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Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Titel: Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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eine, auf die er gelernt hatte, sich zu verlassen, wenn es um die Herren ging.
    Nur wenn er die bedrohte, die sie liebten, fügten sie sich ihm. Doch Torin durfte nicht aus bloßer Angst kooperieren. Nicht diesmal. Nicht, wenn es um etwas so Wichtiges wie den Allschlüssel ging.
    „Erfülle diese Aufgabe, bewahre den Schlüssel für mich auf, und ich werde dir einen Gefallen gewähren“, erklärte Cronus. „Was auch immer du dir wünschst. Natürlich nur, was in meiner Macht steht, dir zu geben.“
    Misstrauen tanzte in den Augen des Kriegers, und Cronus wusste, dass er seine Möglichkeiten abwägte. Dem König seine Hilfe verweigern und der Strafe ins Auge sehen. Den Handel annehmen und riskieren, ausgetrickst zu werden. Betrogen. Doch bei der Aussicht auf eine solche Belohnung würde er nicht Nein sagen.
    „Ich denke, wir wissen beide, was du willst“, drängte Cronus. „Eine Chance, eine Frau zu berühren, ohne sie krank zu machen und eine Epidemie auszulösen.“
    Torin hielt die Luft an, und Cronus wusste, er hatte ihn. „Kannst du mir diese Chance geben?“
    „Gewissermaßen. Was ist mit dem Fläschchen Wasser passiert, das der Engel Lysander euch gegeben hat?“ Wäre auch nur noch ein Tropfen übrig, könnte Torin eine Frau berühren und ihr dann das Wasser einflößen, um sie zu retten, denn das Wasser des Lebens heilte jede Wunde bei jedem Lebewesen. Könnte er sie danach noch einmal berühren? Nein, aber seine Bedingung wäre erfüllt worden.
    „Leer. Und die Engel wollen uns nicht mehr davon geben.“
    Unglücklich, aber verständlich. Die Engel mussten grausame, entsetzliche Dinge auf sich nehmen, um sich dem Flussdes Lebens, aus dem das Wasser kam, auch nur zu nähern. Cronus selbst hatte nie gewagt, dorthin zu gehen. „Es gibt da eine Frau … Ich werde sie zwingen, sich mit dir zu treffen. Du kannst sie berühren, so oft du willst, und sie wird trotzdem nicht krank werden.“
    „Ja, äh, nein danke. Ich will mir meine Frau schon selbst aussuchen.“
    „Das kann ich dir nicht geben, und das war nicht unsere Abmachung. Du wolltest eine Frau, die du berühren kannst. Ich kann dir eine geben.“
    Ein langer Moment verstrich, in dem Torin das Angebot überdachte. „Ist sie tot?“
    „Nein. Sie lebt.“
    „Alt? Ein Kind?“
    „Nein. Sie ist weder zu alt noch zu jung.“
    „Wie werde ich sie …“
    „Antworten waren ebenfalls nicht Teil der Abmachung. Entscheide dich!“
    Schließlich nickte Torin, wie Cronus es von Anfang an gewusst hatte. „Na dann. Wir haben einen Deal.“
    Er erlaubte sich nicht, zu lächeln. Wenn der Allschlüssel seinen Besitz verließ, würden seine Kräfte auch Rhea verlassen. Er könnte sie gefangen nehmen. Sie wäre ihm vollkommen ausgeliefert.
    Was er nicht erwähnte: Der Allschlüssel löschte die Erinnerung dessen aus, der ihn fortgab. Ausgenommen Cronus, und durch ihre Verbindung wahrscheinlich auch Rhea. Cronus hatte den Schlüssel erschaffen und dabei dafür gesorgt, dass er niemals gegen ihn wirken konnte. Diesen Vorteil hatte jedoch niemand sonst, einschließlich Torin.
    Als Torin die Knie anzog, um aufzustehen, schüttelte Cronus den Kopf und streckte die Hand nach unten aus. „Bleib da. Das könnte jetzt ein bisschen wehtun.“Am anderen Ende des Himmelreichs trat Lysander aus der Wolke, die er mit seiner Gemahlin, der Harpyie Bianka, bewohnte. Die Flügel hatte er gerade weit genug ausgebreitet, um an Ort und Stelle zu schweben.
    „Ich bin dabei, zu versagen“, gestand Zacharel zähneknirschend. Der Schneesturm, der ihn unablässig verfolgte, wurde immer stärker; die Flocken hingen ihm in den Wimpern, zwischen den Federn seiner Flügel, zerrten ihn mit ihrem Gewicht nach unten.
    „Du hast nicht versagt, und du wirst nicht versagen. Ich habe absolutes Vertrauen in dich. Also, was kannst du von dem Mädchen berichten?“
    Zacharel sammelte sich und erklärte: „Obwohl sie glaubt, sie könnte Paris in ein paar Tagen zurücklassen, sind die beiden sich nähergekommen. Und noch schlimmer: Sie trägt jetzt seine Dunkelheit in sich.“ Er hatte die Schatten in ihren Augen tanzen sehen, nachdem er Paris fortgeschafft hatte.
    „Der Krieg rückt immer näher“, antwortete Lysander. „Sie wird trotzdem noch von großem Nutzen für uns sein.“
    „Bist du dir sicher? Cronus hat sie hereingelegt, sie überzeugt, ihm zu helfen. Ich habe damit gerechnet, dass er sie belügt, aber ich habe auch damit gerechnet, dass ihr Dämon es bemerkt. Doch das hat er

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