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Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Titel: Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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zerrissen.
    „Da ich dich gebeten habe, mich erst abzuholen, wenn ich dir eine SMS schicke, nehme ich an, du bist aus einem anderen Grund hier.“ Aus reiner Gewohnheit zog er wieder seine Dolche. „Jetzt mach endlich den Mund auf.“
    Lucien bedachte Viola mit einem misstrauischen Blick. „Erst musst du sie loswerden.“
    Die erwähnte Sie richtete sich plötzlich kerzengerade auf. „Der hat sie ja wohl nicht alle … Ich bin nicht irgendein Liebchen, das man einfach so wegschicken kann, wenn’s einem – oh, hey. Du bist Anyas Mann.“ Jegliche Entrüstung fiel von ihr ab, und sie winkte ihm fröhlich zu. „Hi! Ich bin Viola. Als könntest du dir das nicht denken. Der Ruf meiner umwerfenden Persönlichkeit eilt mir voraus, ich bin mir sicher, Anya hat mich unzählige Male erwähnt.“
    Sie kannte Anya, die niedere Göttin der Anarchie? Eine Frau, die mehr Eier hatte als die meisten Männer – weil sie sie allen Kerlen abschnitt, die dämlich genug waren, ihr in die Quere zu kommen, und sie als Andenken behielt. Ach, natürlich wusste Viola, wer Anya war. Dem Titel nach mochten sie „Niedere“ sein, aber in Wahrheit waren sie beide übergroß – und zwar übergroße Nervensägen.
    Verwirrt zog Lucien die dunklen Brauen zusammen. „Nein, sie hat nie …“
    „… aufgehört, von dir zu reden“, fiel Paris seinem Freund schnell ins Wort, bevor der die egomanische Göttin beleidigen konnte. Mit dem Zeigefinger fuhr er sich über den Kehlkopf – die universelle Geste für „Halt die Klappe oder stirb“.
    „Genau“, log Lucien und runzelte die Stirn. „Ständig erwähnt sie dich.“
    Viola lachte ein perlendes Lachen. „Es ist doch nicht nötig, etwas so Offensichtliches auch noch auszusprechen, du süßer Junge. Als wäre mir nicht bewusst, wie oft ich Gesprächsthema bin.“
    „Du solltest wahrscheinlich screechen, dass du Anyas Mann gesehen hast“, schlug Paris vor. „Vielleicht kannst du ihn beschreiben. Ein Bild posten. Was auch immer.“
    Mit ernstem Gesichtsausdruck beschied sie: „Nichts da, kein Foto. Die sind allein für mein Abbild reserviert, sonst werden meine Fans nervös. Aber das andere … absolut. Beschreibungen sind eines der vielen Gebiete, auf denen ich brilliere, denn ich brilliere in allem.“ Und schon hatte sie das Telefon wieder in der Hand und tippte drauflos. „Haar von tiefstem Indigo, Augen wie Kristall und Schokolade, so steht er vor mir …“
    Amüsiert fing Paris den verwirrten Blick seines Freundes auf. „Sie ist die Hüterin von Narzissmus und registriert nur Gespräche über sich selbst.“ Ganz offensichtlich. „Du kannst frei sprechen.“
    Luciens Augen weiteten sich, und er betrachtete Viola genauer. „Noch eine Hüterin? Wie hast du sie … Warum ist sie nicht … Egal. Spielt jetzt keine Rolle.“ Sein Blick schnellte zurück zu Paris. „Ich bin gekommen, weil Kane verschwunden ist.“
    Und das mulmige Gefühl breitete sich weiter aus, fraß sich bis in seine Brust hinauf. „Seit wann?“
    „Seit ein paar Tagen. Er und William waren zusammen. Irgendjemand hat sie gefangen genommen und in die Hölleverschleppt, um sie zu exekutieren. Vielleicht Jäger, vielleicht auch nicht. Diese Gruppe wurde von einer anderen angegriffen. William sagt, die Höhle, in der sie waren, sei eingestürzt und dabei sei er bewusstlos geschlagen worden, bevor die Männer ihm irgendetwas antun konnten. Als er aufgewacht ist, war er in einem Hotelzimmer in Buda – ohne Kane.“
    Sorgenvoll fuhr sich Paris mit der Hand übers Gesicht. „Ist Kane noch … am Leben?“ Die letzten beiden Worte fielen ihm unglaublich schwer – und erst recht der Gedanke dahinter. Wenn sein Freund getötet worden war, während er selber nach willigen Frauen Ausschau gehalten hatte, würde er sich das niemals verzeihen.
    „Ja. Ist er. Muss er sein.“
    Weil sie den Gedanken nicht ertragen konnten, ohne ihn zu leben. „Du stellst eine Truppe zusammen, um ihn zu suchen?“
    „Darum bin ich hier.“
    „Wen hast du bisher?“
    „Amun, Aeron, Sabin und Gideon.“
    Üble Kampfmaschinen, alle vier. Wäre Paris selbst verschwunden, diese Jungs würde er sich als Rettungstrupp wünschen. Ernsthaft, das einzige Team, das vielleicht bessere Ergebnisse erzielen würde, wären Jason Voorhees, Freddy Krueger, Michael Myers und Hannibal Lecter.
    Amun war Hüter der Geheimnisse , und es gab keinen großartigeren Krieger, den man sich an seiner Seite wünschen konnte. Der Mann war wie ein Wurm im Gehirn, er

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