipp, was Frauen angeht: Wir mögen es, aus der Ferne bewundert zu werden und dann aus der Nähe Komplimente zu bekommen.“
    Tipps im Umgang mit Frauen brauchte er nun wirklich nicht. „Ich wollte sagen, deine Bewunderer bringen dir nicht die angemessene Ehrerbietung entgegen. Sie verdienen deine herrliche Anwesenheit nicht.“
    Und wer hätte das gedacht: Ihr Widerstand löste sich in nichts auf. „Das ist ein

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