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Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Titel: Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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in den Federn eines Kriegerengels und den Schnee, der Zacharels treuester Begleiter geworden war.
    Der Mann begehrt seine Frau, genau wie du die deine begehrst. Dafür willst du ihn bestrafen?
    Sanft glitten die Worte durch Paris’ Inneres, Lichtstrahlen der Hoffnung. Zu seinem Entsetzen begann sich die Dunkelheit zurückzuziehen, und er dachte: Nein, ich will niemanden dafür bestrafen, dass er die Frau zu erobern versucht, nach der er sich verzehrt. Nicht einmal, wenn ich das Hindernis bin.
    „Das werde ich wahrscheinlich bereuen“, knurrte Paris und umfasste die Griffe seiner unsichtbaren Dolche fester, nur zur Sicherheit, „aber ich bin bereit, dich gehen zu lassen. Das ist ein einmaliges Angebot. Geh jetzt und überleb. Das ist alles. Nicht verhandelbar.“
    Wütend verzog Heiligenschein das Gesicht, hob das Kinn, verengte die dunklen Augen. Wie auch immer er heißen mochte, die Anziehungskraft seines Punkrock-Stils war nicht abzustreiten. Das Haar trug er so pink wie Violas Telefon und Wimpern. In einen seiner Augenwinkel waren blutige Tränen tätowiert. Seine Unterlippe war mit einem Stahlring gepierct.„Ich werde nicht gehen. Sie gehört mir, und ich werde dir nicht erlauben, sie zu benutzen und dann wegzuwerfen, wenn du mit ihr fertig bist.“
    Darauf lief es jedes Mal hinaus, dachte Paris, angewidert von sich selbst und der Abhängigkeit seines Dämons von Sex . Allerdings hatte der Kerl das Einzige gesagt, das seine Behauptung von ‚nicht verhandelbar‘ außer Kraft setzte, also würde er es auf andere Art und Weise versuchen: „Will Viola dich auch?“
    Ein wütendes Fauchen. „Das wird sie.“
    Genau das, was Paris einmal über Sienna gedacht hatte. Immer noch dachte, wenn er ehrlich war. Er hoffte, es gäbe irgendetwas, das er tun oder sagen konnte, um ihre Meinung über ihn zu ändern und sie dazu zu bringen, ihn genauso zu wollen, wie er sie wollte.
    Hatte der gefallene Engel eine Chance? Hatte Paris eine? Frauen waren die stursten Kreaturen, die je geschaffen worden waren.
    „Nur dass du’s weißt, ich will Viola nicht.“ Geschickt wich er nach links aus, weiter und weiter, bis sie einander umkreisten, während Paris sich mit jeder Sekunde mehr in den Mann zurückverwandelte, der er gewesen war: ehrenhaft, mitfühlend, beherzt. Lange würde das nicht so bleiben, das wusste er, doch er würde mitspielen, solange er konnte.
    „Du lügst!“ Heiligenscheins Nasenflügel blähten sich bei jedem wütenden Atemzug. „Ich, der ich noch nie eine Frau begehrt habe, konnte ihr nicht widerstehen. Jeder will sie.“
    „Noch mal: ich nicht. Ich will eine Information von ihr, die mir helfen wird, meine Frau zu retten. Mehr nicht.“
    Erdrückendes Schweigen, während Heiligenschein unwillkürlich die Fäuste ballte und wieder öffnete und versuchte, den Wahrheitsgehalt von Paris’ Worten zu bestimmen.
    Ohne Unterlass umkreisten sie einander weiter. „Nur eine Information“, wiederholte Paris. „Ich schwör’s.“
    „Nein.“ Abrupt schüttelte der Typ sein pink gefärbtes Haupt – er war fast so stur wie eine Frau. „Ich glaube dir nicht. Du trägst die bösartige Natur eines Dämons in dir. Du wirst nicht anders können. Du wirst nach ihr gieren, sie ausnutzen. Sie flachlegen.“
    Nein, das würde er nicht. Er stand zu kurz davor, Sienna zu finden, und er würde so lange auf sie warten, wie es irgend ging, ohne seinen Tod zu riskieren. Na gut. Möglicherweise würde er es doch tun. Für sein Überleben hatte er schon schrecklichere Dinge getan. Vielleicht sollte er darauf hinweisen, dass Viola ebenfalls einen Dämon in sich trug. Andererseits hatte Heiligenschein den Zustand des logischen Denkens wohl schon lange hinter sich gelassen.
    Paris seufzte. In ihm regte sich wieder die Dunkelheit. „Dann beenden wir das.“
    Paris …
    „Nein!“, knurrte er und verbannte Zacharels Stimme aus seinem Kopf. „Ich hab’s auf deine Weise versucht, und es hat nicht funktioniert.“
    Er und Heiligenschein stürzten gleichzeitig aufeinander los und krachten mit voller Wucht zusammen. Genau wie zuvor prasselten die fleischigen Fäuste auf Paris ein. Sein Gesicht fühlte sich an, als würde eine Horde hufbewehrter Dämonen darüber hinwegtrampeln, doch er konnte erkennen, dass der Rumpf des Kerls vollkommen ungedeckt war. Anstatt ihn jedoch wie die beiden anderen mit zwei kurzen, tödlichen Stichen zur Strecke zu bringen – irgendetwas hatte Zacharel anscheinend doch in ihm bewirkt –, führte er

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