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Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Titel: Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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hatte sie keinen Zweifel.
    – etwas Scharfes drang zwischen jede ihrer Rippen –
    – nach Verwesung stinkender Atem strich über ihr Ohr, wanderte hinunter zu ihrer Brust –
    Sie schlang die Arme um ihre Schultern. Lenk dich ab . „Haben die Herren das mit dir gemacht?“
    „Ja“, wiederholte er. „Wie versprochen habe ich sie gehen lassen, ohne zurückzuschlagen.“
    „D-danke.“ Sorge um die Herren der Unterwelt war ein weiterer ständiger Begleiter in ihrem Leben.
    Ein langer Moment verstrich unter Schweigen, und wieder gerieten ihre Gedanken ins Schleudern. Bald schon malte sie sich aus, was geschehen würde, wenn Galen wieder bei Kräften war. „Warum hasst du sie so sehr?“, fragte sie schließlich, nur um die Stille zu durchbrechen.
    „Ich hasse sie nicht.“ Vorsichtig stützte er die Ellbogen auf die Knie, lehnte sich vor, verlagerte sein Gewicht. „Ich passe bloß auf mich auf.“
    „Warum?“
    „Wer tut’s sonst?“, dann: „Genug von mir. Was ist in der Hölle mit dir passiert?“
    Sämtliches Blut wich ihr aus dem Gesicht, dann aus dem Rest von ihr. Als leere, kalte Hülle blieb sie zurück. „Ich kann … nicht darüber reden, bitte zwing mich nicht, darüber zu reden.“
    Er starrte sie an, und eine Reihe von Emotionen spiegelte sich auf seinem Gesicht wider. Wut, Reue, Hoffnung, Eifersucht, wieder Wut.
    Hektisch kam Fox wieder hereingelaufen und ließ die schwarze Tasche, die sie mitgebracht hatte, mit einem schweren,dumpfen Geräusch vor Galen zu Boden fallen. Legion zog die Knie an die Brust, tat ihr Bestes, die Angriffsfläche so klein wie möglich zu halten, doch Fox hatte jetzt Besseres zu tun, als sie einzuschüchtern.
    Neben ihrer Tasche ging sie auf die Knie und begann, darin herumzuwühlen. Nachdem sie ihm das Gewand vom Leib geschnitten hatte, pfiff sie, während sie ihn betrachtete. „Das wird höllisch wehtun.“
    „Egal. Tu, was nötig ist.“
    Während die Frau arbeitete, betrachtete Legion ihren Hinterkopf. Vielleicht, weil Galen sie betrachtete, sie immer noch anstarrte, als versuchte er, durch ihre Haut bis in ihre Seele zu blicken.
    Fox trug einen Dämon in sich, begriff sie. Nachdem sie unter den dunklen Herren der Hölle aufgewachsen war, spürte sie das Böse in ihr, fühlte, wie sie troff vor … Misstrauen. Ja. Das war es, was so an ihren Nerven schabte.
    Misstrauen . Ein Hoher Herr. Stärkster der Starken, Anführer unzähliger Lakaien. Legion war eine Lakaiin von Unfrieden , und die beiden Dämonen hatten einander ständig bekämpft, ihre Armeen gegeneinander in die Schlacht ziehen lassen. Doch Misstrauen war irgendwie … verdreht. Die Bösartigkeit, die aus allen Poren des Mädchens sickerte, war verzerrt, fast fiebrig. Kein Wunder, dass ihre Haut grau war und sie so dunkle Schatten unter den Augen hatte. Sie musste gezwungen sein, unaufhörlich gegen den Dämon anzukämpfen, jede Stunde, jeden Tag, um selbst bei Verstand zu bleiben.
    „Und willst du mir erzählen, was passiert ist?“, fragte Fox. „Was ist los?“
    „Nein“, erwiderte Galen scharf. „Will ich nicht.“
    „Tu’s trotzdem. Erst verschwindest du nach Rom, um mit den Unaussprechlichen zu verhandeln und den Umhang zu besorgen, und ich höre wochenlang nichts von dir. Ich dachte,du wärst tot. Dann tauchst du hier plötzlich wieder auf und bist praktisch tot.“
    Mittlerweile hatte sie alles aus seiner Brust entfernt, was nicht dorthin gehörte, und wusch ihm das Blut ab. Als das klebrige Rot fort war, begann sie, die Tattoos auf seiner Brust wieder zusammenzuflicken, seine Haut zu vernähen. Ein Schmetterling auf seiner linken Brust, einer auf der rechten.
    Zwei Schmetterlinge?
    Überrascht hob Legion den Blick und begegnete seinem. Noch immer beobachtete er sie aus verengten Augen und schien sie herauszufordern, etwas zu sagen. Sie schluckte und schwieg.
    „Ich hab mir den Mantel geholt, Maddox’ Frau gestohlen und sie gegen diese eingetauscht.“ Mit dem Kinn wies er auf Legion. „Hey! Kannst du wenigstens so tun, als wärst du eine Frau, und etwas vorsichtiger sein?“
    „Weichei. Warum sie?“, wollte Fox wissen und verstrich eine helle Paste auf jeder Wunde.
    „Mach dir um sie keine Gedanken. Sie gehört mir, und sie wird mir nichts tun. Nicht wahr, Legion?“
    Schön wär’s. Sie schüttelte den Kopf.
    „Sag es. Ich will es hören.“
    Ein Zittern überlief sie. „Ich werde dir nichts tun.“ Das konnte sie nicht. Selbst wenn er sie in Ketten legte und … Dinge …

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